Ripple (XRP) steht wieder im Fokus der Krypto-Szene. Der Kurs hält sich am Dienstag knapp über der Marke von 1,90 US-Dollar, nachdem eine neue Verkaufswelle den gesamten Kryptomarkt erschüttert hat. Angst, Frust und Skepsis dominieren das Sentiment. Doch genau in solchen Phasen entstehen oft die entscheidenden Weichenstellungen. Die Frage ist nur: Hält XRP jetzt stand – oder droht der nächste Absturz?
Kaum noch Interesse von Privatanlegern – ein alarmierendes Signal
Ein Blick auf die harten Daten zeigt ein klares Problem: Privatanleger ziehen sich zurück.
Das sogenannte Futures Open Interest (OI) liegt am Dienstag bei 3,71 Milliarden US-Dollar – kaum verändert zum Vortag (3,72 Milliarden US-Dollar), aber weit entfernt von früheren Hochs.
Besonders brisant: Seit dem Crash am 10. Oktober hat sich das Interesse nicht erholt.
Damals wurden laut CoinGlass 610 Millionen US-Dollar an Long-Positionen und zusätzlich 90 Millionen US-Dollar an Short-Positionen liquidiert. Ein Ereignis, das vielen Anlegern brutal vor Augen geführt hat, wie riskant XRP-Wetten aktuell sind.
Zum Vergleich: Am 22. Juli lag das Open Interest noch bei 10,94 Milliarden US-Dollar, kurz nachdem XRP am 18. Juli ein Allzeithoch bei 3,66 US-Dollar erreicht hatte. Der Absturz beim OI ist massiv – und spricht eine klare Sprache: Der Markt glaubt aktuell nicht an einen nachhaltigen Aufwärtstrend.
Solange sich das Open Interest nicht spürbar erholt, wird es für XRP extrem schwer, die psychologisch wichtige 2-Dollar-Marke zurückzuerobern. Ohne frisches Kapital fehlt schlicht der Druck, um nach oben auszubrechen.
Und dann das: Millionen fließen in XRP-ETFs
Doch während Privatanleger zögern, passiert im Hintergrund etwas, das viele übersehen.
XRP-Spot-ETFs in den USA verzeichnen seit 21 Tagen in Folge Zuflüsse.
Allein am Montag flossen fast 11 Millionen US-Dollar in diese Produkte.

Insgesamt summieren sich die Zuflüsse inzwischen auf 1 Milliarde US-Dollar, die Nettovermögenswerte liegen bei 1,12 Milliarden US-Dollar.
Das ist kein Zufall. Das ist ein stilles, aber deutliches Signal: Institutionelle Investoren entdecken XRP als Anlagevehikel – trotz schwachem Kursverlauf. Während Kleinanleger kapitulieren, wird im Hintergrund akkumuliert. Genau diese Konstellation hat in der Vergangenheit oft größere Trendwechsel eingeleitet – allerdings nie ohne weitere Rückschläge.
Der Chart spricht Klartext: Der Druck bleibt hoch
Technisch sieht die Lage weiterhin angespannt aus. XRP notiert bei 1,91 US-Dollar und damit klar unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten:
- 50-Tage-EMA: 2,19 US-Dollar
- 100-Tage-EMA: 2,37 US-Dollar
- 200-Tage-EMA: 2,44 US-Dollar
Diese Konstellation zeigt eindeutig: Der übergeordnete Trend ist bearish.
Auch die Indikatoren bestätigen das Bild. Der MACD liegt knapp unter der Nulllinie, das Momentum lässt weiter nach. Die roten Histogramm-Balken weiten sich aus – ein Zeichen dafür, dass der Verkaufsdruck zunimmt. Der RSI steht bei 36,72, deutlich unter der neutralen Zone. XRP ist schwach, aber noch nicht extrem überverkauft.
Auf der Oberseite blockiert eine fallende Trendlinie von 3,09 US-Dollar jede Erholung. Ein harter Widerstand wartet bei 2,11 US-Dollar. Erst ein Tagesschluss darüber könnte eine technische Gegenbewegung auslösen und XRP zurück über 2,00 US-Dollar bringen.

Auf der Unterseite wird es gefährlich: Die steigende Trendlinie von 1,45 US-Dollar stützt den Kurs aktuell bei 1,86 US-Dollar. Fällt diese Marke, droht ein schneller Rutsch bis zum April-Tief bei 1,61 US-Dollar.
Fazit: Angstphase – aber genau hier werden die Karten neu gemischt
XRP steht an einem kritischen Punkt. Privatanleger haben das Vertrauen verloren, das Open Interest ist auf einem Bruchteil früherer Werte gefallen. Gleichzeitig fließt institutionelles Kapital über ETFs in den Markt – leise, aber konstant.
Kurzfristig bleibt das Risiko hoch. Unter 1,86 US-Dollar könnte sich der Abverkauf deutlich beschleunigen. Doch sollte XRP die Zone halten und über 2,11 US-Dollar ausbrechen, wäre das ein klares Warnsignal für die Bären.
Solche Marktphasen fühlen sich unangenehm an. Genau deshalb sind sie so entscheidend. Ob XRP vor einem weiteren Absturz steht – oder vor dem Comeback, das kaum jemand erwartet – entscheidet sich jetzt.
Und wie so oft gilt: Wenn alle wegsehen, werden im Hintergrund die größten Positionen aufgebaut.
Es wird alles unternommen, um genaue und vollständige Informationen bereitzustellen. Doch mit den Tausenden zur Verfügung gestellten Dokumenten, die oft innerhalb kurzer Zeit hochgeladen werden, können wir nicht garantieren, dass keine Fehler auftreten. Jede Wiederveröffentlichung oder Weiterverbreitung von FXStreet Inhalten ist ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von FXStreet verboten. Der Handel mit Devisen auf Margin (Verrechnungskonto) trägt ein hohes Risiko und ist möglicherweise nicht für alle Investoren geeignet. Der hohe Hebel kann gegen Sie, sowie für Sie arbeiten. Vor der Entscheidung am Devisenmarkt zu handeln, sollten Sie sorgfältig Ihre Anlageziele, Erfahrung und Risikobereitschaft prüfen. Es besteht die Möglichkeit, dass Sie einen Verlust einiger oder aller Ihrer Investitionen erleiden und deshalb sollten Sie kein Geld investieren, dass Sie sich nicht leisten können zu verlieren. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Devisenhandel verbunden sind und konsultieren Sie einen unabhängigen Finanzberater, wenn Sie irgendwelche Zweifel haben. Alle Meinungen, Nachrichten, Forschungen, Analysen, Kurse oder andere Informationen, welche diese Informationen enthalten, die von FXStreet, seinen Angestellten, Mitarbeitern oder Partnern bereit gestellt werden, sind als allgemeine Marktkommentare zu verstehen und bieten keine Anlageberatung. FXStreet übernimmt keine Haftung für irgendwelche Verluste oder Schäden, einschließlich, ohne Beschränkung auf entgangene Gewinne, die direkt oder indirekt mit der Verwendung oder im Vertrauen auf diese Informationen entstehen.
Kryptowährungen Nachrichten
WEITERE INFOS
Ripple am Abgrund - oder ist das die letzte Chance vor dem Turnaround?
Ripple (XRP) steht wieder im Fokus der Krypto-Szene. Der Kurs hält sich am Dienstag knapp über der Marke von 1,90 US-Dollar, nachdem eine neue Verkaufswelle den gesamten Kryptomarkt erschüttert hat. Angst, Frust und Skepsis dominieren das Sentiment.
Bitcoin unter 86.000 Dollar – institutionelle Anleger uneins, Hoffnung durch US-Liquidität
Bitcoin (BTC) setzt seine Korrektur fort und notiert am Dienstag zum Zeitpunkt der Veröffentlichung unter 86.000 US-Dollar. Damit verzeichnet die Kryptowährung den fünften Verlusttag in Folge. Unter institutionellen Investoren zeigt sich ein gemischtes Bild: Während börsengehandelte Spot-Bitcoin-Fonds Abflüsse verbuchen, stockt Strategy seine Bitcoin-Bestände weiter auf. Trotz der aktuellen Kursschwäche könnten sich verbessernde Liquiditätsbedingungen in den USA kurzfristig stabilisierend auswirken.
BitMine kauft massiv Ethereum und peilt fünf Prozent des Umlaufs an
Das auf Ethereum spezialisierte Treasury-Unternehmen BitMine Immersion hat seinen Bestand an digitalen Vermögenswerten in der vergangenen Woche deutlich ausgeweitet. Seit dem letzten Update erwarb das Unternehmen insgesamt 102.259 Ethereum (ETH).
Top 3 Preisvorhersagen: Bitcoin und Ethereum streben nach Ausbrüchen, während Ripple bei 2 USD verharrt
Bitcoin, Ethereum und Ripple verzeichnen am Montag eine leichte Erholung und starten die Woche positiv. Die Einzelhandelsnachfrage nach den wichtigsten Kryptowährungen bleibt stark, trotz Abflüssen aus Bitcoin- und Ethereum-Börsengehandelten Fonds (ETFs).
Top-Krypto-Verlierer: Aster, Midnight und Ethena weiten Verluste aus, während der Verkaufsdruck zunimmt
Aster, Midnight und Ethena sind die Altcoins mit den größten Verlusten in den letzten 24 Stunden, da der breitere Kryptowährungsmarkt schwächer wird, während Bitcoin unter 86.000 USD fällt. ASTER, NIGHT und ENA riskieren weitere Verluste, da der Verkaufsdruck zunimmt und die Risikoaversion im Kryptomarkt um sich greift.