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Gold festigt sich, da dovishe Fed-Signale die Erwartungen an eine Lockerung anheben

  • Gold handelt etwas fester, während die Märkte die sich ändernden Erwartungen der Fed mit einer verbesserten Risikobereitschaft ausbalancieren.
  • Das Fehlen von Daten vor dem FOMC am 9.-10. Dezember trübt den Ausblick für die Geldpolitik, da wichtige CPI- und Arbeitsmarktdaten bis Mitte Dezember verschoben wurden.
  • Technisch gesehen handelt XAU/USD mit einem gedämpften Ton unter 4.100 Dollar, wobei der RSI eine neutrale Momentum zeigt.

Gold (XAU/USD) handelt am Montag leicht fester, da die Anleger die sich entwickelnde geldpolitische Perspektive der Federal Reserve (Fed) sowie die sich verbessernde Stimmung bei Risikoanlagen abwägen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels wird XAU/USD bei etwa 4.087 Dollar gehandelt, was einem Anstieg von fast 0,50% entspricht, nachdem es sich von einem Intraday-Tief bei etwa 4.040 Dollar erholt hat.

Die Marktstimmung bleibt an den wiederbelebten Erwartungen einer Zinssenkung im Dezember verankert, nachdem der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, am Freitag sagte, dass er weiterhin Spielraum für eine kurzfristige Lockerung sieht. Seine Bemerkungen halfen, die Preisgestaltung für Zinssenkungen nach einer Phase schwindender Überzeugung wieder zu entfachen.

Die Unsicherheit bleibt jedoch bestehen, da mehrere andere Entscheidungsträger eine vorsichtigere Haltung einnehmen. Gleichzeitig trübt das Datenvakuum vor dem Treffen des Federal Open Market Committee (FOMC) am 9.-10. Dezember den Ausblick, da wichtige Inflations- und Beschäftigungsberichte erst Mitte Dezember veröffentlicht werden.

Eine verbesserte Risikobereitschaft könnte das Aufwärtspotenzial für das renditelose Metall begrenzen. Da die Händler die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember erhöhen, haben sich die globalen Aktien nach einer turbulenten Woche stabilisiert, was die Nachfrage nach sicheren Anlagen verringert.

Dennoch bleibt die Abwärtsseite unterstützt, da geopolitische Risiken weiterhin bestehen. Die laufenden von den USA vermittelten Friedensbemühungen zwischen Russland und der Ukraine bleiben fragil, und jeder Rückschlag könnte schnell Zuflüsse in sichere Häfen wiederbeleben und Käufer bei Rücksetzern anziehen.

Marktbewegungen: Fed-Unsicherheit und Russland-Ukraine-Verhandlungen halten die Märkte vorsichtig

  • Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert des Greenbacks gegenüber einem Korb von sechs wichtigen Währungen verfolgt, notiert bei etwa 100,17 und stabilisiert sich, nachdem er zuvor in der Sitzung auf 100,00 gefallen war, was einen leichten Gegenwind für Gold bietet.
  • Fed-Gouverneur Christopher Waller äußerte am Montag einen bemerkenswert dovishen Ton und zeigte sich besorgt über die sich verschlechternden Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt und signalisierte Unterstützung für eine Zinssenkung. In einem Gespräch mit Fox Business sagte Waller, dass seit der letzten Fed-Sitzung die verfügbaren Daten "nicht viel Veränderung" zeigen und fügte hinzu, dass die Inflation "kein großes Problem" sei, angesichts der Schwäche im Beschäftigungssektor. Er warnte auch, dass die Arbeitsmarktzahlen für September wahrscheinlich nach unten revidiert werden und stellte fest, dass die Konzentration der Einstellungen "kein gutes Zeichen" sei.
  • Die Kommentare der Fed wendeten sich letzte Woche scharf in verschiedene Richtungen, wobei der Präsident der New York Fed, John Williams, die aktuelle geldpolitische Haltung als "mäßig restriktiv" beschrieb und signalisierte, dass es Spielraum für eine "weitere Anpassung in naher Zukunft" gibt, um die Zinsen näher an neutral zu steuern. Er stellte fest, dass der Fortschritt bei der Inflation "vorübergehend ins Stocken geraten" sei, während die wirtschaftliche Aktivität nachgelassen habe und der Arbeitsmarkt allmählich abgekühlt sei, mit zunehmenden Abwärtsrisiken für die Beschäftigung.
  • Andere Fed-Beamte äußerten sich vorsichtiger, wobei Stimmen wie Fed Collins und Logan eine Zurückhaltung signalisierten, im Dezember erneut zu lockern, da die Inflation hartnäckig bleibt und die Politik als nur mäßig restriktiv angesehen wird.
  • Nach den Äußerungen von Fed Williams erhöhten die Händler schnell die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember, wobei das CME FedWatch-Tool zeigt, dass die Erwartungen fast auf etwa 70% gestiegen sind.
  • Der aktualisierte, von den USA ausgearbeitete 28-Punkte-Plan zur Beendigung des Russland-Ukraine-Kriegs steht nach produktiven Gesprächen in Genf wieder im Mittelpunkt, wobei Washington und Kiew daran arbeiten, den Rahmen nach Kritik zu verfeinern, dass frühere Bedingungen Moskau begünstigten. Mehrere Berichte deuten darauf hin, dass US-Präsident Donald Trump möchte, dass die Ukraine dem Rahmen bis Donnerstag zustimmt, obwohl US-Außenminister Marco Rubio signalisierte, dass die Frist "nicht in Stein gemeißelt" sei.

Technische Analyse: XAU/USD stagniert unter 4.100 USD, neutraler RSI hebt Mangel an Überzeugung hervor

Im 4-Stunden-Chart bleibt Gold anfällig unter der 4.100 USD-Marke, wobei die Preisbewegung innerhalb eines symmetrischen Dreiecksmusters konsolidiert. Das Metall respektiert weiterhin die aufsteigende Trendlinienunterstützung, aber der Mangel an bullischem Nachdruck hält den kurzfristigen Ton gedämpft.

Der 100-periodische Simple Moving Average (SMA) bei etwa 4.062 USD flacht ab und spiegelt einen Mangel an richtungsweisendem Momentum wider. Der 50-periodische SMA bei etwa 4.098 USD begrenzt das Aufwärtspotenzial und hält die Käufer defensiv.

Ein entscheidender Durchbruch über dieses Niveau könnte die Tür zur fallenden Dreiecks-Trendlinie öffnen, die sich im Bereich von 4.170-4.200 USD befindet.

Auf der Abwärtsseite wird die erste Unterstützung bei 4.050 USD gesehen, gefolgt von der aufsteigenden Trendlinie des Dreiecks nahe 4.030 USD. Ein klarer Durchbruch unterhalb dieses Bereichs würde das psychologische Niveau von 4.000 USD freilegen, und ein Schlusskurs darunter könnte den Abwärtsdruck auf 3.900 USD beschleunigen.

Der RSI (14) liegt bei 49, fest im neutralen Bereich, bietet kein klares richtungsweisendes Signal und stimmt mit der breiteren Konsolidierungsphase überein.

Gold - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Gold hat in der Geschichte der Menschheit stets eine zentrale Rolle gespielt – als universelles Tauschmittel und sicherer Wertspeicher. Heute wird das Edelmetall vor allem als „sicherer Hafen“ in Krisenzeiten geschätzt. Gold dient nicht nur als Schmuck oder Anlageobjekt, sondern wird auch als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertungen betrachtet. Sein Wert ist unabhängig von staatlichen Institutionen oder einzelnen Währungen, was es in unsicheren Zeiten besonders attraktiv macht.

Zentralbanken zählen zu den größten Goldkäufern weltweit. Um ihre Währungen in Krisenzeiten zu stützen, kaufen sie Gold, um die wirtschaftliche Stabilität und das Vertrauen in ihre Währungen zu stärken. 2022 kauften Zentralbanken laut World Gold Council 1.136 Tonnen Gold im Wert von rund 70 Milliarden US-Dollar – ein Rekordwert. Besonders schnell wachsende Schwellenländer wie China, Indien und die Türkei erhöhen ihre Goldreserven in hohem Tempo.

Gold steht traditionell in einer inversen Beziehung zum US-Dollar und zu US-Staatsanleihen – beide gelten als bedeutende Reservewährungen und sichere Häfen für Anleger. Wenn der Dollar abwertet, steigt der Goldpreis häufig, was Investoren und Zentralbanken in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit dazu veranlasst, ihre Portfolios zu diversifizieren. Ebenso ist Gold gegenläufig zu risikobehafteten Vermögenswerten. Während ein Aufschwung an den Aktienmärkten den Goldpreis oft drückt, profitieren Goldinvestoren in Zeiten von Börsenturbulenzen.

Der Goldpreis unterliegt einer Vielzahl von Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen oder die Sorge vor einer tiefen Rezession können den Preis des Edelmetalls schnell in die Höhe treiben, da Gold als sicherer Hafen gilt. Ohne eigene Rendite steigt der Wert des Metalls häufig in Phasen niedriger Zinsen, während hohe Zinskosten den Preis drücken. Die Entwicklung des Goldpreises ist jedoch stark vom US-Dollar abhängig, da das Edelmetall in Dollar (XAU/USD) gehandelt wird. Ein starker Dollar übt in der Regel Druck auf den Goldpreis aus, während ein schwächerer Dollar zu einer Verteuerung führen kann.


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