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EUR/USD: Kurzfristiger Trend bleibt unsicher

  • EUR/USD fiel weiter und brach am Mittwoch unter die Unterstützung von 1,1300.
  • Der US-Dollar setzte seinen Anstieg auf Mehrtageshöhen aufgrund von Handels Hoffnungen fort.
  • Die FOMC-Protokolle zeigten Bedenken hinsichtlich sowohl Inflation als auch Arbeitslosigkeit.

Verkäufer behielten am Mittwoch die Kontrolle über den Euro (EUR) und lösten den zweiten aufeinanderfolgenden täglichen Rückgang gegenüber dem US-Dollar (USD) aus.

Tatsächlich blieb EUR/USD unter Druck und fiel auf Dreitages-Tiefs nahe 1,1280, unterstützt von einer weiteren soliden Sitzung des Greenbacks, die den US-Dollar-Index (DXY) an die Grenzen der psychologischen Marke von 100,00 hob.

Die festere Note im US-Dollar blieb durch anhaltenden Optimismus an der Handelsfront gestützt, während steigende Renditen zum täglichen Anstieg beitrugen, und die vorsichtige Botschaft aus den FOMC-Protokollen ebenfalls zur Stimmung beitrug.

In Bezug auf Letzteres zeigten die Protokolle, dass die Fed mit "schwierigen Abwägungen" konfrontiert ist, aufgrund steigender Inflation und Arbeitslosigkeit, mit Prognosen für erhöhte Rezessionsrisiken. Die Kombination aus Inflation und Arbeitslosigkeit wird die Zentralbankbeamten zwingen zu entscheiden, ob sie die Bekämpfung der Inflation mit einer strafferen Geldpolitik priorisieren oder die Zinssätze zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung senken.

Zollverzögerung: Ein zweischneidiges Schwert für den Euro?

Nach der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, eine geplante 50%ige Steuer auf EU-Importe bis zum 9. Juli zu verschieben, belebten erneute Hoffnungen an der Handelsfront die Emotionen sowohl der Gemeinschaftswährung als auch des Greenbacks.

Tatsächlich sagte Trump, dass ein "sehr nettes Gespräch" mit der Europäischen Kommission (EK) einen Wendepunkt markierte und bestätigte, dass die Grenzgebühr, die ursprünglich am 1. Juni in Kraft treten sollte, bis zum 9. Juli verschoben wird.

In der Zwischenzeit äußerten EU-Führer die Hoffnung, dass der laufende transatlantische Handelskonflikt schnell gelöst werden könnte.

Im weiteren Kontext steht der US-Dollar unter Druck, da die US-Handelsgespräche mit China und dem Vereinigten Königreich weiterhin an echter Dringlichkeit mangeln, während die erneuten Aussichten auf US-EU-Gespräche die Währung zu beleben scheinen und somit risikosensitive Währungen unter Beobachtung halten.

Divergenz in der Geldpolitik von Fed und EZB stört weiterhin die Märkte

Die geldpolitischen Unterschiede zwischen der Federal Reserve (Fed) und der Europäischen Zentralbank (EZB) bleiben ein heißes Thema im FX-Markt.

Obwohl die Märkte bis Ende des Jahres mit zwei Zinssenkungen rechnen, wahrscheinlich beginnend im September, hielt die Fed die Zinssätze im Mai unverändert, trotz niedrigerer Inflation und Handelsunsicherheiten.

Die EZB senkte ihren Einlagenzins im Mai um 25 Basispunkte auf 2,25%, und die Marktteilnehmer scheinen eine weitere Zinssenkung um einen Viertelpunkt bereits im Juni zu erwarten.

In der Zwischenzeit behielten die Beamten der Europäischen Zentralbank einen vorsichtigen Ton bei. Der Präsident der Bundesbank, Joachim Nagel, sagte, dass es noch zu früh sei, um eine Einschätzung über eine wahrscheinliche Zinssenkung im nächsten Monat abzugeben.

Darüber hinaus deutete Philip Lane, der Chefvolkswirt der Zentralbank, an, dass obwohl die meisten Anzeichen auf einen anhaltenden Rückgang der Inflation in der Eurozone hindeuten, es einige Bedenken gibt, einschließlich der Möglichkeit gescheiterter EU-US-Handelsgespräche, die zu einem Anstieg der Inflation führen könnten.

Laut der Umfrage der EZB sind die Inflationsschätzungen in der Eurozone gestiegen, wobei die Menschen eine Inflation von 3,1% im nächsten Jahr erwarten, gegenüber 2,9% einen Monat zuvor und weit über dem eigenen Ziel von 2% der EZB. Dies widerspricht den Erwartungen der EZB, dass die Preissteigerung aufgrund des verlangsamten Wirtschaftswachstums, schwächerer Lohnsteigerungen, niedrigerer Energiekosten und eines stärkeren Euros zurückgehen würde.

Vor diesem Hintergrund ist die EZB fast bereit, nächste Woche aufgrund niedriger Inflation und weit verbreiteter Bedenken über US-Zölle achtmal in 13 Monaten die Zinssätze zu senken.

Spekulative Ströme werden vorsichtiger.

Die aktuellsten CFTC-Zahlen für die Woche bis zum 20. Mai zeigen, dass die Netto-Long-Spekulationspositionen im EUR auf ein Vierwochen-Tief von etwa 74,5K Kontrakten gefallen sind. Das gesamte Open Interest stieg jedoch auf etwa 760K, den höchsten Stand seit Dezember 2023, was auf eine breitere Teilnahme hindeutet. Die Netto-Short-Positionen der kommerziellen Händler wurden unterdessen reduziert, was auf eine vorsichtigere institutionelle Sichtweise hinweist.

Was die Technik zeigt

Obwohl die Momentumzeichen auf einen potenziellen Verlust an Schwung hindeuten, bleibt das technische Bild für EUR/USD stark.

Wichtiger Widerstand kommt vom April-Hoch von 1,1572, gefolgt von der runden Marke von 1,600 und schließlich vom Oktober 2024-Hoch von 1,1692.

Auf der Abwärtsseite bietet der 55-Tage-SMA bei 1,1148 vorübergehende Unterstützung, gefolgt vom Mai-Tief bei 1,1064 und schließlich der entscheidenden Zone von 1,1000. Ein Bruch unter diese Zone würde den 200-Tage-SMA bei 1,0811 offenbaren.

Die Momentum-Indikatoren werden gedämpfter. Der Average Directional Index (ADX) liegt nahe bei 24, was darauf hindeutet, dass der Trend noch lebt, aber an Schwung verliert. In der Zwischenzeit ist der Relative Strength Index (RSI) auf 52 gesunken, was auf einen Rückgang des bullischen Drucks hindeutet.

EUR/USD Tageschart

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