Nun liegt nach der Europäischen Zentralbank auch die Sitzung der Federal Reserve hinter dem Markt und die Anleger sind nicht viel schlauer als vorher. Auch die US-Notenbank hat geliefert, mehr nicht. Vorschusslorbeeren hatte die Börse in Form einer Rally seit Anfang September genug verteilt, daher fehlt jetzt zunächst einmal die Fantasie für weitere Kursanstiege. Dazu trägt sicherlich auch der Umstand bei, dass die kontroversen Ansichten im Offenmarktausschuss der Fed ihre zukünftige Geldpolitik zum jetzigen Zeitpunkt nur schlecht prognostizieren lassen.
Denn während drei Gremiumsmitglieder gegen eine Zinssenkung votierten, hat sich James Bullard, der Präsident der Notenbank von St. Louis, gestern für den Posten des Vorsitzenden der Fed beworben, indem er für eine Senkung des Leitzinses um 50 Basispunkte votierte. Das wäre schon eher im Sinne des US-Präsidenten gewesen, der wie erwartet selbst dieses Geschenk der Notenbank an Anleger in Zeiten schon sehr hoher Aktienkurse immer noch als zu wenig ansieht. Er attestierte dem amtierenden Vorsitzenden der US-Notenbank erneut Unfähigkeit.
Am deutschen Aktienmarkt könnte aber auch der morgige Verfallstag an der Terminbörse die Kauflaune etwas bremsen. Es kann gut sein, dass der DAX nach dem Hexensabbat die Richtung aufnimmt, die ihm in den vergangenen Handelstagen abhandengekommen war. Nach unten ist der Markt weiterhin abgesichert durch die Unterstützung bei 12.294 Punkten. Für den Anlauf auf neue Jahreshochs wäre es aus technischer Sicht ein starkes Signal, wenn der DAX zeitnah die Hürde von 12.441 Zählern überwinden würde.
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