Analysen

EUR/USD Prognose: Nach Draghi Tiefschlag etwas überverkauft, NFP im Fokus

  • Der EUR/USD notiert am 21-Monatstief, welches mit der dovish EZB Verschiebung erreicht wurde
  • Alle Augen sind nun auf den US Arbeitsmarktbericht gerichtet
  • 4-Stundenchart zeigt leicht überverkaufte Bedingungen

Der EUR/USD kämpft um 1,1200, nach dem bei 1,1176 der niedrigste Stand seit Juni 2017 erreicht wurde. Der wichtigste Treiber für die Abwärtsbewegung war die dovish Verschiebung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag.

Präsident Mario Draghi und seine Kollegen beschlossen die Forward Guidance zu ändern und so heißt es nun, dass die Zinsen bis zum Ende des Jahres nicht geändert werden. Hinzu kommt die Ankündigung eines neuen Konjunkturpakets mit der Bezeichnung TLTRO 3. außerdem wurden die EZB Wachstumsprognosen für dieses Jahr von 1,7 % zuvor auf 1,1 % gesenkt, während es zusätzliche Abwärtsrisiken gibt. Im Hinblick auf die Beschäftigung blieb Draghi optimistisch, aber insgesamt sieht es nicht gut aus.

Die Märkte hatten eine dovish Verschiebung erwartet, aber nun kam diese früher und umfangreicher als gedacht, was den Euro belastete.

Nachbetrachtung zur EZB-Entscheidung: 5 Gründe, die für einen weiter fallenden EUR/USD sprechen

Die Daten sind für die Gemeinschaftswährung weiterhin ungünstig, da die deutschen Werksaufträge im Januar um -2,6 % gefallen sind. Trotz der positiven Revision im Dezember, bleiben die Bedenken gegenüber dem Wirtschaftsmotor der Eurozone erhalten.

Besorgniserregend ist auch, dass im Februar in China sowohl die Exporte als auch die Importe deutlich gefallen sind, was Draghi in seiner Einschätzung einer globalen Verlangsamung bestärkt. Allerdings können die Daten auch durch das chinesische Neujahrsfest verzerrt worden sein.

Der Fokus verlagert sich nun auf die US Nonfarm Payrolls (NFP). Nach dem Januar Ergebnis von 304K wird nun mit einem Beschäftigungswachstum von 180K gerechnet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne sollen auf Monatsbasis um 0,3 % und auf Jahresbasis um 3,3 % steigen.

Der US Arbeitsmarkt bleibt robust und eine positive Überraschung sollte die Chancen auf Fed Zinserhöhungen in diesem Jahr stärken, nachdem die Phase der „Geduld“ vorüber ist.

Nonfarm Payrolls Preview: Trotzreaktion des Arbeitsmarktes

EUR/USD Technische Analyse für den 8. März 2019

Der EUR/USD leidet unter der negativen Dynamik, aber der Relative Strength Index (RSI) ist bereits unter 30, was für überverkaufte Bedingungen steht und damit kann es zu einer Erholung innerhalb des Abwärtstrends kommen.

Unterstützungen liegen bei 1,1190, 1,1176 (neues 2019 Tief), 1,1110 und 1,1025.

Auf der anderen Seite befinden sich Widerstände bei 1,1215 (2018 Tief), 1,1235 (vorheriges 2019 Tief), 1,1250, 1,1275 und 1,1290.

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