Der Kryptomarkt rutscht am Mittwochmorgen spürbar ab. Bitcoin (BTC) verliert 1,5 % in der asiatischen Handelssitzung und notiert aktuell bei rund 105.000 US-Dollar. Und wieder einmal sind es nicht technische Probleme oder ökonomische Daten, die den Markt aus dem Gleichgewicht bringen – sondern politische Spannungen. Dieses Mal kracht es zwischen niemand Geringerem als US-Präsident Donald Trump und Tesla-Chef Elon Musk.

Der Auslöser: Ein „wunderschönes“ Gesetz mit Milliardenrisiko

Am Dienstag hat Trumps „One Big Beautiful Bill“ (OBBB) den US-Senat nur denkbar knapp passiert. Nach mehr als 24 Stunden hitziger Debatte endete die Abstimmung mit 50 zu 50 Stimmen. Das entscheidende Zünglein an der Waage: Vizepräsident JD Vance, der mit seiner Stimme für die nötige Mehrheit sorgte.

Nun geht das Paket zurück ins Repräsentantenhaus, wo es ursprünglich eingebracht wurde. Trumps Ziel ist klar: Bis zum 4. Juli soll das Gesetz unterschriftsreif auf seinem Schreibtisch liegen.

Worum geht’s überhaupt? Das OBBB ist ein massives Steuer- und Ausgabenpaket, das zentrale Maßnahmen aus Trumps erster Amtszeit verlängern soll. Steuererleichterungen, neue Ausgaben, politische Neuausrichtungen – alles dabei. Doch die Kritik lässt nicht lange auf sich warten: Denn das Gesetz könnte die US-Staatsverschuldung um satte 3 Billionen US-Dollar nach oben treiben.

Elon Musk feuert zurück – und zwar mit Ansage

Kaum war das Ergebnis aus dem Senat bekannt, meldete sich Elon Musk zu Wort – und zwar mit gewohnt klaren Worten. Der Tesla-Chef erneuerte seine Warnung vor den Folgen des Gesetzes für die US-Staatsfinanzen. Und er legte noch einen drauf: Sollte das Gesetz in Kraft treten, könne er sich vorstellen, eine dritte Partei in den USA zu gründen.

Das wiederum ließ Trump nicht auf sich sitzen. In einem Truth-Social-Post erinnerte der Präsident daran, dass Musk bereits vor seiner Unterstützung im Wahlkampf gewusst habe, dass er gegen staatliche E-Auto-Vorgaben sei. Der wahre Grund für Musks Frust? Laut Trump: das Streichen von Steuervergünstigungen für Elektrofahrzeuge – ein direkter Schlag gegen Musks Geschäftsmodell.

Doch Trump ging noch weiter. Er schlug vor, Musks eigene Regierungsbehörde – die „Department of Government Efficiency“ (DOGE), die Anfang des Jahres unter Musks Schirm entstand – solle künftig dafür genutzt werden, genau diese Subventionen für Tesla zu streichen. Trumps Argument: Das spare den USA „ein Vermögen“.

Krypto-Markt reagiert empfindlich – auch Altcoins unter Druck

Die Konsequenzen dieser politischen Schlammschlacht zeigen sich nun deutlich an den Märkten. Der gesamte Kryptomarkt ist in den letzten 24 Stunden um rund 4 % eingebrochen. Bitcoin selbst fiel nach einem kurzen Anstieg auf 108.700 US-Dollar zu Wochenbeginn zurück auf 105.000 US-Dollar – ein Tagesminus von 1,5 %.

Auch große Altcoins geraten ins Rutschen:

  • Ethereum (ETH) verliert 3,2 %

  • XRP gibt um 3 % nach

  • Solana (SOL) fällt sogar um 4 %

Selbst die beliebten Memecoins bleiben nicht verschont:

  • Dogecoin (DOGE): –4 %

  • Shiba Inu (SHIB): –2 %

  • PEPE: –4 %

Und auch Tokens aus dem KI-Bereich verlieren spürbar an Boden.

  • Bittensor (TAO): –4 %

  • Near Protocol (NEAR): –4 %

  • Internet Computer (ICP): –3 %

Und jetzt? Ein Rücksetzer mit Perspektive

So heftig der politische Sturm derzeit auch weht – er könnte mittelfristig sogar Rückenwind bringen. Analysten des renommierten Kobeissi Letter sehen in dem OBBB langfristig Potenzial: Sollte es für Stabilität am Anleihemarkt sorgen, könnte es der US-Notenbank Fed den nötigen Spielraum geben, um endlich die Zinsen zu senken.

Was bedeutet das für dich als Anleger? Kurzfristig mag der Markt nervös reagieren – doch wenn der Staub sich legt, könnte genau dieses Gesetz zu einem neuen Aufschwung bei risikoreichen Assets wie Bitcoin führen. Vorausgesetzt natürlich, die politischen Wogen glätten sich bald.


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