Ethereum (ETH) bewegt sich aktuell um die 3.270 US-Dollar, nachdem Konstantin Lomashuk, Mitgründer des Staking-Protokolls Lido, die Gründung einer „Second Foundation“ angekündigt hat. Diese Initiative kommt nicht von ungefähr – in den letzten Wochen hat die Kritik an der Ethereum Foundation (EF) zugenommen. Insbesondere die Führung der Stiftung steht im Fokus der Community.
Doch was bedeutet das alles für Ethereum? Und könnte die „Second Foundation“ tatsächlich die Lösung sein, auf die viele gewartet haben?
Ethereum bekommt eine zweite Stiftung – Reaktion auf wachsende Kritik
Die Ethereum Foundation, die als Non-Profit-Organisation das Ökosystem der Blockchain unterstützt, steht unter starkem Druck. In der Community mehren sich Stimmen, die Veränderungen fordern. Konkret geht es um:
- Die Forderung nach dem Rücktritt von Aya Miyaguchi, der Geschäftsführerin der Ethereum Foundation.
- Kritik an den Verkäufen von ETH durch die Stiftung, die für Unmut gesorgt haben.
- Bedenken zur Layer-2-fokussierten Skalierungsstrategie, die auf mehr Zentralisierung hinauslaufen könnte.
- Die generelle Ignoranz gegenüber Community-Vorschlägen, die von vielen als problematisch angesehen wird.
Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin hat sich ebenfalls zu den aktuellen Diskussionen geäußert. Seiner Meinung nach muss die EF nicht alle Probleme allein lösen. Stattdessen sollte sie sich auf ihre Stärken konzentrieren und gleichzeitig Raum für neue Organisationen schaffen, die andere Aspekte von Ethereum vertreten können.
"Die Ethereum Foundation sollte sich auf das konzentrieren, worin sie gut ist, und bewusst Platz für andere Organisationen schaffen," schrieb Buterin in einem aktuellen X-Post.
In der Community gibt es mittlerweile zahlreiche Stimmen, die eine Spin-off-Organisation befürworten. Dazu zählt auch Uniswap-Gründer Hayden Adams, der sich für eine Trennung von Forschung und technischer Entwicklung aussprach, während sich die EF stärker auf den Ausbau des Ökosystems fokussieren sollte.
Auf dieser Grundlage hat Konstantin Lomashuk, Mitgründer von Lido und P2P.org, die „Second Foundation“ ins Leben gerufen. In einem Beitrag auf X präsentierte er den offiziellen Account der neuen Organisation.
Während einige Community-Mitglieder dies als positives Signal für Ethereum sehen, gibt es auch skeptische Stimmen. Kritiker argumentieren, dass ausgerechnet Lido – das größte Staking-Protokoll im Ethereum-Netzwerk – nicht unbedingt die beste Wahl sei, um eine neutrale, neue Stiftung ins Leben zu rufen.
Große ETH-Transaktionen im Hintergrund
Abseits der Diskussionen rund um die neue Stiftung gibt es auch auf der Investmentseite Bewegung. Donald Trumps World Liberty Financial hat kürzlich 10.000 ETH gestakt, was das Unternehmen laut Daten von Arkham in die Liste der Top 0,1 % der stETH-Inhaber katapultiert.
Ein starkes Zeichen dafür, dass trotz aller Unsicherheiten Ethereum weiterhin großes Interesse bei institutionellen Investoren weckt.
Ethereum-Kurs: Geht’s bald Richtung 4.100 US-Dollar?
Ethereum hat in den letzten 24 Stunden Liquidationen in Höhe von 20,37 Millionen US-Dollar erlebt, wie aktuelle Daten von Coinglass zeigen. Dabei entfielen 16,58 Millionen US-Dollar auf Long-Positionen, während Shorts mit 3,79 Millionen US-Dollar weniger betroffen waren.
Derzeit bewegt sich Ethereum in einer Range zwischen 3.200 und 3.550 US-Dollar, wobei die 100-Tage- und 50-Tage-SMAs als wichtige Unterstützung und Widerstand fungieren. Ein erneuter Test des 3.216 US-Dollar-Support könnte eine neue Aufwärtsbewegung auslösen.
Sollte ETH den Widerstand bei 3.550 US-Dollar durchbrechen, wäre der Weg frei für einen 20 %-Anstieg auf das entscheidende Ziel von 4.100 US-Dollar. Dieses Kursziel ergibt sich aus der Höhe der aktuellen Range, die auf das Unterstützungsniveau von 3.216 US-Dollar projiziert wird.
Auf dem Weg dorthin müssen jedoch einige Hürden genommen werden, insbesondere die Widerstandsmarken bei 3.550 US-Dollar und 3.770 US-Dollar.

Was passiert, wenn Ethereum fällt?
Sollte ETH die Unterstützung bei 3.216 US-Dollar nicht halten können, könnte es zu einem weiteren Rücksetzer in Richtung der psychologisch wichtigen 3.000 US-Dollar-Marke kommen. Diese Zone könnte jedoch als Sammelpunkt für Liquidität dienen und einen erneuten Anstieg einleiten.
Technische Indikatoren zeigen ein gemischtes Bild:
- Der Relative Strength Index (RSI) liegt knapp unter dem neutralen Bereich, was auf eine leicht bärische Tendenz hindeutet.
- Der Stochastic Oscillator (Stoch) befindet sich jedoch knapp über dem neutralen Bereich und könnte eine kurzfristige Erholung signalisieren.
Ein Tagesschluss unterhalb von 2.817 US-Dollar würde das bullische Szenario jedoch zunichtemachen und möglicherweise stärkeren Verkaufsdruck auslösen.
Fazit: Ethereum vor entscheidender Phase
Ethereum steht an einem interessanten Punkt: Die Diskussionen rund um die Führung der Ethereum Foundation könnten in der neu gegründeten „Second Foundation“ eine Lösung finden – oder neue Konflikte schaffen. Während einige Anleger optimistisch bleiben, bleiben skeptische Stimmen nicht aus, die eine zunehmende Fragmentierung des Ökosystems befürchten.
Charttechnisch bleibt Ethereum in einer entscheidenden Zone. Ein Ausbruch über die Widerstände könnte eine starke Rallye in Richtung 4.100 US-Dollar auslösen. Auf der anderen Seite könnte ein Rückgang auf 3.000 US-Dollar die Bären erneut auf den Plan rufen.
Die nächsten Tage dürften daher spannend werden.
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