Gold glänzt, Bitcoin schwächelt – wohin fließt das Krypto-Kapital?


Die großen Kryptowährungen bewegten sich zuletzt kaum – ein Effekt der ruhigen Märkte nach dem nordamerikanischen Feiertag am Montag. Zwei Trends stechen dennoch klar hervor: Gold steigt weiter von Rekord zu Rekord, während Bitcoin (BTC) Mühe hat, Aufwärtsdynamik zu finden. Zugleich ist eine anhaltende Umschichtung von Kapital aus BTC in Ether (ETH) zu beobachten.

Gold kletterte am Morgen auf ein Rekordhoch von 3.500 US-Dollar je Unze. Treiber sind zunehmende Wetten auf Zinssenkungen der US-Notenbank, ein schwächerer Haushaltsausblick in großen Volkswirtschaften und wachsende politische Einflussnahme auf die Fed. Gold-gebundene Token wie PAXG und XAUT zogen zunächst mit, gaben dann aber ebenso wie das Edelmetall selbst etwas nach – eine typische Verschnaufpause in einem Aufwärtstrend.

Bitcoin sprang zwar über die Marke von 110.000 US-Dollar, blieb jedoch unter wichtigen Widerständen wie der Ichimoku-Wolke. Laut Lookonchain verkaufte die Wallet-Adresse 0xFf15 in den vergangenen vier Tagen 425 BTC im Wert von 46,5 Millionen US-Dollar und tauschte sie gegen mehr als 10.500 ETH.

On-Chain-Daten von Alphractal zeigen ein verhaltenes Bild der Bitcoin-Aktivität. Die Zahl aktiver Adressen sank vergangene Woche auf 690.000, die Transaktionsgebühren blieben niedrig. Das Transfer-Volumen stieg jedoch auf 10,8 Milliarden US-Dollar – ein Zeichen für „Umschichtungen großer Akteure und nicht breiter Retail-Aktivität“, wie die Analysefirma in einem Telegram-Chat erklärte.

Unterdessen veröffentlichte Frank Fetter von Vibes Capital Management auf X eine Notiz, in der er auf einen Indikator hinwies: Das Verhältnis von Markt- zu Realwert bei kurzfristigen Haltern habe zuletzt Niveaus erreicht, die bereits in den Tiefpunkten im August vergangenen Jahres und im April dieses Jahres aufgetreten seien. „Könnte dies ein dritter Boden sein? Die Zeit wird es zeigen“, so Fetter.

Auch bei den Altcoins gab es Bewegung. Der Trump-nahe WLFI-Token fiel nach seinem Handelsstart am Sonntag von 33 auf 25 Cent. Ganz anders Hyperliquid: Der HYPE-Token legte um mehr als drei Prozent zu, nachdem das Projekt im August erstmals 100 Millionen US-Dollar Umsatz erreichte und die Perpetual-Trading-Volumina 400 Milliarden US-Dollar überstiegen.

Auf der dezentralen Wettplattform Polymarket rechnen Trader mit einer 98-prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass Frankreichs Vertrauensabstimmung am 8. September scheitert. Ein Anstieg der Renditen von Staatsanleihen aus der Peripherie, darunter auch Frankreich, gegenüber deutschen Papieren könnte Erinnerungen an die Euro-Schuldenkrise wecken. Das würde den Euro schwächen und womöglich zusätzlichen Druck auf Bitcoin ausüben.

An den traditionellen Märkten meldete Beobachter David Merlin, dass CTA-Positionierungen in US-Aktien inzwischen auf dem 100. Perzentil liegen – ein Zeichen extremer Zuversicht. US-Präsident Donald Trump will sich Medienberichten zufolge am Dienstag äußern.

Der Yen geriet unter Druck, nachdem die Bank of Japan Zinserhöhungen in Aussicht stellte – ein genauer Zeitplan bleibt aber offen. Mit Blick auf die anstehenden US-Arbeitsmarktdaten am Freitag dürfte die Volatilität an den Märkten in dieser Woche zunehmen.


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