Bitcoin konnte seine rund 10-prozentige Erholung vom Oktober-Tief bei 103.500 Dollar nicht fortsetzen und prallte an der Marke von 115.000 Dollar ab. Zum Zeitpunkt der Erstellung notierte die Kryptowährung bei 113.000 Dollar. Die Stimmung am Kryptomarkt hat sich in den vergangenen 24 Stunden vor der anstehenden Zinsentscheidung des US-Notenbankausschusses (FOMC) eingetrübt.
Die gesamte Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen ist binnen 24 Stunden um 1,4 Prozent auf 3,81 Billionen Dollar gefallen – obwohl andere Risikoanlagen wie US-Aktien weiter auf neue Rekordstände klettern.
Die Abweisung an der 115.000-Dollar-Marke scheint eher mit On-Chain-Aktivität als mit fundamentalen Faktoren zusammenzuhängen. Daten von CryptoQuant zur „Spent Output Value“, die zeigen, wie viel BTC verschiedene Anlegergruppen an Börsen bewegen, verzeichneten zwischen dem 25. und 28. Oktober einen deutlichen Anstieg des Verkaufsdrucks. Diese Bewegungen deuten oft auf Gewinnmitnahmen oder kurzfristige Absicherungen hin. Dadurch gelangten größere BTC-Mengen auf die Börsen, als der Kurs 115.000 Dollar testete – was den möglichen Ausbruch nach oben ausbremste.
Nun richtet sich der Blick auf die FOMC-Sitzung als nächsten Impulsgeber.
Hebt die Fed Bitcoin über 115.000 Dollar?
An den Märkten gilt es als sicher, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte senken wird. Niedrigere als erwartete Inflationsdaten (CPI) in der vergangenen Woche sowie Anzeichen für eine Abkühlung am Arbeitsmarkt haben die Zuversicht gestärkt, dass die Fed in den kommenden Monaten zwei Zinssenkungen vornimmt – ein Szenario, das Risikoanlagen wie Kryptowährungen stützt.
Da die heutige Zinssenkung bereits zu 98 Prozent eingepreist ist, richtet sich die Aufmerksamkeit auf die weiteren Schritte. Die Fed-Futures signalisieren eine Wahrscheinlichkeit von 92 Prozent für eine weitere Senkung im Dezember. Zwar wird Fed-Chef Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz den Ton vorgeben, dürfte sich angesichts des Datenmangels durch den laufenden Regierungsstillstand und der wachsenden Meinungsunterschiede im Offenmarktausschuss mit klaren Ausblicken jedoch zurückhalten.
In einer Rede Anfang des Monats betonte Powell, dass die Notenbank weiterhin die Risiken für den Arbeitsmarkt genau beobachte. Die schwächeren CPI-Daten vom Freitag könnten die Befürworter einer strafferen Geldpolitik vorerst bremsen. Die Hoffnung bleibt, dass neue Datenveröffentlichungen die unterschiedlichen Lager innerhalb der Fed wieder näher zusammenbringen.
Unklar ist jedoch, ob die Fed ein Ende ihres Programms zur quantitativen Straffung (QT) ankündigen wird. Powell hatte in seiner Rede angedeutet, dass die Notenbank diesem Punkt näherkommen könnte. Das Programm wurde im Juni 2022 gestartet und würde im Fall einer Beendigung eine Lockerung der Geldpolitik darstellen. Eine solche Ankündigung könnte eine positive Überraschung sein und Risikoanlagen wie Bitcoin zusätzlichen Auftrieb verleihen.
Nach der FOMC-Sitzung richtet sich der Markt dann auf das Treffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping am Donnerstag. Fortschritte in Richtung eines Handelsabkommens könnten die Stimmung weiter aufhellen – auch zugunsten von Bitcoin.
Institutionelle Nachfrage bleibt Stütze
Unabhängig von fundamentalen Faktoren wächst die institutionelle Nachfrage nach Bitcoin weiter. Am Dienstag verzeichneten die Bitcoin-ETFs den vierten Tag in Folge Nettozuflüsse – diesmal in Höhe von 202,4 Millionen Dollar.
Technisches Bild
Bitcoin prallte bei 114.500 Dollar ab – in Höhe des 50-Tage-Durchschnitts (SMA) und des 23,6-Prozent-Fibonacci-Retracements zwischen dem Tief bei 74.600 und dem Hoch bei 126.600 Dollar. Der Kurs hält sich jedoch weiter über der seit Anfang Mai bestehenden Aufwärtstrendlinie.
Käufer müssten den Kurs über die Widerstandszone bei 114.500 Dollar heben, um Spielraum für eine Erholung bis 120.000 Dollar zu schaffen. Darüber rücken 126.600 Dollar und neue Rekordstände in den Fokus.
Unmittelbare Unterstützung liegt bei 112.000 Dollar an der Aufwärtstrendlinie. Fällt der Kurs darunter, wartet bei 110.000 Dollar die nächste runde Marke. Unterhalb dieser Schwelle droht eine Korrektur bis auf 106.500 Dollar.
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