Gerade die letzte halbe Handelsstunde an der Frankfurter Börse hat gezeigt, wie fragil das Fundament der Rally vom Freitag noch ist. So fragil, wie auch die Absichtserklärung zwischen den USA und China, in drei, vier oder fünf Wochen ein partielles Handelsabkommen unterzeichnen zu wollen. China sieht weiteren Gesprächsbedarf und schon fällt der Deutsche Aktienindex auf sein Tagestief.

Bei aller derzeitigen Euphorie über die Nachrichten darf man nicht vergessen, dass es sich bei den Kursgewinnen vom Freitag immer noch um Vorschusslorbeeren für ein Abkommen handelt, dessen Unterschrift noch lange nicht unter dem Vertrag, geschweige denn trocken ist. 
 
Noch immer gibt es viele offene Fragen in diesem Thema und auch noch immer droht übrigens ein ungeregelter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union mit wirtschaftlichem Chaos auf beiden Seiten. Das Risiko liegt jetzt mindestens bei 400 Punkten im DAX, wenn das am Freitag gesagte in einem Tweet aus dem Weißen Haus wieder wie eine Seifenblase zerplatzen würde. 
 
Noch leben die Börsen von der Aussicht darauf, dass der größte Ballast des ersten Halbjahres abgeworfen werden könnte. Die jüngsten Entwicklungen lassen zwar wie gesagt noch keine endgültigen Schlussfolgerungen zu, haben aber zunächst einmal dazu geführt, dass sich die Wahrscheinlichkeiten in positiver Richtung verschoben haben. Damit besteht das größte Risiko für viele, die noch nicht oder sogar auf eine Korrektur positioniert sind, darin, dass das passiert, was niemand auf dem Schirm hat: das tatsächlich alles besser wird. 
 
Und wenn das, was kaum jemand erwartet, eintritt, kommt es zu so starken Kursbewegungen wie am Freitag. Über 12.294 Punkten im DAX und über 2.941 Punkten im S&P 500 kann immer noch von einer intakten Bodenbildung in den Indizes ausgegangen werden. Daraus könnten sich dann stärkere Kursgewinne in den kommenden Wochen entwickeln, sollten neue Hiobsbotschaften ausbleiben. 

Die Inhalte dieses Marktkommentars dienen lediglich der allgemeinen Information. Sie stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Sie sollten nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Die Inhalte sind niemals dahingehend zu verstehen, dass CMC Markets den Erwerb oder die Veräußerung bestimmter Finanzinstrumente, einen bestimmten Zeitpunkt für eine Anlageentscheidung oder eine bestimmte Anlagestrategie für eine bestimmte Person empfiehlt oder für geeignet hält. Insbesondere berücksichtigen die Inhalte nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die in den Inhalten wiedergegebenen Bewertungen, Schätzungen und Prognosen reflektieren die subjektive Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweils zitierten Quelle, können jederzeit Änderungen unterliegen und erfolgen ohne Gewähr. In jedem Fall haftet CMC Markets nicht für Verluste, welche Sie direkt oder indirekt durch eine Anlageentscheidung erleiden, die Sie aufgrund der Inhalte getroffen haben. Ausdrücklich weisen wir auf die bei vielen Anlageformen bestehenden erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Insbesondere CFDs unterliegen Kursschwankungen. Ihr Verlustrisiko ist unbestimmbar und kann Ihre Einlagen in unbegrenzter Höhe übersteigen. Verluste können auch Ihr sonstiges Vermögen betreffen. Dieses Produkt eignet sich nicht für alle Investoren. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken verstehen und lassen Sie sich gegebenenfalls von dritter Seite unabhängig beraten. Sie sollten auch unsere Risikowarnungen für CFDs lesen. Anlageerfolge in der Vergangenheit garantieren keine Erfolge in der Zukunft.

Neueste Analysen


Neueste Analysen

Autor wählen

RIPPLE ringt mit der 2-Dollar-Marke – Fondszuflüsse stützen den Kurs vor dem Jahreswechsel

RIPPLE ringt mit der 2-Dollar-Marke – Fondszuflüsse stützen den Kurs vor dem Jahreswechsel

Ripple (XRP) notiert zum Wochenauftakt stabil oberhalb der Unterstützung bei 1,90 US-Dollar. Mehrere Versuche, die psychologisch wichtige Marke von 2,00 US-Dollar zu überwinden, waren in der vergangenen Woche jedoch gescheitert.

Worldcoin vor möglichem Ausbruch: Großinvestoren greifen bei WLD zu

Worldcoin vor möglichem Ausbruch: Großinvestoren greifen bei WLD zu

Worldcoin (WLD) notiert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung am Donnerstag bei rund 0,49 US-Dollar und konsolidiert innerhalb eines fallenden Keilmusters. Daten von Lookonchain zeigen, dass eine mit Multicoin Capital verbundene Wallet am Donnerstag 60 Millionen WLD-Token gekauft hat. Gleichzeitig baut sich bullisches Momentum auf: On-Chain-Daten deuten auf Wal-Akkumulation und steigende Handelsvolumina hin, was auf eine bevorstehende Aufwärtsbewegung hindeutet.

Vom Bitcoin-Star zum Problemfall: Strategy-Aktie verliert über 60 Prozent

Vom Bitcoin-Star zum Problemfall: Strategy-Aktie verliert über 60 Prozent

Strategy (MSTR) und andere Unternehmen mit Bitcoin-Beständen in der Bilanz stehen weiter unter Druck. Die volatile Entwicklung von Bitcoin im Jahr 2025 – mit kräftigen Rallys und tiefen Korrekturen – hat die Jahresperformance auf ein nahezu unverändertes bis leicht negatives Niveau gedrückt. Die Aktie von Strategy ist vom Jahreshoch aus um mehr als 60 Prozent gefallen. Auch andere Unternehmen, die sich über sogenannte Private Investments in Public Equity (PIPE) finanziert haben, verzeichneten Kursverluste b

Bitcoin-, Ethereum- und XRP-Bullen gewinnen an Stärke zurück

Bitcoin-, Ethereum- und XRP-Bullen gewinnen an Stärke zurück

Bitcoin, Ethereum und Ripple verzeichnen am Montag einen Anstieg von etwa 3 % und gewinnen mitten in der Feiertagssaison an Stärke. Trotz der dünnen Liquidität in der Feiertagssaison gewinnen BTC und wichtige Altcoins an Stärke, während US-Präsident Donald Trump Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine vorantreibt. Der technische Ausblick für Bitcoin, Ethereum und Ripple verschiebt sich allmählich in den bullishen Bereich, da der Verkaufsdruck nachlässt.

Forex Today: US-BIP-Daten werden die Marktbewegungen vor den Feiertagen antreiben

Forex Today: US-BIP-Daten werden die Marktbewegungen vor den Feiertagen antreiben

Der US-Dollar (USD) hat Schwierigkeiten, Nachfrage zu finden, nachdem er am Montag große Verluste gegenüber seinen wichtigsten Rivalen erlitten hat. Die Anleger warten auf die Daten zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) des dritten Quartals aus den USA, bevor die Handelsvolumina vor den Weihnachtsferien abnehmen.

MAJORS

Wirtschaftsindikatoren

Nachrichten