Am Freitag machte eine Meldung die Runde, die selbst erfahrene Krypto-Anleger aufhorchen ließ: Ein Bitcoin-Wallet, das seit mehr als 14 Jahren inaktiv war, hat an einem einzigen Tag satte 50.000 Bitcoin (BTC) bewegt. Das entspricht einem Gegenwert von rund 5,4 Milliarden US-Dollar. Der Transfer stammt offenbar von einer Adresse, die einem frühen Bitcoin-Miner zugeordnet wird – jemand, der vermutlich schon zu Zeiten aktiv war, als ein Bitcoin noch für ein paar Cent gehandelt wurde.
Ein Wal wacht auf – und bewegt Milliarden
Unbestätigten Berichten zufolge gehörten zu dieser Adresse ursprünglich ganze 161.326 BTC. Nach der jüngsten Überweisung, die in mehreren Tranchen erfolgte, bleiben immer noch 120.326 BTC unangetastet. Auch diese Coins liegen bereits seit 14 Jahren im Wallet – eine schier unfassbare Zeitspanne in der schnelllebigen Krypto-Welt.
Der Blockchain-Analyse-Dienst CryptoQuant bestätigte die Mega-Transaktion und stellte klar: Mit 50.000 BTC handelt es sich um die größte Bitcoin-Bewegung an einem einzigen Tag. Zum Vergleich: Der bisherige Rekord lag bei gerade einmal 3.700 BTC. „Ein Teil der Coins stammt aus frühen Miner-Block-Rewards“, so CryptoQuant.
Der Markt reagierte sofort – wenn auch nicht unbedingt positiv.
Bitcoin-Kurs gerät ins Straucheln
Parallel zur Aufregung um den Bitcoin-Wal setzte der BTC-Kurs am Freitag seine Talfahrt fort. Während der US-Handelssitzung fiel die Kryptowährung um fast 2 % und notierte zuletzt bei 107.578 US-Dollar. Noch am Vortag hatte Bitcoin ein Zwischenhoch bei 110.530 US-Dollar erreicht. Doch die Aufwärtsbewegung war nicht von Dauer – das Markt-Sentiment bleibt schwach.
Die Nervosität könnte sich am Wochenende noch verstärken. Anleger fürchten, dass weitere Verkäufe folgen könnten – sei es von diesem Wal oder anderen Großinvestoren. Dazu kommt die Unsicherheit über das makroökonomische Umfeld. Ein zentraler Punkt: Die 90-tägige Zollpause, die US-Präsident Donald Trump ausgerufen hat, endet am 9. Juli. Marktteilnehmer fragen sich bereits, ob eine Verlängerung kommt oder neue Handelskonflikte drohen.
Auch das Handelsvolumen zeigt, dass die Marktteilnehmer vorsichtiger geworden sind. Laut Daten von Glassnode ist das durchschnittliche monatliche Exchange-Volumen seit Anfang Juni auf 5,9 Milliarden US-Dollar gefallen – immerhin noch 7 % über dem Jahresdurchschnitt von 5,5 Milliarden US-Dollar. „Dieses leichte Plus signalisiert dennoch, dass das Investoreninteresse und die Netzwerkaktivität trotz der Preisbewegungen nachlassen“, so die Analysten von Glassnode.
Technischer Ausblick: Droht ein weiterer Rückschlag – oder die Trendwende?
Charttechnisch betrachtet sieht es für Bitcoin aktuell nicht gut aus. Der Kurs ist wieder unter eine fallende Trendlinie gerutscht, die er am Donnerstag kurzzeitig überwunden hatte. Auf dem 8-Stunden-Chart ist klar zu erkennen: Der Bärenmarkt hat noch nicht aufgegeben.
Der MACD-Indikator – ein wichtiges Werkzeug für die Einschätzung von Trendwenden – hat kürzlich ein Verkaufssignal geliefert. Das deutet darauf hin, dass die Korrektur durchaus noch ins Wochenende hinein anhalten könnte.
Immerhin gibt es charttechnisch einige Unterstützungen, die Schlimmeres verhindern könnten: die 50-Tage-EMA bei 106.827 USD und die 100-Tage-EMA bei 105.896 USD. Sollten diese Marken halten, wäre eine Stabilisierung möglich.
Doch ganz abschreiben sollte man die Bullen noch nicht. Institutionelle Anleger bleiben ein entscheidender Faktor. Gerade die anhaltende Nachfrage nach Bitcoin-Spot-ETFs und die zunehmende Integration von BTC in Unternehmens-Treasuries könnten jederzeit für einen neuen Schub sorgen.
Fazit: Die Ruhe vor dem nächsten Sturm?
Ein Bitcoin-Wal bewegt 50.000 BTC – und die Märkte geraten ins Grübeln. Für Anleger ist klar: Solche Mega-Transfers werfen Fragen auf. Plant der Wal einen Verkauf? Oder werden die Coins lediglich umgelagert? Gleichzeitig steht Bitcoin an einem kritischen Punkt: Bricht der Kurs weiter ein, oder kommt es mit Unterstützung der institutionellen Nachfrage bald zur Gegenbewegung?
Fest steht: Wer jetzt investiert ist, sollte die Unterstützungszonen im Blick behalten – und die politischen Entwicklungen in den USA keinesfalls unterschätzen.
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