FXStreet - Die FOMC Mitglieder absolvieren aktuell ihre 2-tägige Sitzung und es wird erwartet, dass sie ihr Versprechen der ersten Zinserhöhung seit fast einem Jahrzehnt an diesem Mittwoch einhalten. Es gab das ganze Jahr 2015 über viele Drehungen und Wendungen was die Entscheidung für eine Zinserhöhung anbetrifft. Zunächst wurde die Zinserhöhung für April erwartet, dann verzögerte sich diese auf den September. Nun wird sich aber zeigen, ob die politischen Entscheidungsträger die Märkte enttäuschen, indem sie den Status Quo aufrecht erhalten.

Fed

Tatsache ist, dass obwohl die US-Wirtschaft erhebliche Fortschritte im Bereich der Beschäftigung aufweisen kann, sich die Inflation wie ein Stein in den Schuh der Fed bohrt. In all ihren Formen kämpft die Inflation, aber dennoch liegt sie näher an der Deflation als am 2% Ziel. Die Fed Vorsitzende Yellen ist jedenfalls zuversichtlich, dass die Inflation auf ein normales Niveau zurückkehrt, wie sie mit ihrer letzten Anhörung vor dem Kongress bestätigte.

Der Grund warum die Zentralbank so lange mit einer Zinserhöhung wartete ist wohl die Angst vor Panikverkäufen an den Aktienmärkten gewesen. Nun aber ist dieser Schritt weitgehend eingepreist. Das wahrscheinlichste Szenario ist eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Die Reaktion des Dollars wird jedoch von der Revision der Inflations- und Wachstumsaussichten abhängig sein. Durch den bevorstehenden Winterurlaub und das Jahresende ist es jedoch schwer die Auswirkungen zu prognostizieren.

Was jedoch feststeht ist, dass wenn es zu einer Zinserhöhung im Zusammenhang mit einer hawkish Haltung kommt, dann wird dies vor dem Wochenende zu einigen stabilen Dollar Gewinnen führen. Yellen sollte auch diskrete Aussichten über das Tempo der kommenden Zinserhöhungen liefern.

Für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Geldpolitik unverändert bleibt, riskiert die Fed mehr als nur einen schwachen Dollar. Hier steht ganz klar ihre Glaubwürdigkeit auf dem Spiel, was für die USA viel schädlicher wäre als es eine Zinserhöhung jemals sein kann.

EUR/USD technische Aussichten

Seit Beginn des Monats zeigt sich der EUR/USD klar bullish, nach dem die EZB ihr QE Programm nicht wie erwartet ausbaute. Vor der US Zinserhöhung sind die Gewinne recht beeindruckend. Sie beruhen jedoch auf der 500 Pips Schwäche des USD. Wie auch immer, eine 0,25% Zinserhöhung ist nicht überraschend genug um den Greenback steigen zu lassen, aber eine Unterstützung ist sie allemal.

EUR/USD Chart

Technisch gesehen war das Paar nicht in der Lage seine Gewinne jenseits der kritischen 1,1000 aufrecht zu erhalten, nach dem es sich vom 1,0505 Monatstief erholten. Das Verkaufsinteresse setzte jedoch am 100-Tage-MA wieder ein. Die neueste Erholung ist eine Aufwärtskorrekturbewegung vom 50% Retracements des Rückgangs vom Oktober Hoch zum Dezember Tief. Kann sich der Kurs nicht über 1,1000 halten und die Verluste werden darunter ausgebaut, so besteht mittelfristig das Risiko eines neuen bearish Trend.

Das anfängliche bearish Ziel für den Fall einer steigenden Dollarnachfrage ist die 1,0880, was dem 38,2% Retracement des gleichen Rückgangs entspricht. Darunter befindet sich das Tief des 12. Dezember bei 1,0795. Auf der anderen Seite sollte man die 1,1045 im Auge behalten und darüber sind Gewinne zur 1,1120 möglich. Nur wenn es zu Gewinnen darüber hinaus kommt sind die Aussichten für 2016 bullish.

USD/JPY technische Ebenen

Der USD/JPY schaltete in der letzten Woche in den bearish Modus, nach dem die 122,20 nach unten durchbrochen wurde und somit die 2-Monats-Range nach unten verlassen wurde. An diesem Mittwoch wird das Paar zu den interessantesten gehören, da es in der Regel auf US-Daten sehr empfindlich reagiert. Dies bedeutet, dass es trotz eines Fed Fehlschlags stark reagieren kann. Es kam zu einer Erholung und zum ersten Mal seit drei Tage konnte der 100-Tage-MA überwunden werden. Aber noch immer ist der Ausbruchspunkt mehr als 100 Pips entfernt.

USD/JPY Chart

Auf Tagesbasis geht das technische Bild noch immer zugunsten der Abwärtsbewegung aus. Die technischen Indikatoren haben ihre extrem überverkauften Lesungen kaum korrigiert und so bleiben sie weit unter ihren Mittellinien. Ein Anstieg über 121,60 kann weitere Gewinne zur 122,20 und 123,00 nach sich ziehen. Unter 121,00 wird eine dovish Fed Haltung zur weiteren Verlusten in Richtung 119,80 führen. Ein Wochenschlusskurs unter diesem Niveau öffnet die Tür für weitere -100 Pips.

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