Nach dem GAU in Japan, bei dem ein Tsunami den Reaktor der Nuklearstromanlage Fukushima Daiichi überflutet hatte, fuhr das Land seine gesamte Atomkraftindustrie herunter und in Deutschland fiel der Entschluss zum Atomausstieg. Das führte zu einem langanhaltenden Bärenmarkt im Uranpreis. Seit August vergangenen Jahres allerdings kam wieder Leben in die Branche, begann der Uranpreis, sich wieder zu erholen, was unter anderem mit dem Eintritt des Sprott Physical Uranium Trust in den Spot-Markt für das strahlende Material zu tun hatte.

Das führte auch dazu, dass die wieder Leben in die Uranexplorer kam und eine ganze Reihe von Finanzierungen für diese spekulativen Gesellschaften folgte. Und entsprechend veröffentlichten immer mehr Gesellschaften wieder Meldungen mit Explorations- und Bohrergebnissen zu ihren Uranprojekten.

Alfred Stewart, ausgebildeter Geologe und seit 40 Jahren in den unterschiedlichsten Positionen in der Rohstoff- und Investmentbranche aktiv, hat angesichts dessen unter die Lupe genommen, welches die besonderen Herausforderungen der Uranexploration- und später Produktion sind und was als „gute“ Explorations- und Bohrergebnisse bezeichnet werden kann. Zumal Stewart auch Direktor und VP Unternehmensentwicklung bei der kanadischen Searchlight Resources (WKN A2JRPS / TSXV SCLT) ist, die im Oktober vergangenen Jahres ebenfalls eine hochgradige Uranentdeckung machte.

Wie Herr Stewart in einem kürzlich in der Onlineausgabe des Resource World Magazine veröffentlichten Artikel erklärte, stellt Uran eine besondere Herausforderung bei der Bewertung von Bohrergebnisse dar, da die Abbauverfahren vom In-Situ-Leaching (ISL-Bergbau) bis zum teuren Untertagebau mit ferngesteuerten Maschinen reichen. Zu dieser Komplexität würden große Preisschwankungen hinzu kommen, die durch die Verlagerung der Nachfrage nach Uran für Atomwaffen in den 1950er Jahren auf die Verwendung für die Stromerzeugung von den 1960er Jahren bis heute verursacht wurden, unterbrochen von erheblichen Nachfragerückgängen aufgrund der Abschaltung zahlreicher Kernreaktoren aufgrund von Sicherheitsbedenken und des erwähnten Nuklearunfalls von Fukushima.

Der Experte weist zunächst darauf hin, dass Uranproben nicht als Proben für das Element Uran angegeben werden sondern als Proben für Uranoxid (chemisches Symbol U3O8), üblicherweise als Yellowcake bezeichnet, das ein Zwischenprodukt bei der Uranraffination und ein weithin gehandelter Rohstoff ist. Der Anteil von elementarem Uran an Yellowcake liegt demzufolge bei etwa 85 %.

Und natürlich, so Stewart weiter, ist Uran radioaktiv, so dass es üblich ist, noch vor Bekanntgabe chemischer Analyseergebnisse Messungen der Radioaktivität durch Messgeräte bekannt zu geben, die als Scintillometer oder besser gesagt Gammastrahlenspektrometer bezeichnet werden. Im Allgemeinen gelten dem Experten zufolge über 10.000 Zählungen pro Sekunde als extrem hochgradig, 1.000 Zählungen pro Sekunde als mittelgradig und alles darunter als niedriggradig für Uranlagerstätten vom Typ wie sie im berühmten Athabasca Basin Kanadas vorkommen.

Dort, hieß es weiter, seien die Gehalte im Vergleich zu anderen Fundorten weltweit extrem hoch und wiesen Minen von Branchengigant Cameco wie Cigar Lake und MacArthur River Uranressourcen mit 18% bzw. 17% U3O8 auf, während zum Beispiel Untertageminen in Australien Ressourcen mit einem Gehalt von unter 0,3% U3O8 aufweisen. Doch sind die geologischen Herausforderungen im Athabasca Basin so hoch, dass sich auf Grund der Kosten auch nur bei sehr hohen Gehalten ein Abbau lohnt.

Herr Stewart betrachtet nun in Kanada, verallgemeinert, Bohrabschnitte mit mehr als 10% U3O8 über drei Meter oder mehr als aussichtsreich für einen potenziellen Untertagebau. In Bezug auf einen Tagebau, weniger als 100 Meter Tiefe, sieht der Experte z.B. 30 Meter mit 0,5% U3O8 als spannend an.

In Gegenden mit geringeren Kosten wie im Südwesten der USA oder in Australien, so Stewart weiter, könnten Sandsteinlagerstätten schon bei Gehalten von 0,05% bis 0,4% U3O8 rentabel sein, abhängig davon, ob In-Situ-Leaching (ISL) verwendet werden kann oder konventionellere Methoden, die höhere Kosten mit sich bringen, notwendig sind.

 


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