• Es wird erwartet, dass die EZB den Weg der geldpolitischen Normalisierung bestätigt, indem man das QE Programm im Dezember auslaufen lässt, bevor die Zinsen erhöht werden.
  • EZB Präsident Mario Draghi wird es sicherlich vermeiden wollen, sich in die Politik seines Heimatlandes Italien einzumischen, während er die Konjunkturabschwächung, die sich durch Indikatoren wie dem PMI zeigt, herunterspielt.
  • Die Haltung der EZB die Zinsen und die Aussichten unverändert zu lassen, wird den EUR/USD wahrscheinlich kaum unterstützen, der unter 1,1400 seinen niedrigsten Stand seit dem 17. August erreichte, während ein Zeichen einer Verschärfung der EZB Geldpolitik eine starke Unterstützung bieten sollte.

Es ist unwahrscheinlich, dass die EZB ihren Plan zum Abbau des Anleihekaufprogramms, welches im Dezember endet, ändern wird. Die Zentralbanken in den USA und Kanada haben ihren Weg der Geldpolitik Normalisierung fortgesetzt, während sich die EZB auf das Ende der QE beschränkt und mit einer ersten Zinserhöhung im Q2-Q3 des nächsten Jahres zu rechnen ist.

Der Grund für die geldpolitische Stabilität ist die Entwicklung der Inflation. Die Inflationsaussichten sind am Zielwert stabil, so dass es für die EZB keinen Handlungsbedarf gibt. Das Wirtschaftswachstum wird möglicherweise geringer ausfallen, da die Geschäftsumfragen für die Wirtschaftsaktivität ihren niedrigsten Stand seit 2 Jahren erreichten, was aber auch auf die Unsicherheit rund um die Trump Handelsproblematik zurückgeführt werden kann, da sich diese vor allem auf Deutschland, die größte Volkswirtschaft der Eurozone, auswirken.

Der deutsche PMI erreichte im Oktober seinen niedrigsten Stand seit 3,5-Jahren, während der Produktion PMI um 1,3 Punkte auf 52,3 und der Dienstleistung PMI um 2,3 Punkte auf 53,6 fielen.

Die Eurozonen Geschäftsaktivität signalisiert, dass es im 4. Quartal zu einem Anstieg des BIP gegenüber dem vorherigen Quartal um 0,3 % kommt.

Im September waren die Aussichten auf eine Verlangsamung der Wirtschaft weniger ausgeprägt, doch diesmal sieht es anders aus. Neben der sich abschwächenden Konjunktur ist die Haushaltsdisziplin der italienischen Regierung ein großer Unsicherheitsfaktor, während die Europäische Kommission den Haushaltsentwurf mit der Bitte um Korrektur abwies.

Der italienische Haushalt korreliert stark mit den Bewegungen des Finanzmarktes. Die italienische Risikoprämie ist um 175 Basispunkte gestiegen, seit dem das italienische Parlament im vergangenen Dezember aufgelöst wurde und eine Koalition der Populisten die Macht übernommen hat. Das Risiko spiegelt sich auch im EUR/USD wieder, da dieser ausgehend von einem Kurs von 1,2300 im März, um -1000 Pips eingebrochen war.

Mit Hinweisen über eine Straffung der EZB Geldpolitik, sollte es im Euro zu einer umgehenden Aufwertung kommen, da die allmähliche Normalisierung der Zinsen in den USA bereits im Devisenkurs enthalten ist.

Hinweis: Alle Informationen auf dieser Seite können geändert werden. Mit der Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit unserer Nutzungsvereinbarung einverstanden. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzbestimmungen und den Haftungsausschluss. Die auf FXstreet.com geäußerten Meinungen sind die der einzelnen Autoren und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von FXstreet.com oder dessen Management dar. Risikohinweis: Der Devisenhandel auf Margin ist mit einem hohen Risiko verbunden und eignet sich nicht für alle Anleger. Der hohe Grad an Hebelwirkung kann sowohl für als auch gegen Sie arbeiten. Bevor Sie sich entscheiden, in Devisen zu investieren, sollten Sie Ihre Anlageziele, Ihren Erfahrungsstand und Ihre Risikobereitschaft sorgfältig abwägen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Teil oder die gesamte ursprüngliche Investition verlieren, und deshalb sollten Sie kein Geld investieren, dessen Verlust Sie sich nicht leisten können. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Devisenhandel verbunden sind, und im Zweifelsfall den Rat eines unabhängigen Finanzberaters einholen.

Neueste Analysen


Neueste Analysen

Autor wählen

Dow Jones Jahresprognose: Sinkende Zinsen dürften Aktien 2024 auf Allzeithochs halten

Dow Jones Jahresprognose: Sinkende Zinsen dürften Aktien 2024 auf Allzeithochs halten

Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) erlebte ein turbulentes Jahr 2023 mit starken Ausverkäufen im März und Oktober, beendete das Jahr jedoch mit e

Weitere Analysen

CMC Espresso: Goldpreis: 2 Gründe, warum er jetzt steigt! Und noch weiter steigen könnte! - Video

CMC Espresso: Goldpreis: 2 Gründe, warum er jetzt steigt! Und noch weiter steigen könnte! - Video

Charts zu den heutigen Themen am Finanzmarkt, weitere Videos und Marktkommentare von Jochen Stanzl finden Sie im Laufe des Tages auf cmcmarkets.com. S

Weitere Analysen

DAX startet Rally aus dem Nichts – Geopolitik und Inflationsdaten aber stoppen die Erholung

DAX startet Rally aus dem Nichts – Geopolitik und Inflationsdaten aber stoppen die Erholung

Wer will schon Aktien kaufen, wenn ein Wochenende bevorsteht, an dem eine weitere Eskalation des Konflikts im Nahen Osten nicht ausgeschlossen oder be

Weitere Analysen

Wichtige Trading Niveaus mit dem Technischen Konfluenz Indikator ermitteln

Wichtige Trading Niveaus mit dem Technischen Konfluenz Indikator ermitteln

Verbessern Sie Ihre Ein- und Ausstiege. Das Tool setzt sich aus einer ausgewählten Gruppe von technischen Indikatoren wie gleitenden Durchschnitten, Fibonaccis oder Pivot Points zusammen und markiert gut sichtbar wichtige Konfluenzzonen.

Technischer Indikator für Konfluenzzonen

Beobachten Sie den Markt mit den interaktiven Chart von FXStreet

Beobachten Sie den Markt mit den interaktiven Chart von FXStreet

Mit unseren interaktiven Charts mit mehr als 1500 Assets, Interbankensätzen und umfangreichen historischen Daten sind Sie immer auf der Höhe des Marktgeschehens. Dieses professionelle Online-Tool ist ein Muss für jeden Trader und bietet Ihnen eine innovative Echtzeit-Plattform, die vollständig anpassbar und kostenlos ist.

Erfahren Sie mehr

MAJORS

Wirtschaftsindikatoren

Nachrichten