Ripple (XRP) hat – wie so ziemlich der gesamte Kryptomarkt – zuletzt einen ordentlichen Dämpfer kassiert. Zusammen mit Bitcoin und Ethereum ging’s abwärts, und XRP lag am Mittwoch bei 2,08 US-Dollar. Ein Grund für die Nervosität: der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Präsident Trump hat den Export von H20-Chips an China untersagt – und das trifft vor allem Nvidia hart. Rund 5,5 Milliarden US-Dollar könnten im ersten Quartal flöten gehen, das endet am 27. April.
Auch an den US-Börsen hat sich die Stimmung gedreht. Nach ein paar Tagen mit ordentlichen Gewinnen kam der Rücksetzer: S&P-Futures verloren 0,85 %, beim Nasdaq ging’s sogar um 1,42 % nach unten.
XRP: Zuerst Rückenwind – dann der Dämpfer
Mitte letzter Woche sah’s für XRP eigentlich noch ziemlich gut aus. Die Nachricht, dass Trump eine 90-tägige Zollpause einlegt – allerdings ohne China – sorgte für bessere Stimmung. XRP kletterte zurück über die wichtige 2-Dollar-Marke und schob sich bis auf 2,25 US-Dollar hoch. Was das Ganze befeuert hat: Ripple-CEO Brad Garlinghouse soll sich mit der US-Börsenaufsicht SEC auf eine Einigung verständigt haben. Der jahrelange Rechtsstreit – möglicherweise kurz vor dem Abschluss.
Die SEC-Mitarbeitenden wollen demnächst eine Empfehlung abgeben, und dann stimmen die Kommissare ab, ob der Fall endgültig vom Tisch ist. Das wäre ein großer Schritt für Ripple – und für XRP.
Doch ganz so stabil blieb es nicht. In der asiatischen Session am Mittwoch kam ein plötzlicher Schub an Liquidität rein. Genauer gesagt: Die Einzahlungen von XRP auf Börsen haben sich fast verdoppelt – von 28 auf 55,6 Millionen XRP, laut Daten von CryptoQuant.

Was heißt das? Ganz einfach: Wenn viele Coins auf Börsen landen, ist das oft ein Zeichen, dass größere Verkaufswellen bevorstehen. Und das drückt in der Regel auf den Kurs.
Markt nervös – und die Zahlen bestätigen das
Auch andere Daten zeigen, wie angespannt der Markt ist. In den letzten 24 Stunden wurden XRP-Long-Positionen im Wert von 5,1 Mio. US-Dollar liquidiert – fast viermal mehr als Short-Positionen (1,25 Mio. USD). Das Long-to-Short-Verhältnis liegt aktuell bei 0,938 – was signalisiert: Viele Investoren sichern sich lieber ab und reduzieren ihre Positionen. Weniger Optimismus, mehr Vorsicht.

Die 2-Dollar-Marke: Hält sie – oder kippt XRP weiter ab?
Aktuell pendelt XRP um die 2,08 US-Dollar. Der nächste Widerstand liegt bei 2,24 US-Dollar, wo sich die 50- und 100-Tage-EMAs kreuzen. Das ist also eine ziemliche Hürde. Sollte der Kurs unter 2 Dollar rutschen, wäre die nächste technische Unterstützung bei rund 1,95 US-Dollar zu finden – und danach bei 1,61 US-Dollar. Dieses Niveau wurde übrigens erst Anfang letzter Woche getestet.
Aber: Noch gibt es auch bullische Signale. Der MACD zeigt weiter ein Kaufsignal – unterstützt durch grüne Balken im Histogramm. Und auch der RSI könnte bald eine Richtung vorgeben. Bleibt er über dem fallenden Trend, spricht das für die Bullen. Rutscht er jedoch in Richtung überverkauft, wird’s kritisch – dann könnte die nächste Abwärtswelle folgen.

XRP-ETF: Das ganz große Thema für 2025?
Ein möglicher Kurstreiber, den viele auf dem Schirm haben: der XRP-ETF. Ja, das Thema ist heiß – aber auch mit Vorsicht zu genießen. Zwar könnte so ein ETF dem Kurs langfristig enorm Auftrieb geben, aber: Mit Paul Atkins steht ein neuer SEC-Chef kurz vor dem Start, und es ist nicht zu erwarten, dass er gleich mit schnellen Entscheidungen loslegt. Der Markt muss sich wohl erst mal gedulden.
Spannend wird vor allem der 22. Mai. An dem Tag muss die SEC eine Antwort auf den Antrag von Grayscale liefern – es geht um einen Spot-XRP-ETF. Und das wäre ein echtes Ausrufezeichen. Laut Kaiko Research stehen die Chancen für XRP aktuell sogar besser als für Solana, vor allem wegen der stark gestiegenen Markttiefe seit Ende 2024. Ein gehebelter 2x-XRP-ETF von Teucrium wurde übrigens bereits genehmigt – das nährt die Fantasie.
Mein Fazit:
XRP steht momentan an einem kritischen Punkt. Die SEC-Einigung wäre ein Meilenstein, die ETF-Hoffnung ist intakt, und die 2-Dollar-Marke bleibt die zentrale Zone. Solange diese Linie hält, bleiben die Chancen auf der Oberseite. Gleichzeitig zeigt der Markt: Die Nervosität ist zurück. Hohe Zuflüsse, Liquidationen und ein negativer Long-Short-Trend sprechen eine klare Sprache.
Wer XRP im Depot hat, sollte jetzt genau hinschauen – und wer auf den richtigen Einstiegszeitpunkt wartet, dürfte sich bald entscheiden müssen. Denn wenn der ETF-Hype 2025 Realität wird, dann war dieses Kursniveau möglicherweise ein Geschenk.
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