Die US-Notenbank hat gestern die weiße Fahne noch ein wenig höher gehisst und der Börse auf den ersten Blick alles gegeben, was sie haben wollte: 2019 wird es keine Zinserhöhung mehr geben, im nächsten Jahr dann wohl nur noch eine, und es wird einen fixen Termin geben, zu dem die Federal Reserve aufhört, ihre Bilanz zu verkleinern. So weit, so gut, könnte man meinen.
 
Aber die Aktienkurse konnten sich nur kurz über diese geldpolitischen Geschenke freuen, an der Wall Street und auch heute an der Frankfurter Börse bröckeln die Kurse weiter ab. Einige Investoren beschleicht der Verdacht, dass wenn eine Notenbank, die bislang serielle Zinsanhebungen durchführte, plötzlich so vorsichtig wird, in Sachen Konjunktur eventuell mehr wissen könnte als alle anderen.
 
Hinzu kommt eine verzwickte technische Situation an der Wall Street. Aus dem Sprung des S&P 500 über 2.821 Punkte zu Beginn dieser Woche könnte eine Bullenfalle werden, in die alle diejenigen reintappen, die bei Aktien gerade jetzt zugegriffen haben, aus der Angst heraus, weitere Anstiege zu verpassen. Denn gestern hat der Index wieder unter diesem Widerstand geschlossen. Mit jedem Punkt, den sich der Markt nun weiter nach unten von dieser ehemaligen Hürde entfernt, dürfte die Nervosität auf dem Parkett zunehmen. 
 
Was passiert, wenn diese so genannten „schwachen Hände“, die zuletzt eingestiegen sind, plötzlich auf dem falschen Fuß erwischt werden, hat gestern schon der Deutsche Aktienindex gezeigt. Klar gingen viele Punkte Minus auf das Konto von Bayer und BMW, aber netto blieben immer noch rund 100 Punkte Verlust übrig, die der Markt verloren hat. Das war und ist auch heute noch die Angst, dass die Bullenfalle in den kommenden Handelsstunden und -tagen zuschnappt.
 

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