Die vergangenen Wochen hatten es in sich: XRP, der native Token des Zahlungsnetzwerks Ripple, musste wie der gesamte Kryptomarkt deutliche Verluste hinnehmen. Am 10. Oktober kam es zum scharfen Einbruch – und nur eine Woche später wiederholte sich das Szenario nahezu identisch. Anleger reagierten verunsichert, der Kurs fiel zeitweise deutlich unter die Marke von 2,30 US-Dollar.

Doch seit dem gestrigen Tief scheint sich das Blatt zu wenden. XRP erholt sich mit einem Plus von rund 4 % auf aktuell 2,40 US-Dollar. Damit könnte der Token eine wichtige Trendwende einleiten – oder steht kurz vor dem nächsten Test.

Langfristige Anleger bleiben standhaft

Daten des Analysehauses Santiment zeichnen ein interessantes Bild. Trotz der jüngsten Kursturbulenzen wächst die Zahl der größeren Anlegerkonten weiter. Wallets mit mindestens 10.000 XRP haben jetzt ein neues Allzeithoch von 317.500 Adressen erreicht – ein klares Signal dafür, dass langfristige Investoren an ihrer Position festhalten.

XRP

Seit fast einem Jahr steigt die Zahl dieser sogenannten Mid- bis Large-Holders kontinuierlich. Nach einem kurzen Rücksetzer Ende 2024 hat sich der Aufwärtstrend stabilisiert. Diese stille Akkumulation könnte sich als entscheidender Vorteil erweisen, sobald der Markt wieder in Richtung der 3-Dollar-Marke dreht.

XRP-Memecoins sorgen für neuen Hype

Auch abseits des Haupttokens nimmt die Aktivität im Ripple-Netzwerk spürbar zu. Marktbeobachter Cobb berichtete zuletzt von einer wahren Explosion der XRP-basierten Memecoins. Innerhalb eines Tages schossen mehrere Token um ein Vielfaches nach oben – ein klares Zeichen dafür, dass wieder Leben in das Ökosystem kommt.

XRP

Besonders brisant: Ein sogenannter Krypto-Wal investierte jüngst rund 1 Million US-Dollar in mehrere dieser Blue-Chip-Memeprojekte. Das zeigt, dass institutionelle Investoren und wohlhabende Trader zunehmend auch die Nebenwerte rund um XRP ins Visier nehmen.

Vom Allzeithoch zum Absturz – und jetzt?

Noch im Sommer feierten Anleger einen historischen Moment: XRP stieg in der Spitze von 2,20 auf 3,65 US-Dollar – das bisherige Allzeithoch. Doch seitdem hat sich das Blatt gewendet. Der Kurs fiel um knapp 40 %, und XRP rutschte in der Rangliste der größten Kryptowährungen um zwei Plätze ab.

Viele fragen sich nun: War das nur eine gesunde Korrektur – oder der Beginn eines längeren Abwärtstrends?

Droht der Absturz auf 2 Dollar?

Kryptoanalyst Ali Martinez sieht in seiner jüngsten Einschätzung ein mögliches Risiko: XRP „scheint den Bereich um 2 US-Dollar testen zu wollen“. Grundlage dieser Analyse ist die UTXO Realized Price Distribution (URPD), die Preisniveaus mit hoher Aktivität zeigt.

Laut Martinez liegt die nächste entscheidende Unterstützung bei 2,10 US-Dollar. Fällt der Kurs darunter, könnte kurzfristig sogar ein Rücksetzer auf die runde 2-Dollar-Marke folgen.

Doch es gibt auch eine optimistische Perspektive: Sollte XRP bei 2,80 US-Dollar wieder nach oben drehen und diese Zone als neue Unterstützung halten, wäre der Weg in Richtung 3 US-Dollar und möglicherweise darüber hinaus erneut offen.

Anleger blicken auf das große Bild

Fakt ist: Trotz der jüngsten Verluste zeigt sich XRP im Kern stabiler, als viele vermuten. Die steigende Zahl an langfristigen Investoren, die wachsende Aktivität im Netzwerk und neue Kapitalzuflüsse deuten auf strukturelle Stärke hin.

Kurzfristig entscheidet sich jetzt, ob die 2,10-Dollar-Zone als Sicherheitsnetz hält – oder ob sich die Bullen schon vorher bei 2,80 US-Dollar zurückmelden.

Für Anleger heißt das: Jetzt genau hinsehen. Denn in dieser Marktphase entscheidet sich, ob XRP nur eine weitere Zwischenstation erlebt – oder den Grundstein für die nächste große Rally legt.


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