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EUR/USD Kursprognose: Als Nächstes auf der Unterseite kommt 1.1550

  • EUR/USD verliert zum dritten Mal in Folge an Boden und testet die 1,1600.
  • Der US-Dollar gewinnt an Schwung und steigt auf Mehrtageshochs.
  • Vorläufige PMIs und US-CPI-Daten am Freitag stehen im Mittelpunkt.

EUR/USD setzt seinen Rückgang am Dienstag fort und testet die Unterstützung nahe der 1,1600, da der Euro erneut unter Verkaufsdruck gerät, zusammen mit anderen risikosensiblen Anlagen.

Die Schwäche des Paares kommt im Zuge eines Rückgangs der Renditen von US-Staatsanleihen und deutschen 10-jährigen Bundesanleihen, während der US-Dollar (USD) weiterhin stabil bleibt. Dennoch verzeichnete der US-Dollar-Index (DXY) den dritten Tag in Folge Gewinne und nähert sich der 99,00-Hürde.

Insgesamt helfen ruhigere Nerven in Bezug auf die Handelskonflikte zwischen den USA und China dem Greenback, während die Anleger auf eine neue Reihe von vorläufigen PMI-Daten und wichtigen US-Inflationszahlen warten, um eine Richtung zu finden.

Handelskonflikte köcheln, bleiben aber im Fokus

Die Märkte behalten erneut die Beziehungen zwischen den USA und China genau im Auge. Es gibt Spekulationen, dass Präsident Trump und Präsident Xi Jinping später in diesem Monat in Südkorea zusammentreffen könnten, obwohl die Beziehung fragil bleibt.

Die jüngste Entscheidung Pekings, Exporte seltener Erden zu beschränken, hat die Situation erneut angeheizt und eine scharfe Reaktion aus Washington ausgelöst, einschließlich Drohungen von Trump mit dreistelligen Zöllen auf chinesische Importe, was Ängste vor einem weiteren Handelsausbruch neu entfacht hat.

Dennoch gibt es schwache Anzeichen einer Entspannung. Sowohl Finanzminister Scott Bessent als auch das chinesische Handelsministerium haben erklärt, dass die Kommunikationskanäle offen bleiben, was auf eine Bereitschaft hindeutet, weiterhin Gespräche zu führen und möglicherweise den aktuellen Zollstillstand zu verlängern.

Fed hält sich alle Optionen offen

In den USA scheint die Federal Reserve (Fed) bereit zu sein, bei ihrer Sitzung am 29. Oktober eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte vorzunehmen.

Zurück zum letzten Ereignis: Der aktualisierte "Dots Plot" war dovish und signalisierte rund 50 Basispunkte weiterer Lockerungen bis zum Jahresende, gefolgt von kleineren Anpassungen bis 2026–27. Darüber hinaus wurden die Wachstumsprognosen leicht auf 1,6% angehoben, während die Arbeitslosigkeit bei 4,5% blieb und die Inflationsprognosen unverändert blieben.

Die neuesten Protokolle der Fed zeigten jedoch, dass die Entscheidungsträger bereit sind, bei Bedarf erneut zu handeln, aber es gibt keinen Druck.

Fed-Vorsitzender Jerome Powell erkannte kürzlich an, dass sich der Arbeitsmarkt abgekühlt hat, und fügte hinzu, dass die Fed weiterhin "von Sitzung zu Sitzung" Entscheidungen treffen wird, während sie die schwächeren Arbeitsmarktdaten gegen die hartnäckige Inflation abwägt.

EZB im Abwartemodus

Über den Atlantik blieb die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrer Sitzung im September ebenfalls untätig und verfolgte eine geduldige, datengestützte Haltung. Die Beamten betonten, dass die Inflation allmählich auf das Ziel zusteuern sollte, und prognostizierten die Kerninflation für 2025 bei 2,4%, bevor sie 2026 auf 1,9% und 2027 auf 1,8% sinkt.

Präsidentin Christine Lagarde schlug einen ruhigen Ton an und sagte, die Politik sei "gut aufgestellt" und die Risiken scheinen derzeit ausgewogen zu sein. Sie betonte, dass zukünftige Anpassungen vollständig von den eingehenden Daten abhängen werden.

Die Sitzungsprotokolle spiegelten diese Sichtweise wider: gemessen, aber vorsichtig optimistisch. Die Entscheidungsträger klangen etwas optimistischer in Bezug auf das Wachstum in der Eurozone und sahen wenig Grund für zusätzliche Lockerungen, trotz der Unsicherheit über die Handelspolitik der USA.

Die Marktpreise deuten nun auf etwas mehr als 19 Basispunkte Lockerung bis Ende 2026 hin, was die Ansicht verstärkt, dass die EZB weitgehend mit den Zinssenkungen abgeschlossen hat.

Aus technischer Sicht

EUR/USD hält die negative Performance bisher in dieser Woche gut aufrecht.

Die Fortsetzung des aktuellen Abwärtstrends könnte die Tür zu einem möglichen Besuch des Oktober-Bodens bei 1,1542 (9., 14. Oktober) öffnen, vor dem August-Boden bei 1,1391 (1. August) und vor dem kritischen 200-Tage-SMA bei 1,1267. Ein tieferer Rückgang würde eine Rückkehr zum wöchentlichen Tief bei 1,1210 (29. Mai) offenbaren.

Bullen hingegen suchen ein unmittelbares Ziel beim wöchentlichen Hoch bei 1,1728 (17. Oktober), kurz vor einer weiteren kleineren Barriere beim monatlichen Hoch bei 1,1778 (1. Oktober). Der Ausbruch über letzteres könnte die 2025er-Obergrenze von 1,1918 (17. September) wieder ins Visier nehmen, bevor die psychologische 1,2000-Marke erreicht wird.

Bisher sollte die positive Aussicht des Paares unverändert bleiben, solange es über dem 200-Tage-SMA bleibt.

Die Momentum-Indikatoren zeigen einige Schwächen: Der Relative Strength Index (RSI) sinkt auf etwa 44, was darauf hindeutet, dass zusätzliche Verluste weiterhin möglich sind. Darüber hinaus deutet der Average Directional Index (ADX) unter 16 auf einen Trend hin, der an Kraft fehlt.

EUR/USD Tageschart

Auf der Suche nach einer Richtung

Für den Moment bleibt EUR/USD auf der Suche nach einem klaren Katalysator. Eine dovish Wende der Fed, eine sinkende Nachfrage nach US-Vermögenswerten, eine stabilere Haltung der EZB oder ein echter Durchbruch an der Handelsfront könnten der europäischen Währung endlich einen Grund geben, an sich zu glauben.

Euro - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.

Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.

Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.

Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.

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