Ethereum (ETH) notiert am Freitag knapp unter der Marke von 2.500 US-Dollar. Der Auslöser? Eine überraschende Konfrontation zwischen US-Präsident Donald Trump und Tesla-CEO Elon Musk, die eine Welle an Verkäufen ins Rollen brachte. Innerhalb kurzer Zeit flossen rund 117.000 ETH netto auf zentrale Krypto-Börsen – ein klares Zeichen: Viele Anleger wollten raus. Es ist der zweithöchste Wert an Börsenzuflüssen seit dem 24. April.
Mehr Verkaufsdruck – trotz starker Hände
Das Timing ist auffällig: Direkt nach dem 7-prozentigen Kurseinbruch am Donnerstag kam es zu starken Abflüssen aus Wallets mit ETH-Beständen, die zwischen 90 Tagen und zwei Jahren gehalten wurden. Laut Daten von Santiment wurden innerhalb von zwei Tagen über 600 Millionen US-Dollar an realisierten Gewinnen verbucht. Das bedeutet: Nicht kurzfristige Zocker, sondern eher mittel- bis langfristige Investoren haben verkauft. Genau das macht die aktuelle Entwicklung so bemerkenswert.
Marktstimmung kippt – Optionenmarkt stellt sich auf Rückschläge ein
Auch im Derivatemarkt rund um Ethereum spiegelt sich diese neue Vorsicht wider. Die Nachfrage nach Absicherung steigt spürbar. So berichten Analysten von Crypto Finance unter Leitung von Tim Beer, dass sich die Risikobereitschaft deutlich abgeschwächt hat:
– Die 10-Tage-Risiko-Reversal-Kennziffer fiel von +8,82 auf -7,27.
– Auch der 25-Tage-Wert rutschte von +2,59 auf -2,95.
Beide Werte deuten klar darauf hin, dass kurzfristig deutlich mehr Nachfrage nach Put-Optionen besteht – also nach Absicherungen gegen fallende Kurse. Der Markt geht zunehmend auf Nummer sicher.
ETFs bleiben im Plus – aber Dynamik lässt nach
Ein kleiner Lichtblick: Ethereum-basierte ETFs verzeichneten auch am Donnerstag wieder Zuflüsse. Unterm Strich waren es 11,26 Millionen US-Dollar – ein positiver Wert, aber gemessen an der Gesamtlage eher symbolisch. Der Trend ist zwar intakt, aber mit gebremstem Schwung.
Makrolage trübt das Bild zusätzlich
Parallel dazu nimmt die Unsicherheit auf makroökonomischer Ebene wieder zu. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe stieg am Freitag über 4,5 % – ein Zeichen dafür, dass der Druck auf risikoreiche Anlageklassen weiter zunimmt. Hintergrund ist der jüngste US-Arbeitsmarktbericht: Zwar meldete die Establishment-Erhebung 139.000 neue Stellen, doch laut der genaueren Haushaltsumfrage sank die Zahl der tatsächlich Beschäftigten um 696.000 auf 163,27 Millionen. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 4,2 %.
Ethereum kämpft mit technischer Unterstützung – was jetzt zählt
Technisch betrachtet hat ETH aktuell eine kurzfristige Unterstützung bei 2.400 US-Dollar gefunden. Am Donnerstag fiel der Kurs unter die untere Begrenzung eines aufsteigenden Keilmusters – ein potenziell bärisches Signal. Am Freitag kam es dann zu einer Gegenbewegung, bei der Ethereum wieder an der unteren Keilkante sowie am Widerstand bei rund 2.530 US-Dollar anklopfte.
Doch Achtung: Sollte es hier zu einem erneuten Abprall kommen, droht ein Rückfall auf 2.400 US-Dollar. Und wenn diese Marke bricht, liegt die nächste bedeutende Unterstützungszone erst zwischen 2.260 und 2.110 US-Dollar.
Wie viel Potenzial steckt noch auf der Oberseite?
Sollte ETH es schaffen, die Keilkante nach oben zu durchbrechen, wäre ein Angriff auf den Widerstandsbereich zwischen 2.750 und 2.850 US-Dollar möglich. Doch dafür bräuchte es klare Impulse – entweder von makroökonomischer Seite oder aus dem Markt selbst.
Ein positiver Aspekt: Der Relative-Stärke-Index (RSI) hat sich nach einem kurzen Rutsch unter die 50er-Marke wieder erholt. Auch der Stochastic-Oszillator signalisiert eine leichte Entspannung nach vorheriger Überverkauftheit. Das könnte bedeuten, dass der Verkaufsdruck langsam nachlässt – zumindest vorübergehend.
Fazit: Noch kein klares Signal – aber mögliche Stabilisierung in Sicht
Ethereum steht gerade zwischen zwei Welten: Auf der einen Seite der starke Verkaufsdruck und das negative Sentiment, auf der anderen Seite erste technische Anzeichen für eine Stabilisierung. Das Gesamtbild bleibt vorerst wacklig – auch, weil Unsicherheiten wie politische Spannungen und die fragile Makrolage weiter auf dem Markt lasten.
Wer investiert ist, sollte jetzt Ruhe bewahren, aber die Unterstützungsniveaus im Blick behalten. Und wer auf eine gute Einstiegschance wartet, sollte genau beobachten, wie sich der Markt an der 2.400-Dollar-Marke verhält. Denn manchmal entscheidet sich genau dort, ob aus einer Korrektur ein Trendwechsel wird – oder ein tieferer Rücksetzer.
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