• EUR/GBP könnte weiteren Abwertungsdruck ausgesetzt sein, da der Euro im Zuge eines eskalierenden Handelskriegs zwischen den USA und der EU schwächer wird.
  • Präsident Trump drohte mit einem 200%igen Zoll auf alle europäischen Weine und Champagner, was globale Marktbedenken aufwarf.
  • Die britische Wirtschaft wird voraussichtlich im Januar moderat um 0,1% gewachsen sein, nach einem Anstieg von 0,4% im Dezember.

Der EUR/GBP-Kurs hält sich nach den Verlusten der letzten beiden Handelstage stabil und handelt während des asiatischen Handels am Freitag um den Wert von 0,8380. Das Währungspaar sah sich mit Herausforderungen konfrontiert, da der Euro (EUR) gegenüber seinen Währungsrivalen an Wert verlor, während sich der Handelskrieg zwischen den USA und der Europäischen Union (EU) zuspitzte. US-Präsident Donald Trump drohte während der frühen US-Sitzung am Donnerstag mit Zöllen in Höhe von 200% auf alle europäischen Weine und Champagner und löste damit Besorgnis auf den globalen Märkten aus.

Händler sollten den Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland im Februar sowie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und die Produktionsdaten für Großbritannien im Januar im Auge behalten, die später am Tag veröffentlicht werden.

Joachim Nagel, geldpolitischer Entscheidungsträger der Europäischen Zentralbank (EZB) und Präsident der Deutschen Bundesbank, warnte davor, dass die US-Zölle auf importierte Waren Deutschland, die größte Volkswirtschaft Europas, in eine neue Rezession stürzen könnten, was die wirtschaftlichen Schwierigkeiten verschärfen würde. „Wir leben in einer Welt mit Zöllen, also könnten wir in diesem Jahr eine Rezession erleben, wenn die Zölle in Kraft treten“, sagte Nagel am Donnerstag.

Händler werden die BIP-Zahlen aus Großbritannien genau beobachten, da die Bank of England (BoE) Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten geäußert hat. Bei ihrem geldpolitischen Treffen im Februar revidierte die BoE ihre Prognose für das BIP-Wachstum in diesem Jahr auf 0,75 Prozent, nach 1,5 Prozent im November.

Die britische Wirtschaft dürfte im Januar um moderate 0,1% gewachsen sein, was eine Verlangsamung gegenüber dem Wachstum von 0,4% im Dezember darstellt. Unterdessen wird erwartet, dass die monatlichen Daten aus der Industrie für den ersten Monat des Jahres 2025 einen Rückgang zeigen.

Zölle FAQs

Obwohl sowohl Zölle als auch Steuern staatliche Einnahmen generieren, die zur Finanzierung öffentlicher Güter und Dienstleistungen verwendet werden, gibt es einige wesentliche Unterschiede. Zölle werden im Voraus bei der Einfuhr am Hafen entrichtet, während Steuern beim Kaufzeitpunkt bezahlt werden. Steuern werden Einzelpersonen und Unternehmen auferlegt, während Zölle von Importeuren gezahlt werden.

Unter Wirtschaftswissenschaftlern gibt es zwei unterschiedliche Sichtweisen auf die Nutzung von Zöllen. Einige argumentieren, dass Zölle notwendig sind, um heimische Industrien zu schützen und Handelsungleichgewichte auszugleichen. Andere sehen Zölle als schädliches Instrument an, da sie langfristig die Preise in die Höhe treiben könnten und durch sogenannte „Auge-um-Auge-Zölle“ einen schädlichen Handelskrieg auslösen könnten.

Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im November 2024 hat Donald Trump deutlich gemacht, dass er Zölle einsetzen will, um die US-Wirtschaft und amerikanische Produzenten zu unterstützen. Im Jahr 2024 machten Mexiko, China und Kanada 42 % der gesamten US-Importe aus. Laut dem US Census Bureau war Mexiko in diesem Zeitraum mit Exporten im Wert von 466,6 Milliarden US-Dollar der wichtigste Handelspartner. Daher plant Trump, sich bei der Verhängung von Zöllen auf diese drei Länder zu konzentrieren. Außerdem möchte er die durch Zölle generierten Einnahmen nutzen, um die Einkommensteuer für Privatpersonen zu senken.

 

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