Das von den Investoren herbeigesehnte Konjunkturpaket der US-Regierung scheint mit einem Volumen von geschätzten 2,2 Billionen Dollar zu groß geworden zu sein, um es noch schnell vor den Präsidentschaftswahlen Anfang November durchzuwinken. Damit warten inmitten einer zweiten Infektionswelle Millionen Arbeitslose auf staatliche Unterstützung und dürften bis dahin ihre Konsumaktivitäten noch weiter runterfahren. Und auch in Europa steigen die Covid-19-Ansteckungen schon dramatisch, obwohl der Herbst und damit die kältere Jahreszeit, in denen sich das gesellschaftliche Leben eher drinnen als draußen abspielt, gerade erst beginnt. Die Angst vor erneuten landesweiten Lockdowns wächst von Tag zu Tag.

Die Korrektur an den Aktienmärkten ist deshalb nicht unberechtigt in vollem Gange, Verkaufswellen schwappen über die einst beliebtesten Technologieaktien in den USA. Diese bilden aus technischer Sicht Trendwendemuster aus, genau wie es die großen Indizes, darunter der DAX, S&P 500, Dow Jones und Nasdaq tun. Das alles passt ins Bild, in einem Präsidentschaftswahljahr fallen die Kurse typischerweise bis Mitte Oktober, bevor sie sich wieder erholen. Die Optimisten und Schnäppchenjäger, die bislang immer zur Stelle waren, als die Kurse fielen, halten sich angesichts der angespannten politischen Lage in den USA und einer neuen Infektionswelle im Herbst mit Engagements zurück, auch weil ihre Hoffnung, weiter zweistellig prozentuale Renditen zu erwirtschaften, schwindet.

Denn diese haben sich teilweise bereits in hohe zweistellige prozentuale Kursverluste gewandelt. Was im Deutschen Aktienindex lediglich eine Korrektur von sieben Prozent bedeutet, schlägt bei High-Beta-Aktien aus dem Technologiesektor teilweise mit 30 Prozent oder höheren Verlusten zu Buche. Wer sein Portfolio in der Hoffnung auf ebenso hohe Gewinne auf diese Aktien konzentrierte, wird jetzt innerhalb von nur zwei, drei Wochen mit Verlusten konfrontiert, die nervös machen. Es geht jetzt um die Frage, ob diese Anleger die Nerven verlieren und es dadurch noch zu einer größeren Bereinigung kommt. Die Psychologie spielt jetzt eine große Rolle. 

Jedenfalls lässt sich feststellen, dass der Versuch, in den letzten zwei Handelstagen den Markt wieder nach oben zu drehen, fürs erste gescheitert ist. Im DAX setzt sich die Trendwende in Form eines intakten Abwärtstrends fort. Das erste, daraus ableitbare Kursziel ist mit 12.559 Punkten bereits erreicht. Ein weiteres mögliches liegt bei 12.346 Punkten. Erst über 12.904 Punkten würde sich das technische Bild aufhellen.  

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