Die US-Börsenaufsicht SEC hat ihre Entscheidung über den geplanten XRP-ETF von Grayscale erneut vertagt. Die Behörde hat sich eine weitere Frist bis zum 21. Mai gesetzt, doch Analysten rechnen damit, dass eine endgültige Entscheidung möglicherweise erst im Oktober fällt.

Dabei wächst das Interesse an regulierten XRP-Investments in institutionellen Kreisen rasant. Grayscale hatte seinen Antrag im Januar eingereicht, die SEC nahm ihn im Februar offiziell zur Prüfung an – ein Meilenstein, denn es ist der erste Antrag dieser Art, der so weit gekommen ist. Doch Grayscale ist nicht allein. Auch große Namen wie Canary Capital, WisdomTree, Bitwise, CoinShares und 21Shares haben Anträge für XRP-ETFs eingereicht. Das zeigt eine klare Entwicklung: Institutionelle Anleger rücken XRP zunehmend in den Fokus.

Und der Druck auf die SEC wächst weiter. Am 11. März hat Franklin Templeton ein S-1-Registrierungsformular bei der Behörde eingereicht, um den „Franklin XRP Trust“ ins Leben zu rufen. Sollte der Antrag durchkommen, würde das ETF-Produkt an der Cboe BZX Exchange gehandelt, mit Coinbase Custody als Verwahrstelle.

Der Boom der Bitcoin-ETFs als Vorbild?

Dass jetzt immer mehr XRP-ETFs beantragt werden, kommt nicht überraschend. Der Erfolg der Spot-Bitcoin-ETFs hat den Weg geebnet. Diese Produkte verwalten mittlerweile rund 95 Milliarden US-Dollar – ein klares Zeichen, dass regulierte Krypto-Investments massentauglich werden. Viele Investoren bevorzugen ETFs gegenüber direktem Krypto-Besitz, weil sie einfacher zu handeln sind und unter regulierten Bedingungen laufen.

Bleibt die Frage: Wird die SEC tatsächlich einen XRP-ETF genehmigen?

Gute Chancen für eine Zulassung im Jahr 2025

Lange hat sich die SEC dagegen gesperrt, Krypto-ETFs zuzulassen – mit Verweis auf regulatorische Unsicherheiten und potenzielle Marktmanipulation. Doch 2025 könnte ein Wendepunkt sein.

Laut Bloomberg-Analysten Eric Balchunas und James Seyffart stehen die Chancen auf eine Genehmigung nächstes Jahr bei 65 bis 75 Prozent. Auch der Krypto-Wettmarkt Polymarket sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit – aktuell liegen die Wettquoten bei 72 Prozent für eine Zulassung.

Warum dieser Optimismus?

  1. Rechtliche Klarheit – Ripple konnte 2023 vor Gericht einen Teilerfolg gegen die SEC erzielen. In bestimmten Fällen wird XRP nicht als Wertpapier eingestuft, was eine entscheidende Grundlage für eine ETF-Genehmigung sein könnte.

  2. Bitcoin als Türöffner – Die SEC hat im Januar 2024 mehrere Spot-Bitcoin-ETFs genehmigt. Viele sehen darin eine Änderung der Haltung der Behörde, was nun auch XRP zugutekommen könnte.

  3. Starke Nachfrage aus der Finanzwelt – Institutionelle Investoren steigen zunehmend in XRP ein. Wenn große Vermögensverwalter sich so positionieren, spricht das für eine steigende Akzeptanz – und erhöht den Druck auf die SEC.

Trotz dieser positiven Zeichen bleibt ein Restrisiko. Die SEC könnte weiter auf Zeit spielen oder strengere Auflagen fordern, was die Markteinführung verzögern würde. Ein erneutes Nein der Behörde könnte zudem das Vertrauen der Investoren kurzfristig belasten.

XRP-Kurs stößt bei 2,25 Dollar an seine Grenzen

Nicht nur die regulatorischen Entwicklungen sind spannend, auch die Preisbewegungen von XRP stehen im Fokus. Derzeit liegt der Kurs bei 2,17 Dollar und prallt immer wieder am Widerstand bei 2,25 Dollar ab.

Technische Analysen zeigen, dass der 50-Tage-Exponentielle Gleitende Durchschnitt (EMA) bei 2,28 Dollar zusätzlichen Widerstand bietet. Wenn XRP diese Marke durchbricht, könnte ein schneller Anstieg bis auf 2,46 Dollar folgen. Sollte der Schwung anhalten, wären sogar 2,63 Dollar realistisch.

Doch die Risiken sind nicht zu unterschätzen: Gelingt es XRP nicht, den Widerstand zu durchbrechen, könnte der Kurs wieder nach unten drehen. Erste Unterstützungszonen liegen bei 1,98 Dollar, darunter folgen 1,76 und 1,58 Dollar als nächste Haltelinien. Ein Bruch unter diese Marken könnte weitere Verkäufe auslösen.

XRP

Fazit: Spannende Monate für XRP – aber Unsicherheit bleibt

Die SEC zögert weiter, doch die Zeichen für eine baldige ETF-Zulassung stehen besser denn je. Der Erfolg der Bitcoin-ETFs, die juristische Lage und das steigende institutionelle Interesse sprechen dafür, dass 2025 der Durchbruch kommen könnte.

Gleichzeitig bleibt XRP charttechnisch an einer kritischen Marke hängen. Wenn die Kursbarriere bei 2,25 Dollar fällt, könnte das für neue Dynamik sorgen – doch ein erneuter Rücksetzer wäre ebenso möglich.

Die nächsten Monate könnten für XRP also entscheidend werden – sowohl in regulatorischer Hinsicht als auch für die Kursentwicklung.


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