Ethereum (ETH) hat sich am Dienstag um rund 5 % erholt und startet damit mit Rückenwind ins zweite Quartal – nachdem das erste alles andere als gut verlief. Tatsächlich war Q1 das schwächste Quartal für ETH seit 2018. Trotzdem: Es gibt berechtigte Gründe für Optimismus. Vor allem das starke Abschneiden bei dezentralem Handelsvolumen (DEX) und das bevorstehende Pectra-Upgrade könnten frische Impulse bringen.

ETH legt wieder zu – und das aus gutem Grund

Im März hat Ethereum beim DEX-Handelsvolumen unter den führenden Blockchains die Spitzenposition zurückerobert – zum ersten Mal seit September 2024. Laut Daten von DefiLlama lag das Volumen auf Ethereum-DEXs bei insgesamt 64,69 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: Solana kam im gleichen Zeitraum auf 52,62 Milliarden.

Was dabei aber nicht unter den Tisch fallen darf: Im Vergleich zu den Vormonaten ist das gesamte DEX-Volumen nach wie vor relativ niedrig. Im Januar lagen die Zahlen noch bei ganz anderen Größenordnungen – 258,49 Milliarden auf Solana und 86,11 Milliarden auf Ethereum. Die Gründe dafür? Vor allem ein deutlicher Rückgang bei Meme-Coins, ausgelöst durch politische Ankündigungen von Donald Trump, insbesondere zu neuen Zöllen. Das hatte Signalwirkung auf den gesamten Kryptomarkt.

ETH

Und auch wenn Ethereum im März beim Handelsvolumen vorn lag – der Kurs selbst konnte davon nicht profitieren. Im Gegenteil: ETH verlor im Monatsverlauf rund 21 % an Wert.

Der schlechteste Jahresstart seit Jahren – aber das könnte sich bald drehen

Laut Coinglass war Q1 2024 für Ethereum das schlechteste Quartal seit sieben Jahren. Insgesamt ging es um 45 % nach unten – ähnlich stark wie im Bärenmarkt von Mitte 2022.

Trotzdem lohnt sich der Blick nach vorn. Denn mit dem Pectra-Upgrade, das am 30. April live gehen könnte, steht ein technischer Meilenstein an. Und nicht nur das: Historisch gesehen gehört das zweite Quartal zu den stärkeren Zeiträumen für Ethereum. Die Chance auf ein Comeback ist also real.

Sean Dawson, Head of Research bei der Krypto-Börse Derive, schreibt dazu:
„Im April könnte ETH noch unter Druck stehen – etwa wegen stagnierender On-Chain-Aktivität oder zögerlicher ETF-Zuflüsse. Aber mit dem Start des Pectra-Upgrades und dem wachsenden Interesse rund um die ETH-Community-Konferenz in Cannes sehe ich Potenzial für eine Erholung bis Ende Q2.“

Seine Prognose auf Basis von Derive-Handelsdaten: Eine 22-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass der ETH-Kurs bis zum 25. April unter 1.600 Dollar fällt – aber auch eine 17-prozentige Chance, dass er die 2.000-Dollar-Marke überwindet.

Was bringt das Pectra-Upgrade?

Mit dem Pectra-Upgrade kommen einige wichtige Neuerungen auf Ethereum zu. Dazu gehören Funktionen wie Wallet-Wiederherstellung, die Möglichkeit, Transaktionen zu bündeln, und technische Erweiterungen rund um sogenannte Blobs, was vor allem die Skalierbarkeit verbessern soll. Kurz gesagt: Pectra könnte die Ethereum-Blockchain nicht nur leistungsfähiger, sondern auch nutzerfreundlicher machen – ein Pluspunkt, der mittelfristig auch für den Kurs relevant sein dürfte.

ETH zeigt technische Reaktion – doch der nächste Widerstand steht schon

In den letzten 24 Stunden wurden laut Coinglass rund 45,8 Millionen US-Dollar an ETH-Futures liquidiert – etwa 9,7 Millionen Longs und 36 Millionen Shorts. Besonders bemerkenswert: Der Kurs hat sich am wichtigen Support bei 1.800 Dollar gefangen und dort nach oben gedreht – ein Anstieg von 5 % folgte prompt. Damit wurde auch ein sogenanntes "Rounding-Top"-Muster auf dem Wochenchart zunächst negiert.

Jetzt steht ETH jedoch vor der nächsten Hürde bei 2.070 US-Dollar. Diese Zone wurde bereits in den vergangenen beiden Wochen getestet – ohne Durchbruch. Sollte es diesmal gelingen, könnten weitere Widerstände bei 2.260 Dollar und entlang der Abwärtstrendlinie seit Mitte Dezember in Angriff genommen werden. Gelingt auch das, wäre ein größerer Aufwärtstrend durchaus denkbar. Umgekehrt dürfte ein Rückfall unter 1.800 Dollar den Kurs bis auf 1.500 Dollar drücken.

ETH

Technische Indikatoren: Noch kein klares Kaufsignal

Der RSI – also der Relative Strength Index – liegt aktuell unterhalb der neutralen Zone. Auch der Stochastik-Oszillator befindet sich seit Februar im überverkauften Bereich. Beide Indikatoren zeigen momentan ein eher bearishes Bild. Erst wenn sie sich nachhaltig über ihre gleitenden Durchschnitte bewegen, könnte das ein echtes bullisches Signal sein.

Fazit: Noch ist nicht alles grün – aber das Blatt könnte sich wenden

Ethereum hat ein schwaches erstes Quartal hinter sich, das ist unbestritten. Aber es gibt gute Gründe, nicht vorschnell die Flinte ins Korn zu werfen. Die Rückeroberung der DEX-Spitze, das nahende Pectra-Upgrade und die historisch starke Q2-Performance könnten die entscheidenden Impulse liefern. Kurzfristig ist weiterhin Vorsicht geboten – besonders, wenn der Widerstand bei 2.070 Dollar nicht fällt. Doch mittelfristig könnten Anleger, die jetzt genau hinschauen, belohnt werden.


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