Die Analystengemeinde hat zu kämpfen, wenn es darum geht, vorherzusagen, wie sich der Goldpreis in Zukunft entwickeln wird. Das gelbe Metall fiel vergangene Woche zwischenzeitlich auf ein Zwölfmonatstief, doch viele Experten sind der Ansicht, dass Gold mittlerweile überverkauft und reif für einen Rebound ist.

Der Goldpreis stand, bis auf eine Minierholung Ende der Woche, in den letzten Tagen stark unter Druck. In der vergangenen Handelswoche wurden die im bisherigen Jahresverlauf erzielten Gewinne komplett ausradiert – und das obwohl die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und ihren Handelspartnern eskalieren und auch die das US-BIP zum ersten Quartal schwächer ausfiel als erwartet.

Die Analysten fragen sich immer noch, warum Gold – der Sichere Hafen schlechthin – kein Interesse von Anlegerseite auf sich zieht, obwohl der Preis mittlerweile stark gefallen und das geopolitische Umfeld nach wie vor unsicher ist. Erklärungen werden viele angeführt, zum Beispiel der starke US-Dollar oder der Kurs der US-Notenbank, und dennoch sind die Experten weiterhin überrascht von der Goldpreisschwäche.

Auch die Analysten von Capital Economics zeigen sich beispielsweise überrascht, dass der Goldpreis so deutlich nach unten ging und nicht als Sicherer Hafen gesucht wurde. Während der US-Dollar-Index vergangene Woche ein Zwölfmonatshoch erreichte, ging es für Gold an der Comex unter 1.248 USD pro Unze und damit fast auf den tiefsten Stand seit zwölf Monaten.”

Einer der Gründe, aus denen Anleger derzeit eher in die US-Währung flüchten als in Gold, sei, so die Experten von Mitsubishi, dass auf Grund des sinkenden Handels der USA mit dem Rest der Welt, ausgelöst durch den beginnenden Handelskrieg, das US-Handelsbilanzdefizit sinken wird. Und das wiederum würden den Dollar stärken, hieß es. Es gebe gute, fundamentale Gründe, warum Gold eigentlich besser performen sollte, so die Experten, doch würden diese vom stärkeren Dollar und der Marktstimmung aufgewogen.

Positive Signale

Capital Economics rechnet aber nicht damit, dass der Goldpreis vom aktuellen Niveau aus noch viel weiter fallen wird, geht aber davon aus, dass alle potenziellen Preisanstiege auf Grund der Handelsstreitigkeiten durch den starken US-Dollar begrenzt würden.

Mitsubishi allerdings ist auf dem aktuellen Niveau schon wieder bullish für Gold. Sie sehen die steigende Inflation als positiv für das gelbe Metall. Darüber hinaus können sich die Analysten vorstellen, dass nach zwei bzw. drei Wochen anhaltender Verkäufe nun der Zeitpunkt naht, an dem Investoren wieder zugreifen. Bei 1.250 USD pro Unze sei Gold mittlerweile insgesamt betrachtet wieder günstig.

In den USA stieg die Inflation zuletzt wieder an. Die Verbraucherpreise legten im Mai zu, sodass die Zielmarke der Fed für die Inflation von 2% zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder erreicht wurde.

Darüber hinaus, so Mitsubishi, könnte der gesunkene Goldpreis die Käufe in China, dem größten Goldkonsumenten der Welt, steigen lassen. Unter 1.250 USD pro Unze rechnet man mit verstärkten Goldkäufen aus Asien.

Wichtige Marken

Laut den Analysten hat der Goldpreis zuletzt eine Reihe von niedrigeren Tiefs verzeichnet, sodass nun die Marke von 1.240 USD pro Unze einen „signifikanten Test“ darstelle. Gold falle derzeit auf den unteren Teil des Aufwärtstrends zurück, der 2015 zu beobachten gewesen sei. Könne die Marke von 1.240 USD pro Unze Gold gehalten werden, bleibe dieser langfristigere Aufwärtstrend intakt und Gold könnte eine kleinere „Erleichterungsrallye“ starten, solange der Dollar nicht weiter zulege.

Auch die Analysten von TD Securities betrachten 1.240 USD als wichtige Marke auf dem Weg nach unten und 1.255 bis 1.260 USD auf dem Weg nach oben. Sie nehmen allerdings erst einmal eine neutrale Haltung zu Gold ein. SIA Wealth Management ist hingegen leicht negativ gestimmt. Die Experten erwarten, dass der Goldpreis bei 1.240 USD pro Unze einen Boden erreicht und dann erst einmal in einer Spanne zwischen 1.240 bis 1.260 USD handeln werde. Laut SIA wird ist der Goldpreis überverkauft und wird das Niveau von 1.240 USD nicht durchbrechen. Bei 1.260 bis 1.265 USD pro Unze sehen die Experten allerdings bereits einen Widerstand.

Hohe Volatilität möglich

Da sowohl in Kanada als auch in den USA diese Woche Feiertage anstehen, könnte das Handelsvolumen am Goldmarkt ausdünnen, was eine hohe Volatilität bedeuten könnte. Goldanleger sollten sich also auf „übertriebene“ Preisbewegungen einstellen, hieß es vom Branchendienst Kitco.

 

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