Analysen

Forex KW 38: Fed hält Märkte auf Trab

Der US-Dollar leidet unter der Entspannung zwischen den USA und China. Britisches Pfund baut seine Gewinne aus, da die Brexit Bedenken nachgelassen und sich der Euro vom EZB Impuls erholt. Was steht als nächstes an? Die Fed steht in dieser Woche im Fokus, aber die BoE und die BoJ werden ebenfalls eine Rolle spielen. Hier sind die wichtigsten Highlights dieser Woche.

US Präsident Donald Trump Sieg ein vorläufiges Handelsabkommen mit China in Erwägung und aus Sicht der Märkte handelt es sich damit um ein vollständiges Abkommen. Der US-Dollar und der japanische Yen verloren an Wert, während andere Währungen gestiegen sind. Das britische Pfund ist einer der Gewinner, da ein harter Brexit verhindert werden soll, während ein Gesetz verabschiedet wurde, welches Neuwahlen blockiert. Der EUR/USD bildete mit der EZB Ankündigung neue Impulse einen Double-Bottom. Die US Daten waren zufrieden stellend, da die Inflation gestiegen war, die Einzelhandelsumsätze durchwachsen ausfielen und sich die Verbraucherstimmung erholte.

1) China Industrieproduktion: Montag, 4 Uhr. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt verzeichnete im Juli ihr langsamstes Wachstum der Industrieproduktion (Jahr), da dieses lediglich bei 4,8 % lag. Nun wird mit einer Beschleunigung auf 5,2 % gerechnet. Diese Daten werden Auswirkungen auf die Stimmung der Finanzmärkte haben.

2) Deutsche ZEW Konjunkturstimmung: Dienstag, 11 Uhr. Die vorherige Umfrage unter 300 Investoren und Analysten zeigte, dass sich die Konjunkturerwartungen in den vergangenen Monaten im freien Fall gefunden haben. Im August wurde das Tief bei -44,1 gebildet, was für den nachhaltigen Pessimismus spricht. Die Ökonomen erwarten nun eine leichte Verbesserung auf -38, was noch immer auf eine Rezession in der größten Volkswirtschaft der Eurozone hindeutet.

3) Britische Inflation: Mittwoch, 10:30 Uhr. Der britische Verbraucherpreisindex bewegt sich seit einigen Monaten rund um 2 %, was dem Ziel der Bank of England entspricht. Nach einem überraschenden Anstieg auf 2,1 % im Juli (Jahr), wird nun mit einem Rückgang auf 1,8 % gerechnet. Für den Fall, dass die Inflation erheblich fällt, wird der Druck auf die Zinssätze nachlassen. Der Rückgang des britischen Pfund im August, könnte die Preise nach oben getrieben haben.

4) Fed Entscheidung: Mittwoch, 20:00 Uhr. Die Fed wird die Zinsen laut Prognose zum zweiten Mal in Folge um 25 Basispunkte senken. Während sich die USA und China in letzter Zeit angenähert haben, führten die Handelsspannungen zu einer Verschlechterung des Arbeitsmarktes. Die Märkte haben die Zinssenkung bereits vollständig eingepreist und der Fed Vorsitzende J. Powell unternahm nichts um die Erwartungen des Marktes zu entschärfen. Die Kern Inflation ist gestiegen und die US Verbraucher bleiben robust, was die Aussichten auf Zinssenkungen verringerte. Die Reaktion des Dollars wird von den Fed Dot-Plots abhängen, welche eine Prognose für den künftigen Zinspfad der Fed darstellen. Sollten die Dot-Plots und die Powell Pressekonferenz die Möglichkeit weiterer Zinssenkungen verringern, so ist mit einem Anstieg des Dollar zu rechnen. Bleibt die Tür für weitere Zinssenkungen im Oktober und Dezember geöffnet, kann sich dies negativ auf den Greenback auswirken.

5) Neuseeland BIP: Donnerstag, 0:45 Uhr. Die Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts wird die einzige wichtige Veröffentlichung für den Kiwi sein. Nach dem es im ersten Quartal zu einem Wachstum von 0,6 % gekommen war, soll das Wachstum im zweiten Quartal bei 0,4 % liegen. Die RBNZ hatte zuletzt die Zinsen um 50 Basispunkte gesenkt und mit weiteren Aktionen ist nicht zu rechnen, solange nicht die Gefahr einer Rezession besteht.

6) Australien Arbeitsmarktbericht: Donnerstag, 3:30 Uhr. Bereits im Juli kam es zu einem Anstieg um beeindruckende 41.100 Arbeitsplätze. Im August wird mit einem Ergebnis von 15.200 Arbeitsplätzen gerechnet, während die Arbeitslosenquote unverändert bei 5,2 % bleiben soll.

7) Japan Zinsentscheidung: Donnerstag, am frühen Morgen. Die Bank of Japan wird nur wenige Stunden nach der Fed ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben. Die negativen Zinssätze haben den Geschäftsbanken geschadet, während der Druck auf die in Tokio ansässige Zentralbank zunimmt, die Zinsen von -0,10 % auf -0,20 % zu senken. Die BoJ steht im Wettbewerb mit der Fed und der EZB, welche beide geldpolitische Lockerungen vorgenommen haben. Gouverneur Haruhiko Kuroda und seine Kollegen haben nur sehr wenige Instrumente zur Verfügung.

8) UK Zinsentscheidung: Donnerstag, 13:00 Uhr. Die Bank of England wird in Anbetracht des bevorstehenden Brexits keine Änderung der Geldpolitik vornehmen. Das Lohnwachstum ist robust, während die Zinsen zur Abwehr einer steigenden Inflation steigen könnten, wenn Großbritannien die EU ohne einen Deal und Handelsgespräche verlässt. Im September dürften die Zinssätze unverändert bei 0,75 % bleiben, während mit einem einstimmigen Abstimmungsergebnis zu rechnen ist.

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