Der XRP-Kurs tut sich momentan schwer. Zurzeit liegt der Preis bei 2,11 US-Dollar – ein langsames Zurücksetzen nach den vorherigen Anstiegen. Seit Tagen kommt die Erholung nicht richtig in Gang. Wichtige technische Marken wie die gleitenden Durchschnitte im 12-Stunden-Chart sowie die Abwärtstrendlinie aus dem Januar blockieren den Weg nach oben.

Gleichzeitig rückt die 2-Dollar-Marke als wichtige Unterstützung in den Fokus. Fällt XRP darunter, könnte der Kurs deutlich an Fahrt verlieren und in Richtung des April-Tiefs bei 1,62 US-Dollar abrutschen. Noch hält die Linie – aber das Marktumfeld bleibt angespannt.

Ripple stellt überraschend seinen Quartalsbericht ein – und erklärt auch warum

Seit 2017 hat Ripple jedes Quartal einen ausführlichen Bericht veröffentlicht – mit Infos zu XRP-Beständen, Marktanalysen und Einblicken ins eigene Ökosystem. Damit ist jetzt Schluss.

In seinem Bericht für das erste Quartal erklärt das Unternehmen, dass der eigentliche Zweck – nämlich Transparenz – zunehmend ins Leere lief. Statt als Orientierungshilfe wurde der Bericht laut Ripple unter anderem von der damaligen SEC-Führung (noch unter Präsident Bidens Administration) gezielt gegen das Unternehmen verwendet. Jetzt unter Präsident Trump ist die Regulierungslage offener – Ripple nutzt diesen Moment für einen klaren Schnitt.

Ab dem zweiten Quartal gibt es keine offiziellen Quartalsberichte mehr. Trotzdem will Ripple über seine offiziellen Kanäle weiterhin regelmäßig über XRP, das Unternehmen selbst und alle wichtigen Entwicklungen informieren – nur eben auf direkterem Weg.

Großes Interesse von Investoren – XRP rückt bei Institutionellen in den Fokus

Parallel dazu wächst das institutionelle Interesse an XRP-Produkten deutlich. Beispiel gefällig? Die Vermögensverwaltung Franklin Templeton hat bei der US-Börsenaufsicht SEC einen Antrag für einen Spot-ETF auf XRP eingereicht. Ein echter Meilenstein, der das wachsende Vertrauen großer Finanzakteure unterstreicht.

Auch die CME Group, einer der größten Terminbörsen der Welt, hat XRP-Futures gelistet – ein weiteres Zeichen für die zunehmende Akzeptanz in der Finanzwelt.

Zusätzlich hat Ripple die Brokerfirma Hidden Road für 1,25 Milliarden US-Dollar übernommen. Damit erschließt man sich gezielt neue Anwendungsmöglichkeiten im institutionellen Bereich – etwa für den firmeneigenen Stablecoin RLUSD und das XRP Ledger (XRPL).

Nicht zuletzt gab es auch juristisch Rückenwind: Die SEC hat ihre Berufung im Verfahren gegen Ripple zurückgezogen – ein Schritt, der das langjährige Verfahren dem Ende näher bringt und der gesamten Kryptobranche etwas Luft verschafft.

Geld fließt: XRP-Investments performen besser als Bitcoin und Ethereum

Laut Ripple stieg das Kapital, das in XRP-basierte Anlageprodukte floss, im ersten Quartal um 37,7 Millionen US-Dollar. Seit Jahresbeginn beläuft sich die Summe auf 214 Millionen US-Dollar – damit fehlen gerade einmal 1 Million, um die weltweiten Ethereum-Fonds zu überholen. XRP-Produkte schneiden damit besser ab als viele vergleichbare Bitcoin- und Ethereum-Angebote. Keine Selbstverständlichkeit.

Technische Analyse: Die Bären haben (noch) das Kommando

Trotz dieser positiven Entwicklungen sieht es aus technischer Sicht derzeit nicht gerade rosig aus. XRP notiert unter allen drei relevanten gleitenden Durchschnitten (50, 100 und 200 EMA) im 12-Stunden-Chart. Das signalisiert, dass Verkäufer aktuell die Oberhand behalten.

Versuche, die Abwärtstrendlinie zu durchbrechen, sind zuletzt gescheitert – und das hatte Folgen: Laut CoinGlass-Daten wurden innerhalb von 24 Stunden Positionen im Wert von 8 Millionen Dollar liquidiert. Fast 7 Millionen davon waren Long-Positionen – also Wetten auf steigende Kurse. Das spricht eine deutliche Sprache: Der Verkaufsdruck nimmt zu, und vor allem überhebelte Trader bekommen das zu spüren.

OI

Hinzu kommt: Das Open Interest – also die Summe aller offenen Derivate-Positionen – stagniert bei rund 3,6 Milliarden Dollar. Das bedeutet, es fließt kein frisches Kapital in den Markt, um den Verkaufsdruck abzufedern. Kein gutes Zeichen für kurzfristige Erholungen.

RSI im Sinkflug – droht ein neues Tief?

Der RSI, ein beliebter Stimmungsindikator, ist ebenfalls deutlich gefallen – von knapp 65 auf jetzt rund 39. Das spricht für eine zunehmende Schwäche im Markt. Sollte der RSI weiter abrutschen, könnte das in einer Art Panikverkauf enden. Und wenn die 2-Dollar-Marke tatsächlich fällt, könnte es schnell in Richtung 1,62 Dollar gehen – dem letzten signifikanten Tief vom 7. April.

XRP

Gegenbewegung nicht ausgeschlossen – das könnte XRP jetzt retten

Doch es gibt auch eine andere Seite der Medaille. Sollte XRP die 2-Dollar-Marke verteidigen, könnte genau dort der nächste Aufwärtsimpuls starten. Ein Sprung über die gleitenden Durchschnitte bei 2,17, 2,19 und 2,21 Dollar – gepaart mit einem Ausbruch über die Abwärtstrendlinie – würde den Bären die Kontrolle entziehen.

In diesem Fall wäre ein Anstieg bis 3,00 US-Dollar durchaus denkbar – und auch technisch gut begründbar. Viel hängt davon ab, ob genug Kaufkraft zurück in den Markt kommt – und ob die Unterstützung bei 2,00 hält.

Fazit: XRP steht an einem kritischen Punkt

Ripple räumt auf: Der Quartalsbericht ist Geschichte, institutionelle Investoren zeigen Interesse, und die juristischen Altlasten scheinen sich endlich zu klären. Fundamentale Rückenwinde sind also da.

Doch der Kurs hinkt noch hinterher. Die nächsten Tage dürften entscheidend sein: Hält XRP die Marke bei 2,00 US-Dollar, könnte das die Basis für einen neuen Aufwärtslauf sein. Fällt sie, wird es ungemütlich – zumindest kurzfristig.

Für langfristig orientierte Anleger dürfte sich der Blick auf XRP lohnen. Denn gerade in solchen Phasen, in denen andere zögern, entstehen oft die besten Chancen. Nur Geduld – und ein klarer Blick auf die Fakten – sind jetzt gefragt.


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