Die Kryptoszene erlebt gerade eine gefährliche Mischung aus Euphorie und Täuschung. Während Ripple-Anhänger gespannt auf den ersten ETF warten, der zu 100 % aus XRP bestehen soll, häufen sich gleichzeitig die Warnungen vor Betrugsversuchen. Besonders brisant: Die Angriffe zielen gezielt auf die loyalsten Community-Mitglieder ab – und sie werden immer raffinierter.
Ripple hat deshalb jetzt eine eindringliche Warnung ausgesprochen. Und wer die Mechanik der aktuellen Maschen nicht versteht, läuft Gefahr, echte Vermögenswerte zu verlieren.
Ripple: „Fallen Sie nicht darauf rein“
Am 12. November meldete sich das RippleX-Team öffentlich zu Wort – und die Botschaft hätte deutlicher kaum sein können. Betrüger nutzen derzeit gefälschte Ripple-Livestreams, Fake-Giveaways und sogar Deepfake-Videos, um Anleger zu manipulieren. Die Methode ist bekannt, aber hochwirksam: Versprechen von schnellen Gewinnen, angeblichen Sonderaktionen oder „einmaligen Einladungen“ sollen Anleger dazu bringen, XRP an falsche Wallets zu transferieren.
Ripple stellt klar: Kein Mitarbeiter des Unternehmens wird jemals um einen Asset-Transfer bitten. Niemand aus dem Team fragt nach Wallet-Daten. Und niemand fordert Nutzer auf, sich in dubiose Investment-Livestreams einzuloggen.
Die Botschaft ist eindeutig: Behalte dein XRP und prüfe jede Behauptung ausschließlich über die offiziellen Ripple-Kanäle.
Die Community wurde bereits im Sommer ins Visier genommen
Ganz neu ist diese Betrugswelle nicht. Bereits vor einigen Monaten war die XRP-Community Ziel eines besonders perfiden Angriffs. Ripple-CEO Brad Garlinghouse warnte damals, dass Betrüger YouTube-Konten kaperten und so umgestalteten, dass sie wirkten wie der echte Ripple-Kanal.
„Wir sehen einen deutlichen Anstieg an XRP-Scams auf YouTube“, erklärte Garlinghouse damals. „Ripple oder unsere Führungskräfte werden niemals um XRP bitten.“
Garlinghouse betonte erneut eine Regel, die in der Krypto-Welt überlebensnotwendig ist: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das in den allermeisten Fällen auch.
Während Ripple vor Betrügern warnt, steht der erste XRP-ETF kurz vor dem Start
Die Warnungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem XRP gleichzeitig massiv im Rampenlicht steht. Nach Jahren voller Verzögerungen, Rechtsstreitigkeiten, regulatorischen Unsicherheiten und endlosen Aktualisierungen soll am 13. November der erste ETF in den USA starten, der zu 100 % aus XRP besteht.
Das Momentum ist enorm. Doch der Markt reagiert nervös. Der XRP-Kurs zeigte in den Tagen vor dem erwarteten Launch deutliche Ausschläge, während Großanleger – die berühmten „Whales“ – offenbar auf eine klassische „Sell-the-News“-Bewegung spekulieren.
Was jetzt an der ETF-Front passiert
Die SEC hat in den vergangenen Monaten unzählige XRP-ETF-Anträge vertagt. Doch der Government Shutdown öffnete die Tür für ein seltenes regulatorisches Fenster, das es Emittenten ermöglichte, einen alternativen Weg zu gehen.
Canary Capital war der erste Anbieter, der die „Delayment Amendment“ aus seiner Einreichung strich – ein Signal, das in der Branche sofort Aufmerksamkeit erregte. Weitere Anbieter folgten. Das bedeutet: Der ETF gilt nach 20 Tagen automatisch als startbereit, sofern die SEC nicht eingreift oder die Nasdaq das 8-A-Formular nicht genehmigt.
Die Finanzjournalistin Eleanor Terrett bestätigte: Canary hat das entscheidende 8-A-Formular bei der Nasdaq eingereicht. Ihrer Aussage nach ist dies „der letzte Schritt, bevor der ETF am Mittwoch um 17:30 Uhr ET automatisch wirksam wird“. Sobald die Nasdaq das Listing bestätigt, soll der Spot-XRP-ETF am Donnerstag zur US-Börseneröffnung live gehen.
ETF-Analyst Eric Balchunas von Bloomberg unterstützt diese Einschätzung – mit der Einschränkung, dass noch kein finales „Go“ vorliegt, jedoch alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt sind.

Terrett stellte zudem klar, dass Canary einen vollwertigen 33-Act-ETF anbietet – also ein Produkt mit 100 % XRP-Exposure. Der jüngst gestartete ETF von REX-Osprey fällt hingegen unter das ’40-Act-Regime, bietet nur partielles XRP-Exposure und ist steuerlich weniger effizient.
Was Anleger jetzt wissen müssen
Ripple warnt vor Betrügern. Gleichzeitig steht ein historisches ETF-Ereignis unmittelbar bevor. Und der Markt reagiert mit hoher Volatilität.
Für Anleger bedeutet das:
Wer XRP hält, sollte in diesen Tagen besonders genau hinschauen. Betrüger nutzen jede große Marktbewegung aus – und nichts erzeugt mehr Emotionen und Unachtsamkeit als ein potenziell kursveränderndes Großereignis.
Ripple liefert die wichtigste Empfehlung: Keine Teilnahme an angeblichen Livestream-Aktionen, keine Transfers, keine Weitergabe von Wallet-Daten. Prüfen Sie jede Information ausschließlich bei Ripple selbst.
Der ETF könnte ein bedeutender Schritt in der Geschichte von XRP werden. Aber die aktuelle Phase ist ein ideales Umfeld für Fehlentscheidungen – und genau darum ist Wachsamkeit jetzt wichtiger denn je.
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