Jetzt sind alle Augen auf die US-Notenbank gerichtet. Auch wenn der Ölpreisschock vom Wochenbeginn noch nicht ganz verdaut ist, haben die Worte und Taten der Federal Reserve für die weitere Börsenentwicklung ein gleichwohl stärkeres Gewicht.
Die Chance für eine Zinssenkung heute Abend liegt nur noch bei 56 Prozent. Neben möglichen Inflationsfantasien durch einen steigenden Ölpreis spielen hier auch die gestern veröffentlichten starken Zahlen aus der US-Industrieproduktion eine Rolle. Diese ist im August drei Mal so stark gewachsen wie erwartet. Das heißt aber im Umkehrschluss auch, dass das Enttäuschungspotenzial für den Fall geringer ist, sollte die Fed heute Abend kneifen.
Der Ölpreis scheiterte an seinem Versuch, die Aufwärtsbewegung fortzusetzen. Grund war die Nachricht, dass die Produktion in Saudi-Arabien relativ schnell wieder hochgefahren und auf den alten Stand gebracht werden kann. Aus charttechnischer Sicht kann damit sogar etwas Entwarnung gegeben werden, da sich der Ölpreis nun übergeordnet erneut nach unten bewegen könnte.
Der Deutsche Aktienindex testete gestern seine Unterstützung bei 12.294 Punkten und erneut stiegen hier Käufer ein. Damit ist ein Ausbruch in Richtung Jahreshoch theoretisch nach wie vor möglich. Erst ein Tagesschlusskurs unter der Unterstützung allerdings könnte ein Trendwendemuster reaktivieren und die Fallgeschwindigkeit nach unten erhöhen. Auch der Dow Jones drohte gestern ein Top auszubilden. Dies konnte aber durch erneute Käufe im Handelsverlauf und eine feste letzte Handelsstunde vermieden werden.
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