Fast vier Jahre lang schwelte der Konflikt zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC, seit Dezember 2020 überschattete der Rechtsstreit das Unternehmen – und den gesamten Kryptomarkt. Jetzt ist das Kapitel offenbar endgültig abgeschlossen. Ripple und die SEC haben sich auf einen Vergleich in Höhe von 50 Millionen US-Dollar geeinigt. Damit endet nicht nur ein komplexes Verfahren, sondern auch ein Streit, der vielen Investoren lange Kopfzerbrechen bereitet hat.
Einigung nach Rückzug der Berufung: Jetzt wird’s konkret
Bereits im März hatte Ripple-CEO Brad Garlinghouse öffentlich gemacht, dass die SEC ihre Berufung gegen das Unternehmen zurückziehen wolle. Nun steht fest: Beide Seiten verzichten endgültig auf weitere rechtliche Schritte.
Der Vergleich wurde am 8. Mai bei Gericht eingereicht. Ripple verpflichtet sich, 50 Millionen US-Dollar an die SEC zu zahlen – deutlich weniger als die ursprünglich verhängte Strafe von 125 Millionen. Die restlichen 75 Millionen Dollar, die in einem Treuhandkonto geparkt waren, gehen an das Unternehmen zurück. Im Gegenzug wird die gerichtliche Verfügung gegen Ripple aufgehoben.
Auch die gegenseitigen Berufungen werden fallengelassen: Die SEC zieht ihre Einwände gegen die differenzierte Behandlung von Retail- und institutionellen XRP-Verkäufen zurück, Ripple seinerseits verzichtet auf die eigene Gegenberufung. Damit scheint das Verfahren tatsächlich am Ende angekommen zu sein.
Der lange Weg dahin: Was war passiert?
Der Konflikt begann im Dezember 2020. Die SEC warf Ripple sowie den Führungskräften Chris Larsen und Brad Garlinghouse vor, mit dem Verkauf von XRP über 1,3 Milliarden US-Dollar eingesammelt zu haben – ohne die Token zuvor als Wertpapiere registriert zu haben.
Ripple wies die Vorwürfe von Anfang an zurück und begann einen langwierigen juristischen Kampf. Der entscheidende Moment kam im Juli 2023, als Richterin Analisa Torres urteilte: XRP ist kein Wertpapier – zumindest nicht, wenn es an Privatanleger verkauft wird. Bei institutionellen Verkäufen hingegen schon.
Daraufhin wurde Ripple im August 2024 zu einer Strafe von 125 Millionen Dollar verurteilt – bezogen auf die institutionellen Verkäufe. Doch damit war die Geschichte nicht vorbei. Die SEC legte Anfang 2025 Berufung ein, wollte also auch Retail-Verkäufe als Wertpapiergeschäfte anerkennen lassen. Ripple reagierte mit einer Gegenberufung. Die Fronten schienen verhärtet.
Dann kam Bewegung in die Sache – nicht zuletzt durch personelle Veränderungen bei der SEC. Unter anderem trat der umstrittene SEC-Vorsitzende Gary Gensler ab. Unter Präsident Trump, der im Januar wieder ins Weiße Haus zurückkehrte, ist auch bei der SEC eine Neuausrichtung spürbar. Berichte machten die Runde, dass die Behörde ihre Berufung aufgeben wolle – allerdings ohne offizielle Bestätigung.
Jetzt liegt die Einigung auf dem Tisch – und sie scheint tatsächlich final zu sein.
Was passiert als Nächstes?
Bevor der Vergleich rechtskräftig wird, muss Richterin Torres die Einigung noch offiziell absegnen. Laut dem auf Krypto-Recht spezialisierten Anwalt James K. Filan wird dazu zunächst eine sogenannte „indicative ruling“ erwartet – also ein Hinweis des Gerichts, dass es mit den Bedingungen einverstanden ist.
Wenn das durch ist, werden Ripple und die SEC gemeinsam beim Berufungsgericht beantragen, das Verfahren formell zurückzuverweisen. Erst dann kann der Vergleich vollständig umgesetzt werden: Die gerichtliche Verfügung wird aufgehoben, die Treuhandgelder werden verteilt, die Berufungen gestrichen. Das juristische Tauziehen wäre damit endgültig beendet.
Der Markt reagiert – XRP mit Kurssprung
Die Nachricht über den Vergleich ließ nicht lange auf sich warten – auch nicht an der Börse. Der Kurs von XRP legte innerhalb von 24 Stunden um 5,5% zu und notierte zuletzt bei 2,36 US-Dollar. Damit hinkt der Token zwar leicht hinter dem Gesamtmarkt zurück, der auf Wochensicht um 8 % zulegte – dennoch: Im Jahresvergleich liegt XRP mit einem Plus von 342% weiterhin ganz weit vorn.
Was das jetzt für Anleger bedeutet
Mit dem Vergleich ist vor allem eines gewonnen: Rechtssicherheit. Die Unsicherheit rund um XRP, die Anleger jahrelang abgeschreckt hat, ist (fast) vollständig ausgeräumt. Der Streit mit der SEC war eines der größten regulatorischen Risiken für Ripple – und das ist jetzt weitgehend vom Tisch.
Für Anleger ist das eine klare Signalwirkung. Ripple kann sich nun wieder voll auf das Geschäft konzentrieren, ohne ständig mit juristischen Fallstricken rechnen zu müssen. Und für XRP bedeutet das: Die Zeit der Unsicherheit ist vorbei. Sollte sich die neue, deutlich kryptofreundlichere Haltung der SEC unter Trump bestätigen, könnte das nicht nur Ripple, sondern dem gesamten Sektor zugutekommen.
Fazit: Der 50-Millionen-Dollar-Vergleich ist mehr als nur ein Schlussstrich unter einen Rechtsstreit. Er markiert einen möglichen Wendepunkt für Ripple – und ein Zeichen an den Markt, dass regulatorische Klarheit greifbarer wird. Wer jetzt genau hinschaut, erkennt: Die Spielregeln für Kryptowährungen in den USA ändern sich – vielleicht zum Vorteil derjenigen, die früh genug reagieren.
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