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EUR/USD Kursprognose: Bullen streben an, 1.1700 erneut zu testen

  • EUR/USD konnte einige seiner jüngsten Verluste beiseitelegen und erreichte wieder 1,1670.
  • Der US-Dollar sah sich vor den PMIs und Jackson Hole mit einem schwachen Verkaufsdruck konfrontiert.
  • Präsident Trump forderte die Rücktritt von Fed-Gouverneurin Lisa Cook.

Der Euro (EUR) scheint am Mittwoch endlich etwas Momentum gefunden zu haben, was EUR/USD zu einer milden Erholung und zur Rückkehr in den Bereich von 1,1670 motivierte.

Der tägliche Anstieg des Paares kam, als der US-Dollar (USD) ebenfalls einen schwachen Angebotsdruck hielt, während die Händler einen weiteren Angriff von Präsident Trump auf die Federal Reserve (Fed) abwogen, bei dem er diesmal Gouverneurin Lisa Cook zum Rücktritt aufforderte.

In der Zwischenzeit gab es keine relevanten Nachrichten aus dem geopolitischen Hintergrund, während die Aufmerksamkeit der Märkte auf die Veröffentlichung der vorläufigen PMIs am Donnerstag und die Rede von Chef Powell in Jackson Hole am Freitag gerichtet war.

Handelsruhe kühlt die Gemüter, nicht die Sorgen

Die Märkte atmeten etwas auf aufgrund einer vorübergehenden Pause in den globalen Handelskonflikten. Washington und Peking einigten sich auf eine 90-tägige Verlängerung ihres Abkommens, nur Stunden bevor neue Zölle fällig wurden. Präsident Trump unterzeichnete eine Exekutive, die die Erhöhungen bis zum 10. November verschob, während Peking gegenseitige Schritte versprach. Dennoch bleiben die bestehenden Zölle hoch: 30% auf chinesische Exporte in die USA und 10% auf US-Lieferungen in die andere Richtung.

Parallel dazu schlossen die USA und die EU vor Wochen ihr eigenes Abkommen. Brüssel senkte die meisten Zölle auf amerikanische Waren von 30% auf 15%, während es 750 Milliarden USD an Energieeinkäufen aus den USA, zusätzliche Verteidigungsaufträge und über 600 Milliarden USD an amerikanischen Investitionen versprach. Die Reaktion in Europa war düster: Der deutsche Kanzler Friedrich Merz warnte, das Abkommen könnte die Industrie belasten, während der französische Präsident Emmanuel Macron es als einen "dunklen Tag" für Europa bezeichnete.

Zentralbanken: Warten auf Daten

Die Fed ließ die Zinsen bei ihrem letzten Treffen unverändert, wobei Jerome Powell ein vorsichtiges Gleichgewicht zwischen stabilen Händen und dovishen Neigungen von den Gouverneuren Christopher Waller und Michelle Bowman fand.

In den Protokollen der letzten Sitzung wurde jedoch vermerkt, dass die beiden Beamten, die mit der Entscheidung der Fed, die Zinssätze letzten Monat gleich zu lassen, nicht einverstanden waren (Christopher Waller und Michelle Bowman), keine anderen Entscheidungsträger hatten, die sich bei diesem Treffen für niedrigere Zinsen aussprachen. Laut den Protokollen dachten die Fed-Mitglieder, dass die Folgen der erhöhten Zölle in den Kosten bestimmter Artikel klarer wurden, sie waren sich jedoch immer noch nicht sicher, wie sich dies insgesamt auf die Wirtschaft und die Inflation auswirken würde. In der Zukunft sagten die Teilnehmer, dass sie möglicherweise schwierige Entscheidungen treffen müssten, wenn die Inflation hoch bliebe und sich das Beschäftigungsumfeld verschlechterte.

In Frankfurt beschrieb die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, das Wachstum in der Eurozone als "solide, wenn auch etwas besser." Dennoch erwarten die Märkte nun, dass die erste Zinssenkung der EZB bis zum Frühjahr 2026 verschoben wird.

Spekulanten reduzieren Engagements

Die spekulative Nachfrage nach dem Euro hat nachgelassen. Der Bericht der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) bis zum 12. August zeigte, dass die Netto-Long-Positionen auf ein Sechs-Wochen-Tief von etwa 115,4K Kontrakten fielen, während die kommerziellen Händler die Netto-Shorts auf über 167K anhoben, das höchste Niveau seit zwei Wochen. Darüber hinaus stieg das offene Interesse nach zwei Wochen des Rückgangs wieder auf etwa 825K.

Charts: Widerstand nah, Momentum schwindet

Die Aufwärtsniveaus werden durch das Wochenhoch bei 1,1788 (24. Juli), die Jahresobergrenze bei 1,1830 (1. Juli) und das Hoch von September 2021 bei 1,1909 (3. September) begrenzt, knapp unter der psychologischen Marke von 1,2000.

Auf der Abwärtsseite wird vorläufige Unterstützung bei der 100-Tage-SMA bei 1,1468 gesehen, dann die August-Basis bei 1,1391 (1. August) und der wöchentliche Boden bei 1,1210 (29. Mai).

Indikatoren inspirieren kein Vertrauen: Der Relative Strength Index (RSI) bleibt bei etwa 52, was auf potenzielle weitere Gewinne hindeutet, während der Average Directional Index (ADX) nahe 11 auf einen schwachen Trend hinweist.

EUR/USD Tageschart

Kurzfristige Aussichten deuten auf weitere Konsolidierung hin

Im Moment sieht es so aus, als wäre EUR/USD eingeklemmt. Ein Ausbruch könnte von dem Ton der Fed oder einer schärferen Wende in den Handelskonflikten abhängen. Bis dahin behält der Dollar die Oberhand, wenn es darum geht, die Preisbewegung zu bestimmen.

EZB - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.

In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.

Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.

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