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EUR/USD Preisprognose: Dollar-Schwäche hält die Bullen im Sattel

  • EUR/USD baute am Montag auf den Fortschritt vom Freitag auf und erreichte die Region um 1,1750.
  • Der US-Dollar gab nach schwachen NFP-Daten zusätzlichen Verkaufsdruck nach.
  • Die wichtige jährliche NFP-Revision wird am Dienstag im Vorfeld des US-Inflationsberichts im Mittelpunkt stehen.

Der Euro (EUR) legte zu Beginn der Woche auf den Fortschritt vom Freitag zu und drängte EUR/USD in die wichtige Widerstandszone um 1,1750. Diese Bewegung kam, während der US-Dollar (USD) unter Druck blieb, da die Händler die schwachen Nonfarm Payrolls (NFP)-Daten vom Freitag und die stabilen Erwartungen an mindestens zwei Zinssenkungen der Federal Reserve (Fed) in der zweiten Jahreshälfte verdauten.

Auf der anderen Seite fiel der US-Dollar-Index (DXY) erneut in den unteren Bereich seiner mehrwöchigen Spanne nahe 97,50.

Handelsruhe beruhigt die Nerven, aber Zölle bleiben hoch

Nachdem Washington und Peking vereinbart hatten, ihren Handelsstillstand um weitere 90 Tage zu verlängern, hatten die Märkte etwas Luft zum Atmen. Präsident Trump setzte die geplanten Zollsteigerungen bis zum 10. November aus, und China versprach, dasselbe zu tun. Dennoch bleiben die meisten Zölle bestehen: US-Produkte aus China müssen weiterhin 30% Abgaben zahlen, während China auf US-Waren, die nach China gehen, weiterhin 10% erhebt.

Washington hat auch eine neue Vereinbarung mit Brüssel getroffen. Im Gegenzug für die Senkung der Zölle auf US-Industriwaren und den breiteren Zugang US-amerikanischer Agrar- und Fischereiprodukte setzte Washington eine Steuer von 15% auf die meisten europäischen Importe. Je nach neuen EU-Gesetzen könnten die Automobilzölle als nächstes sinken.

Französische Politik wieder im Rampenlicht

Politische Unsicherheit verstärkte den Hintergrund in Europa. Der französische Premierminister François Bayrou verlor am Montag eine Vertrauensabstimmung, und sein Rücktritt wird bereits für Dienstag erwartet. Präsident Emmanuel Macron muss nun entscheiden, ob er ihn ersetzen, ihn als geschäftsführenden Minister im Amt belassen oder riskieren will, Neuwahlen anzusetzen.

Fed hält die Märkte über Zinssenkung im September im Ungewissen

Die Fed ließ die Zinsen bei ihrem letzten Treffen unverändert. Vorsitzender Jerome Powell erkannte die Risiken auf dem Arbeitsmarkt an, betonte jedoch, dass die Inflation über dem Ziel bleibt, was eine Zinssenkung im September fest auf den Tisch legt.

Die Händler warten auf die jährliche NFP-Revision am Dienstag sowie auf die Inflations- und Arbeitsmarktdaten am Donnerstag für weitere Hinweise. Die Märkte haben weitgehend eine Zinssenkung um einen viertel Punkt bei der Sitzung am 16.-17. September eingepreist, mit einer weiteren Bewegung im Dezember.

EZB bleibt gelassen

Im Gegensatz dazu schlug die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrem letzten Treffen einen ruhigen Ton an. Präsidentin Christine Lagarde beschrieb das Wachstum in der Eurozone als "solide, wenn auch etwas besser", was auf wenig Dringlichkeit hinweist, weiter zu lockern.

Die Märkte erwarten, dass die EZB bis 2025 auf dem aktuellen Stand bleibt, wobei die erste Zinssenkung erst im Frühjahr 2026 eingepreist wird.

Positionierung: Händler setzen weiterhin auf den Euro

Die Daten der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zeigten, dass die nicht-kommerziellen Netto-Long-Positionen im Euro auf zwei-Wochen-Tiefs nahe 119,6K Kontrakten in der Woche bis zum 2. September gefallen sind. Die institutionellen Netto-Short-Positionen sanken ebenfalls auf 171,3K, während das offene Interesse zum vierten Mal in Folge auf etwa 846K Kontrakte stieg.

Technisches Bild von EUR/USD

EUR/USD bleibt in einer breiten Spanne von 1,1400–1,1800 gefangen. Auf der Oberseite liegt der Widerstand beim September-Hoch von 1,1756 (8. September), gefolgt vom wöchentlichen Hoch bei 1,1788 (24. Juli) und der 2025er Obergrenze bei 1,1830 (1. Juli). Ein Ausbruch könnte das September-Hoch von 2021 bei 1,1909 freilegen, wobei die psychologische Marke von 1,2000 nur einen Schritt weiter liegt.

Auf der Unterseite kommt die Unterstützung beim 100-Tage-SMA bei 1,1528, gefolgt von der August-Basis bei 1,1391 (1. August) und dem wöchentlichen Tief bei 1,1210 (29. Mai).

Die Momentumsignale bleiben gemischt: Der Relative Strength Index (RSI) ist auf 58 gestiegen, was zeigt, dass das Kaufinteresse an Fahrt gewinnt, während der Average Directional Index (ADX) über 10 auf einen schwachen Trend hinweist.

Tageschart EUR/USD

Kurzfristige Aussichten

Für den Moment sieht es so aus, als würde EUR/USD in seiner Konsolidierungsphase bleiben. In der Zwischenzeit benötigt das Paar einen neuen Katalysator, um dieses Muster zu durchbrechen, sei es durch US-Daten, einen klaren Wechsel in der Fed-Politik oder eine Änderung der Handelsüberschriften aus dem Weißen Haus.

Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.

Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.

Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.

Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.

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