• Die Schweizer Nationalbank wird ihre Quartals Libor Rate Entscheidung halten, es wird mit keiner Änderung gerechnet
  • Die Inflation steigt, bleibt aber gedämpft und so hat die SNB kein Interesse an einer Änderung
  • Verschärfung des Handelskriegs kann den Franken beeinflussen, aber bisher bleibt es ruhig

Thomas Jordan, Gouverneur der Schweizer Nationalbank, ist unter den Devisenhändlern nicht die populärste Person. Am 15. Januar 2015 hob die Nationalbank den EUR/CHF Mindestwechselkurs auf, der 3 Jahre lang bestand hatte. Diese überraschende Aktion führte zu einem starken Kursverfall und so gingen jede Menge Trader und sogar einige Broker bankrott.

Zum 1. mal seit diesem Tag erreichte der EUR/CHF im April dieses Jahres die Marke von 1,2000. Seitdem fiel das Paar zurück zur 1,15.

Wenn nötig wird interveniert

Die Beamten des Alpenlandes haben sich verpflichtet von Zeit zu Zeit an den Devisenmärkten einzugreifen, damit der Franken geschwächt wird und die Deflation bekämpft werden kann. In den letzten Monaten gab es keine Hinweise auf eine Intervention. Die SNB hat es nicht nötig zu intervenieren, da der Wert des Franken nicht mehr so hoch ist, wie es vorher der Fall war. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass mögliche Interventionen aus dem Wortlaut des Statements gestrichen werden.

Das offizielle Ziel der SNB ist es den Franken zu schwächen und Deflation zu verhindern. Den jüngsten Daten zufolge ist die Gefahr fallender Preise verringert. Das CPI legte um 1 % zu und die Kerninflation liegt bei 0,4 %, womit die 0 % zwar nicht weit entfernt ist, aber das Ergebnis ist stabil. Eine Abwertung des Franken würde die Preise in Richtung 2 % Inflation steigen lassen, was unter den Internationalen Zentralbanken der Heilige Gral zu sein scheint, aber die SNB möchte nicht gegen die Märkte kämpfen und so hält man sich mit Interventionen zurück.

Die Dinge könnten sich aber bald ändern, wenn die Nachfrage nach dem sicheren Hafen des Schweizer Franken zunimmt und der Wert der Währung auf die Niveaus von vor 2011 steigt. Neben dem japanischen Yen steht er an 2. Stelle und für die meisten Händler ist er von der Bildfläche verschwunden. Die jüngsten Auseinandersetzungen rund um den Handel hatten noch keine größeren Auswirkungen auf die Nachfrage nach dem sicheren Hafen. Sollte sich die Situation übermäßig verschlechtern, könnte die Nachfrage nach dem CHF enorm zulegen.

Die SNB wird wahrscheinlich keine Hinweise auf mögliche Interventionen im Zusammenhang mit dem Handelskrieg liefern, aber es kann auch zu einer Überraschung kommen.

Keine Eile die negativen Zinsen anzuheben

Die 2. politische Maßnahmen der Schweizer Nationalbank ist der Zinssatz und dieser liegt auf dem Rekordtief von -0,75%, woran sich so bald nichts ändern wird.

Die SNB musste ihre Zinssätze in Vorbereitung auf das QE Programm der Europäischen Zentralbank soweit absenken. Kürzlich kündigte die EZB an, dass das Anleihekaufprogramm von Oktober bis Dezember von 30 Milliarden € im Monat auf 15 Milliarden € im Monat gesenkt wird und das Anleihekaufprogramm mit Beginn des Jahres 2019 vollständig beendet ist.

EZB Präsident Draghi fügte jedoch eine ganze Reihe von Bedingungen hinzu und er gab auch an, dass die Zinssätze bis mindestens Sommer 2019 unverändert bleiben werden. Insgesamt bewegt sich die EZB nur langsam in Richtung der Normalität und so hat es auch die SNB nicht eilig etwas an ihrer Geldpolitik zu ändern.

Wie wird der Schweizer Franken reagieren?

Bleibt die Geldpolitik wie erwartet unverändert, so können sich die Märkte in beide Richtungen bewegen, was jedoch nicht nachhaltig sein wird.

Was kann den Franken bewegen? Jeder unwahrscheinliche Hinweis, dass der Zinssatz steigen könnte, könnte dem Franken eine positive Dynamik verleihen. Solch eine Aussage könnte die Antwort auf eine etwas höhere Inflation sein, was noch nicht eingepreist ist.

Ein weiteres unwahrscheinliches Szenario ist, dass die Zentralbank vor den Gefahren des globalen Handels warnt. Dies könnte ein Hinweis auf eine mögliche Intervention sein, um den Franken zu schwächen und der CHF könnte prompt mit einer Abwertung reagieren.

Das Paar, welches man im Auge behalten muss, ist auf jeden Fall der EUR/CHF. Aufgrund der wirtschaftlichen Verschlechterung in der EU und der Eurozone ist eine Reaktion gegenüber der Gemeinschaftswährung und des US Dollar vorstellbar.

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