FXStreet - Die Juli Sitzung der Fed steht an, eine Sitzung die kein "Live Event" ist, da es keine neuen Prognosen und keine geplante Pressekonferenz geben wird. Das bedeutet, dass die Auswirkungen auf den Markt wahrscheinlich begrenzt ausfallen werden. Allgemein wird erwartet, dass die Zentralbank die Geldpolitik unverändert lässt. Der Markt ist über die jüngsten geldpolitischen Entwicklungen des Landes enttäuscht, was durch die politischen Turbulenzen verschärft wird. Die schwächere Inflation während des zweiten Quartals hat die Erwartungen an eine kontinuierliche Verschärfung der Geldpolitik verringert und das obwohl die Fed ständig wiederholte, dass der Rückgang der Inflation nur vorübergehend und kein Grund zur Besorgnis ist.
Die Perspektive auf eine Verschärfung der Geldpolitik in Europa und die Erhöhung der Zinsen in Kanada hat dem Dollar auf breiter Front zugesetzt, während die politische Unsicherheit rund um die neue Regierung ihren Rest tat. Die Märkte haben die Steuerreform abgeschrieben, welche in diesem Sommer in den Kongress gehen sollte, aber US Präsident Trump hat noch immer mit seiner Gesundheitsreform zu kämpfen.
Das spekulative Interesse wird wahrscheinlich den Fokus auf den Kommentaren zur Fed Bilanz von 4,5 Bio. $ haben. Hinweise auf ein Datum oder einen Fahrplan für das weitere Vorgehen stehen auf der Wunschliste, aber auch wie hawkish/dovish das Statement ausfällt ist entscheidend. Das Problem ist, dass wenn der Markt eine hawkish Haltung kaufen will, die letzten Daten nicht sonderlich berauschend waren, um es gelinde auszudrücken. Sollte die Inflation den Kurs in den USA nicht ändern und es zu einer Beschleunigung nach oben kommen, so wird es für den Greenback in der Zukunft ein steiniger Weg, egal was die Fed sagt oder nicht sagt und genau dies wird weder heute noch morgen passieren.
Die allgemeine Schwäche des Dollar wird wahrscheinlich bestehen bleiben und wahrscheinlich wird es ähnlich wie bei der EZB in der vergangenen Woche: Der Markt wird nur hören was er hören will. Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass der Markt die Kommentare zur Inflation ignoriert und jeden noch so kleinen Negativpunkt zum Verkauf des Greenback nutzt, da Draghi mit seinem Statement bekräftigte, dass die Politiker im Herbst über die QE sprechen werden.
EUR/USD technischer Aussichten, zu beobachtende Ebenen
Der EUR/USD erreichte bei 1,1711 seinen höchsten Stand seit August 2015, bevor es unter dem Druck der Gewinnmitnahmen zu einer Abwärtskorrektur kam. Das 2015 Hoch liegt als Widerstand bei 1,1713 und darüber könnte das nächste Ziel die 1,1800 sein, wo sich der 200-SMA auf dem Wochenchart und das obere Ende des aktuell bullish Kanals befinden. Rund um dieses letzten Niveau liegt auch das 38,2 % Retracement des 2014-2017 Rückgang, was langfristig einen kritischen Bruchpunkt darstellt. Gewinne darüber hinaus können zu einem Test der 1,2000 führen. Nach unten liegt eine Unterstützung bei 1,1580, gefolgt von der 1,1500, aber nur ein klarer Bruch unter 1,1460 bestätigt die Bildung eines Hoch und die Verluste können ausgebaut werden.
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