Die neue Woche startet für Krypto-Anleger mit einer gewissen Ernüchterung: Bitcoin (BTC) hat am Sonntag zwar die psychologisch wichtige Marke von 105.000 US-Dollar durchbrochen – aber am Montag sieht es so aus, als ob dieser Ausbruch nicht halten will. Das wirft natürlich sofort die Frage auf: War das ein echter Trendwechsel – oder doch nur eine Bullenfalle?
Auch bei Ethereum (ETH) und Ripple (XRP) wird es spannend. Beide kämpfen mit wichtigen Unterstützungsniveaus – und ein Rutsch darunter könnte eine deutlichere Korrektur nach sich ziehen. Gleichzeitig zeigen zentrale technische Indikatoren wie der RSI oder der MACD erste Schwächesignale. Kurzum: Der Markt wirkt aktuell etwas müde, die bullische Kraft nimmt ab. Zeit für eine Pause? Oder kommt gleich die nächste Welle?
Bitcoin: Ausbruch mit Nachgeschmack
Am Sonntag sah alles noch recht vielversprechend aus. Bitcoin legte um 3,23 % zu und knackte mit Schwung die Marke von 105.000 Dollar – ein wichtiger Widerstand, der viele Trader lange beschäftigt hat. Doch am Montagmorgen zeigt sich ein ganz anderes Bild: BTC fällt zurück, notiert wieder bei rund 104.624 Dollar, und der Markt fragt sich: War das schon wieder alles?

Ein Blick auf die Charttechnik macht die Sache nicht besser. Der Relative Strength Index (RSI) steht bei 65 und zeigt nach unten. Zur Erinnerung: Am Sonntag hatte er noch die Schwelle von 70 getestet, wurde aber abgewiesen – ein klassisches Signal für nachlassende Kaufdynamik. Auch der MACD hat sich gedreht: Am Sonntag gab es ein bärisches Crossover, was viele als Verkaufssignal deuten.
Die Folge? Wenn Bitcoin weiter zurücksetzt, ist ein Test der nächsten großen Marke bei 100.000 Dollar nicht ausgeschlossen – eine psychologische Schwelle, die jetzt zur neuen Unterstützung werden könnte.
Aber: Noch ist nichts entschieden. Sollte Bitcoin die 105.000 Dollar zurückerobern und dort über Tagesschluss bleiben, ist ein Angriff auf das Allzeithoch von 109.588 Dollar (vom 20. Januar) wieder auf dem Tisch.
Ethereum: Kommt der Bruch der 200-Tage-Linie?
Auch bei Ethereum spitzt sich die Lage zu. Der Kurs hatte am Sonntag die 200-Tage-EMA bei 2.438 Dollar getestet – und zunächst gehalten. Doch aktuell steht ETH bei etwa 2.387 Dollar – also knapp darunter. Das klingt erstmal nicht dramatisch, ist aber charttechnisch durchaus relevant.

Denn: Sollte ETH per Tagesschluss unter 2.438 Dollar bleiben, wäre die nächste Station sehr wahrscheinlich die Unterstützung bei 2.000 Dollar – ein Niveau, das zuletzt im Herbst eine wichtige Rolle gespielt hat.
Auch hier signalisieren die technischen Indikatoren eine gewisse Vorsicht. Der RSI steht bei 60, aber zeigt klar nach unten. Die überkaufte Zone wurde in der Vorwoche nicht nachhaltig überwunden – was auf nachlassendes Momentum hindeutet. Beim MACD kündigt sich ebenfalls ein bärisches Crossover an. Sollte das passieren, wäre auch hier ein Verkaufssignal aktiv.
Andersherum gilt: Wenn die 200-Tage-Linie hält und Ethereum wieder zulegt, könnte es schnell in Richtung 3.000 Dollar gehen – ein Preisniveau, das nicht nur technisch, sondern auch psychologisch wichtig ist.
Ripple: Kein Schwung trotz technischer Erholung
Ripple zeigte sich am Sonntag mit einem kleinen Comeback: Der Kurs sprang nach einem Test der 50-Tage-EMA bei 2,28 Dollar wieder nach oben – immerhin um 3,18 %. Doch auch hier ist am Montagmorgen wenig davon übrig: Aktuell steht XRP bei 2,36 Dollar – ein Großteil des Anstiegs ist wieder verpufft.

Das Problem: Sollte Ripple die 50-Tage-Linie verlieren, droht ein Rücksetzer bis 2,23 Dollar. Das wäre aus technischer Sicht der nächste relevante Support.
Der RSI liegt aktuell bei 52, also ganz in der Nähe der neutralen 50er-Marke. Sollte diese unterschritten werden, könnte das eine scharfe Abwärtsbewegung nach sich ziehen – mit entsprechenden Konsequenzen für den Preis. Auch der MACD steht kurz vor einem bärischen Crossover. Wenn das passiert, dürfte auch hier das Verkaufssignal nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Positiv formuliert: Wenn XRP es schafft, sich über der 50-Tage-EMA zu halten, ist ein erneuter Angriff auf die Marke von 2,72 Dollar denkbar – dort wartet der nächste größere Widerstand.
Was bedeutet das alles für dich als Anleger?
Fassen wir zusammen: Bei allen drei Coins – Bitcoin, Ethereum und Ripple – stehen wir aktuell an wichtigen Weggabelungen. Die technischen Signale kippen langsam ins Negative. Gleichzeitig ist noch nicht alles verloren: Sollten sich die Kurse fangen, könnten neue Aufwärtsbewegungen entstehen.
Der Markt befindet sich insgesamt in einer Konsolidierungsphase – nach dem starken Lauf der vergangenen Monate ist das auch nicht überraschend. Viele Anleger wirken vorsichtig. Und mit Trump wieder im Weißen Haus, der wirtschaftsfreundliche, aber auch polarisierende Maßnahmen angekündigt hat, bleibt das Umfeld politisch wie finanziell angespannt.
Für dich als Investor heißt das: Beobachten, analysieren – aber nicht überreagieren. Erst wenn sich Kurse nachhaltig über ihren kritischen Marken halten oder neue Tiefs setzen, wird klar, ob die nächste große Bewegung nach oben oder unten geht.
Jetzt einfach auf gut Glück kaufen? Lieber nicht. Aber wer gut vorbereitet ist, kann sich in den nächsten Tagen spannende Einstiegsgelegenheiten sichern – oder sich elegant zurückhalten, bis der Markt wieder eindeutiger wird.
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