Bitcoin hat in den letzten Tagen deutlich an Schwung verloren. Nach einem steilen Anstieg in der Vorwoche wirkt der Markt zur Wochenmitte müde. Am Mittwoch pendelte der Kurs um die 108.500 US-Dollar – ohne klare Richtung. Auch Ethereum und Ripple zeigen sich angeschlagen und folgen der Leitwährung auf dem Weg zu entscheidenden Unterstützungszonen. Jetzt stellt sich die Frage: War’s das erstmal mit dem Aufwärtstrend – oder sammeln sich die Kurse nur Kraft für den nächsten Schub?
Bitcoin: Anzeichen von Erschöpfung – oder nur eine Verschnaufpause?
In der vergangenen Woche sah es noch nach einem regelrechten Höhenflug aus: Bitcoin erreichte ein neues Allzeithoch bei 111.980 US-Dollar. Doch die Euphorie hielt nicht lange. Schon am Freitag kam es zu einem Rücksetzer um knapp 4 %. Immerhin: Am Samstag stabilisierte sich der Kurs bei rund 106.400 US-Dollar – einem wichtigen Unterstützungsniveau. Seitdem hat sich BTC wieder etwas gefangen und steht aktuell bei rund 108.700 US-Dollar.
Aber es gibt erste Warnsignale. Der RSI – ein gängiger Momentum-Indikator – liegt aktuell bei 64. Das ist nicht dramatisch, aber der Wert zeigt nach unten. Zuvor war der RSI bereits an der Marke von 70 gescheitert, was oft als Zeichen für überkaufte Marktphasen gewertet wird. Auch der MACD, ein weiterer technischer Indikator, hat am Sonntag ein sogenanntes bärisches Crossover gezeigt. Das heißt: Die kurzfristige Dynamik lässt spürbar nach – ein mögliches Frühwarnzeichen für eine größere Korrektur.
Sollte Bitcoin weiter nachgeben, wäre das nächste Ziel erneut die Unterstützung bei 106.400 US-Dollar. Fällt der Kurs darunter, könnte es durchaus noch einmal deutlich tiefer gehen – im Extremfall bis an die psychologisch wichtige 100.000er-Marke.
Andererseits: Schafft es Bitcoin, das Allzeithoch zu überwinden und darüber zu schließen, wäre der Weg nach oben wieder frei. Dann dürfte die 120.000 US-Dollar ins Visier rücken – ein weiteres starkes psychologisches Kursziel.
Ethereum: Hängt alles an der 2.700-Dollar-Marke
Auch Ethereum bewegt sich gerade auf einem schmalen Grat. Am Sonntag testete der Kurs die 200-Tage-Linie bei 2.451 US-Dollar – und hielt. Seitdem hat sich ETH um rund 5 % erholt und liegt aktuell bei 2.640 US-Dollar. Damit nähert sich die zweitgrößte Kryptowährung einem wichtigen Widerstand bei 2.724 US-Dollar.
Die technische Lage ist allerdings ähnlich wie bei Bitcoin: Der RSI liegt bei 66, also knapp unterhalb der überkauften Zone, und zeigt ebenfalls nach unten. Das spricht für eine gewisse Erschöpfung. Auch beim MACD hat sich ein bärisches Signal gebildet – kein Drama, aber ein weiterer Hinweis darauf, dass der Aufwärtstrend an Tempo verliert.
Was heißt das konkret? Sollte ETH an der 2.724er-Marke scheitern und gleichzeitig unter die 200-Tage-Linie zurückfallen, wäre das ein klares Schwächesignal. In dem Fall könnte der Kurs bis zur nächsten Unterstützung bei 2.247 US-Dollar durchgereicht werden – hier verläuft auch die 50-Tage-Linie, was den Bereich zusätzlich stärkt.
Positiv wäre dagegen ein nachhaltiger Ausbruch über die 2.724 US-Dollar. Dann wäre sogar ein Lauf Richtung 3.000 US-Dollar möglich – eine Marke, die nicht nur charttechnisch, sondern auch psychologisch große Bedeutung hat.
Ripple: Der Kampf um die 2,30-Dollar-Marke
Ripple zeigt sich seit Tagen auffällig stabil – allerdings in einer Art Schwebezustand. Seit Samstag hält sich der Kurs ziemlich genau an der 50-Tage-Linie bei 2,30 US-Dollar. Große Ausschläge nach oben oder unten bleiben bislang aus.
Doch auch hier ist die Dynamik nicht mehr überzeugend. Der RSI liegt bei 48 – also unter der neutralen 50er-Schwelle – und zeigt nach unten. Dazu kommt ein bärischer MACD-Crossover. Heißt im Klartext: Der Verkaufsdruck überwiegt derzeit leicht.
Sollte XRP die 50-Tage-Linie unterschreiten und unter die Unterstützung bei 2,23 US-Dollar rutschen, droht eine weitere Korrektur. Die nächste Haltestelle wäre dann bei 1,96 US-Dollar.
Aber: Solange sich der Kurs über dem aktuellen Niveau halten kann, bleibt auch eine Gegenbewegung im Spiel. Gelingt ein Ausbruch nach oben, könnte XRP relativ zügig in Richtung 2,72 US-Dollar steigen – das wäre dann der nächste echte Widerstand.
Fazit: Entscheidung naht – bei allen drei Coins
Ob Bitcoin, Ethereum oder Ripple: Bei allen dreien deuten die technischen Indikatoren auf nachlassenden Schwung hin. Sowohl RSI als auch MACD senden vorsichtige Warnsignale. Aber: Noch ist nichts entschieden. Die Kurse befinden sich an entscheidenden Schlüsselmarken, die darüber entscheiden werden, ob die jüngste Korrektur nur eine Atempause war – oder der Anfang einer größeren Konsolidierung.
Gerade für langfristige Anleger ist das eine spannende Phase: Wer bereits investiert ist, sollte genau hinschauen, ob die jeweiligen Unterstützungen halten. Und wer auf einen günstigen Einstieg hofft, könnte bald eine Gelegenheit bekommen – sofern sich die Kurse nach unten orientieren. Bleibt der Markt hingegen stabil oder bricht sogar nach oben aus, könnten neue Höchststände schneller Realität werden, als viele denken.
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