XRP/USD hält sich aktuell stabil bei 2,95 US-Dollar. Das ist kein Zufall: Sowohl aus der Regulierungsfront als auch aus charttechnischer Sicht weht dem Token gerade ein seltener Rückenwind entgegen. Die US-Börsenaufsicht SEC hat ihre Haltung zu Stablecoins stillschweigend gelockert – ein Schritt, der den gesamten Kryptomarkt beflügeln könnte.
Konkret dürfen bestimmte Stablecoins künftig als „Barmitteläquivalente“ in der Bilanz geführt werden, sofern sie verlässlich an den US-Dollar gekoppelt sind und jederzeit eingelöst werden können. Das mag technisch klingen, ist aber eine kleine Sensation: Damit wird der Einsatz von Stablecoins für Unternehmen buchhalterisch einfacher – und auch die rechtliche Einstufung ist klarer. SEC-Chef Paul Atkins stellte zudem klar, dass manche Stablecoins gar nicht als Wertpapiere gelten. Ein juristischer Stolperstein weniger.
Für den Markt bedeutet das: Mehr Unternehmen könnten künftig Stablecoins nutzen, Projekte wie „Project Crypto“ könnten Finanzprozesse stärker auf die Blockchain holen – und Token wie XRP, die als Brücke zwischen klassischer und dezentraler Finanzwelt dienen, rücken stärker in den Fokus.
Kann die SEC den Dauerstreit mit Ripple beenden?
Der seit 2020 laufende Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC könnte in den kommenden Tagen eine entscheidende Wendung nehmen. Noch ist der Fall nicht abgeschlossen: Ripple hat zwar seine Berufung zurückgezogen, die SEC hält an ihrer eigenen jedoch fest.
Rechtsexperte Bill Morgan betont, dass die Behörde keine feste Frist hat, um diese zurückzuziehen. Trotzdem wird erwartet, dass bis zum 15. August ein Statusbericht beim Berufungsgericht eingereicht wird. Für Anleger und die XRP-Community könnte genau dieses Datum zum Wendepunkt werden.
Zur Erinnerung: Die SEC wirft Ripple vor, XRP in Form nicht registrierter Wertpapiere verkauft zu haben. 2023 kam es zu einem bahnbrechenden Urteil: Verkäufe über Kryptobörsen sind demnach keine Wertpapiergeschäfte, direkte Verkäufe an Institutionen jedoch schon.
Seitdem laufen Vergleichsgespräche. Ripple musste bereits eine Strafe von 125 Millionen US-Dollar akzeptieren, geparkt in einem verzinsten Treuhandkonto. In diesem Jahr einigten sich beide Seiten zudem auf einen 50-Millionen-Dollar-Deal – doch das Gericht stoppte den Versuch, den Fall damit zu beenden. Die Begründung: Der Rechtsprozess sei noch nicht vollständig abgeschlossen.
XRP-Kurs: Wichtige Marken im Blick
Charttechnisch hat XRP nach einem Rücksetzer auf 2,72 US-Dollar wieder Fahrt aufgenommen und sich auf 2,95 US-Dollar hochgearbeitet. Damit wurde der Abwärtstrend seit Juli gebrochen, und die Formation höherer Tiefs im 4-Stunden-Chart deutet auf eine mögliche Trendwende hin.

Doch noch ist der Weg nach oben nicht frei. Die Zone um 3,00 US-Dollar erweist sich als zäher Widerstand. Nach einem Test dieser Marke bildete sich eine Spinning-Top-Kerze – ein Zeichen für Unentschlossenheit im Markt. Gleichzeitig drückt der Widerstand der 50-EMA (3,02 US-Dollar) und 100-EMA (3,06 US-Dollar) auf den Kurs.
Schaffen es die Bullen, die Marke von 3,06 US-Dollar zu knacken und sich oberhalb von 3,10 US-Dollar zu halten, rücken 3,20 und 3,30 US-Dollar als nächste Ziele ins Visier. Fällt der Kurs dagegen unter 2,90 US-Dollar, könnten 2,85 und 2,80 US-Dollar getestet werden.
Mein Fazit
Für XRP stehen jetzt gleich drei Faktoren auf Grün: ein spürbarer Stimmungsaufschwung durch die neue Stablecoin-Politik der SEC, ein möglicherweise entscheidendes Update im Rechtsstreit mit Ripple – und ein Chartbild, das an einer wichtigen Schwelle steht. Der 15. August könnte hier der Tag sein, an dem sich die mittelfristige Richtung entscheidet. Wer investiert ist oder den Einstieg plant, sollte diesen Termin und die Marke von 3,06 US-Dollar genau im Blick behalten.
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