Ripple sorgt für Aufsehen: Das Unternehmen will im ersten Quartal 2026 seinen Stablecoin Ripple USD (RLUSD) in Japan starten – und das in enger Partnerschaft mit dem Finanzriesen SBI Holdings. Der Handel und die Verteilung laufen dabei über die regulierte Kryptobörse SBI VC Trade. Doch was steckt wirklich hinter diesem Schritt – und warum könnte gerade Japan zum Schlüsselmarkt werden?
RLUSD: Ein Stablecoin mit klarer Struktur
Gestartet wurde RLUSD bereits im Dezember 2024. Er ist 1:1 durch US-Dollar-Einlagen, kurzfristige Staatsanleihen und Cash gedeckt. Ripple betont, dass dieses Modell für maximale Sicherheit und Transparenz sorgt – ein Punkt, der bei Anlegern und Regulierern gleichsam Vertrauen schaffen soll.
Am Dienstag lag die Marktkapitalisierung bei 667 Mio. US-Dollar, während das 24-Stunden-Handelsvolumen 72 Mio. US-Dollar erreichte. Klar, gegen die Branchenriesen wie Tether oder Circle ist RLUSD noch klein. Aber: Das Wachstum zeigt, dass die Adoption Schritt für Schritt zunimmt.
Warum gerade Japan?
Tomohiko Kondo, CEO von SBI VC Trade, macht es deutlich: RLUSD soll die Auswahl an Stablecoins in Japan erweitern und dabei sowohl Zuverlässigkeit als auch Benutzerfreundlichkeit verbessern. Für japanische Nutzer könnte das heißen: Mehr Vertrauen, mehr Einsatzmöglichkeiten – und damit eine breitere Akzeptanz digitaler Assets im Alltag.
Japans klare Stablecoin-Regeln: Vorteil für Ripple
Ein entscheidender Faktor: Japan hat schon 2023 ein klares Gesetz für Stablecoins eingeführt. Mit der Änderung des Payment Services Act wurde ein Lizenzsystem geschaffen. Ergebnis: Nur regulierte Institute wie Banken oder spezialisierte Zahlungsdienstleister dürfen überhaupt Stablecoins herausgeben oder vertreiben.
SBI VC Trade war das erste Unternehmen im Land mit der Lizenz als „Electronic Payment Instruments Exchange Service Provider“. Schon heute listet die Plattform USDC – und bald auch RLUSD. Damit entsteht eine spannende Frage: Kann Ripple diesen Vorsprung nutzen, um sich einen starken Platz im japanischen Markt zu sichern?
Ripple setzt auf globales Wachstum
Wichtig: Japan ist nur ein Teil der Strategie. Ripple rollt RLUSD weltweit aus. Schon im Juni dieses Jahres gab es die Zulassung im Dubai International Financial Centre (DIFC) – einem der wichtigsten Finanzplätze der Region. Damit weitet Ripple seinen Einfluss im internationalen Zahlungsverkehr gezielt aus.
Der Zeitpunkt könnte kaum besser sein: Laut The Block stieg die Gesamtmenge an USD-gebundenen Stablecoins im August auf 266 Mrd. US-Dollar – nach 256 Mrd. zu Monatsbeginn. Der Wettbewerb wird härter. Also stellt sich die Frage: Schafft es RLUSD, neben Tether (USDT) und Circle (USDC) dauerhaft eine Rolle zu spielen?
Eine Partnerschaft mit Geschichte
Ripple und SBI verbindet schon lange mehr als nur ein Projekt. Bereits 2016 starteten beide SBI Ripple Asia, um Ripples Technologie im asiatischen Markt zu verbreiten. Mit RLUSD wird diese Partnerschaft jetzt vertieft – und könnte zu einem Schlüsselfaktor für den Erfolg werden.
Noch ist RLUSD im Vergleich winzig: Mit einem Marktanteil von 0,24 % am 280-Mrd.-US-Dollar-Stablecoin-Markt spielt er keine große Rolle. Aber gerade das Zusammenspiel aus Transparenz, Regulierung und Vertrauen könnte ihn in Japan besonders attraktiv machen.
Fazit: Japans Rolle im Stablecoin-Rennen
Ob RLUSD in Japan nur für Institutionen oder auch für Privatanleger geöffnet wird, ist noch nicht klar. Aber eins ist sicher: Ripple will im Stablecoin-Geschäft eine globale Rolle spielen – und Japan könnte dabei das entscheidende Testfeld sein.
Gerade weil das Land zu den strengsten, aber auch verlässlichsten Kryptomärkten der Welt gehört, könnte RLUSD hier den Vertrauensvorsprung erzielen, den Tether und Co. so nicht haben. Mit SBI an der Seite und klaren Regeln im Rücken könnte Ripple sich einen strategischen Vorteil sichern – der am Ende weltweit Wirkung zeigt.
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