Es war ein Mittwoch wie jeder andere. Die Sonne ging auf, die Kaffeemaschinen liefen heiß und in den USA gab es – Überraschung – eine gute Nachricht. Die Inflation, sonst ein Stachel im Fleisch der amerikanischen Wirtschaft, zeigte ein zartes Anzeichen von Entspannung. Doch während die Wall Street kurz aufatmete, war es ein ganz anderer Akteur, der einen Freudensprung machte: Ripple. Die Kryptowährung XRP, deren Name klingt wie ein erfrischendes Getränk, stieg um 2,83 % auf 0,4968 Dollar. Na ja, fast.

Fast, aber nicht ganz. Da kämpft er nun, der Ripple, wie ein Marathonläufer kurz vor der Ziellinie, und das bei der psychologisch wichtigen Marke von 0,50 Dollar. Man könnte meinen, diese Linie wäre aus Stahlbeton. Jeder Cent darunter ein Drama, jeder darüber ein Triumph. Aber während Ripple vor sich hin zittert, sind die wirklichen Drahtzieher – die Notenbanker der Fed – erst einmal in den Hintergrund gerückt.

Die Inflation, dieser schleichende Dieb unserer Kaufkraft, hat sich also im Mai ein wenig zurückgezogen. Verbraucherpreise stiegen nur noch um 3,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Analysten hatten natürlich mehr erwartet, denn Analysten erwarten immer mehr. Man könnte meinen, sie hätten eine geheime Wette laufen, wer am meisten danebenliegt. Aber siehe da, die Preise stagnierten sogar im Monatsvergleich. Ein Grund zum Feiern? Vielleicht. Aber man sollte den Champagner noch nicht aus dem Kühlschrank holen.

Die Inflationsdaten, so bedeutend sie auch sein mögen, sind für die geldpolitische Elite der Fed nur ein Teil des Puzzles. Seit Monaten halten sie eisern an ihrer straffen Geldpolitik fest, als ob sie die letzte Bastion gegen eine Flutwelle der Hyperinflation wären. Die Hoffnungen auf Zinssenkungen in diesem Jahr sind so weit weg wie der Sommerurlaub – schön in der Theorie, aber praktisch in unerreichbarer Ferne. Auch an diesem Mittwoch wird die Zinshöhe wohl unangetastet bleiben. Denn warum sollte man eine bewährte Strategie ändern, nur weil sich die Zahlen einmal kurzfristig verbessert haben?

Und so bleibt der Ripple unter seiner gläsernen Decke, die Inflation zeigt einen Hauch von Gnade und die Fed bleibt stur wie ein Esel im Sturm. In der Zwischenzeit können wir uns entspannt zurücklehnen und zuschauen, wie die Finanzwelt ihren typischen Tanz vollführt – einen Schritt vor, zwei Schritte zurück. Oder war es umgekehrt?


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