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Australischer Dollar Preisprognose: Keine Änderungen am seitwärts gerichteten Thema

  • AUD/USD hat die Gewinne vom Mittwoch verloren und fiel erneut unter 0,6600.
  • Der US-Dollar legte weiter zu, gestützt durch den anhaltenden Risikoaversionstrend.
  • Die Verbraucherpreiserwartungen in Australien stiegen im Oktober auf 4,8%.

Der Australische Dollar (AUD) verlor am Donnerstag an Zugkraft, belastet durch die anhaltende Erholung des US-Dollars (USD). Das bedeutet, dass der Kurs wieder unter die wichtige Marke von 0,6600 fiel, was einen erneuten Anstieg des US-Dollar-Index (DXY) widerspiegelt, der auf frische Zwei-Monats-Hochs über 99,00 kletterte.

Die australische Wirtschaft zeigt weiterhin Rückgrat

Trotz der schwächeren Marktstimmung bleibt das heimische Bild in Australien recht widerstandsfähig. Die endgültigen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im September gaben leicht nach, blieben jedoch über 50 und deuten weiterhin auf eine anhaltende Expansion hin.

Darüber hinaus stiegen die Einzelhandelsumsätze im Juni um 1,2%, der Handelsüberschuss im August verringerte sich nur leicht auf 1,825 Milliarden AUD, und die Unternehmensinvestitionen stiegen im zweiten Quartal weiter an. Außerdem wuchs das BIP im zweiten Quartal um 0,6% und um 1,8% im Jahresvergleich, was zwar nicht herausragend, aber solide genug ist.

Allerdings hat der Arbeitsmarkt etwas an Schwung verloren. Die Arbeitslosenquote blieb im August bei 4,2%, aber die Gesamtbeschäftigung sank um 5,4K Personen. Das ist nicht alarmierend, deutet jedoch darauf hin, dass das Wachstumstempo an den Rändern nachlässt.

RBA bleibt wegen Inflation auf der Hut

Die Inflation bleibt das Hauptanliegen der Reserve Bank of Australia (RBA). Der monatliche CPI-Indikator (gewichteter Durchschnitt) stieg im August auf 3,0% von 2,8%, während der CPI im Q2 um 0,7% im Quartalsvergleich und um 2,1% im Jahresvergleich anstieg. Die Verbraucherpreiserwartungen des Melbourne Institute stiegen ebenfalls im Oktober auf 4,8%.

Das war genug, um die RBA bei ihrer Sitzung am 30. September vorsichtig zu halten. Der Leitzins wurde wie erwartet bei 3,60% belassen, aber die Beamten dämpften frühere Hinweise auf mögliche Lockerungen. Die Entscheidungsträger wiesen darauf hin, dass die Desinflation nach der jüngsten CPI-Überraschung möglicherweise langsamer wird, wobei die Inflation im Q3 voraussichtlich höher ausfallen wird als die prognostizierten 2,6%.

Gouverneurin Michele Bullock hat die Botschaft der Bank konsistent gehalten: Entscheidungen werden datengestützt und von Sitzung zu Sitzung getroffen. Zinssenkungen sind nicht vom Tisch, aber die RBA möchte überzeugendere Beweise dafür, dass die Angebots-Nachfrage-Drucke nachlassen.

Derzeit liegt der bereinigte CPI im Q2 bei 2,7% im Jahresvergleich und befindet sich damit komfortabel innerhalb des Zielbandes von 2–3% der RBA. Die Märkte preisen bis zum Jahresende etwa 15 Basispunkte Lockerung und ungefähr 28 Basispunkte bis Ende 2026 ein.

China gibt weiterhin den Ton an

Die Aussichten Australiens bleiben eng mit Chinas unregelmäßiger Erholung verbunden: Das BIP wuchs im Q2 um 5,2% im Jahresvergleich, aber die Einzelhandelsumsätze im August enttäuschten mit 3,4%. Darüber hinaus erzählten die PMIs im September eine gemischte Geschichte, da das verarbeitende Gewerbe mit 49,8 in der Kontraktion blieb, während die Dienstleistungen nur die 50,0-Schwelle hielten. Auch in China zeigte die Inflation im August, dass der CPI um 0,4% im Jahresvergleich fiel, was die Deflationssorgen gut und gesund hält.

Zusätzlich hielt die People's Bank of China (PBoC) ihre Loan Prime Rates (LPR) im September unverändert: die einjährige bei 3,00% und die fünfjährige bei 3,50%, was dem Konsens entspricht.

Händler bleiben vorsichtig

Das spekulative Interesse am Aussie bleibt dünn. Mit den neuesten Daten der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), die aufgrund der US-Regierungsstilllegung verzögert wurden, zeigten die aktuellsten Zahlen bis zum 23. September, dass die Netto-Leerverkäufe auf Zwei-Wochen-Hochs nahe 101,6K Kontrakten stiegen, während das offene Interesse auf 160,8K anstieg.

Technische Niveaus im Blick

AUD/USD scheint sich derzeit um die 0,6600-Region etwas stabilisiert zu haben.

Umgekehrt sollten die vorläufigen 55-Tage- und 100-Tage-SMAs bei 0,6545 bzw. 0,6531 vorübergehenden Widerstand bieten, kurz vor dem wöchentlichen Boden bei 0,6520 (26. September). Von hier aus könnte das Paar das August-Tief bei 0,6414 (21. August) erneut testen, verstärkt durch den wichtigen 200-Tage-SMA, und dann das Juni-Tal bei 0,6372 (23. Juni).

Die Momentum-Indikatoren neigen jetzt zu einem bärischen Trend: Der Relative Strength Index (RSI) ist auf etwa 47 gefallen, was darauf hindeutet, dass die Verkäufer möglicherweise die Kontrolle zurückgewinnen, während der Average Directional Index (ADX) nahe 15 darauf hindeutet, dass der aktuelle Trend wenig Schwung hat.

AUD/USD Tageschart

Warten auf einen Katalysator

Alles in allem bleibt AUD/USD in einer breiten Spanne von 0,6400–0,6700 gefangen. Es wird wahrscheinlich einen stärkeren Katalysator, bessere Daten aus China, eine dovishe Wende der Fed oder eine vorsichtigere RBA benötigen, um das Paar entscheidend in die eine oder andere Richtung zu bewegen.

Inflation - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Inflation misst die Preissteigerung eines repräsentativen Warenkorbs von Gütern und Dienstleistungen. Der Anstieg wird in der Regel als prozentuale Veränderung zum Vorjahresmonat oder Vorquartal ausgewiesen. Die Kerninflation, die volatile Güter wie Lebensmittel und Energie ausschließt, ist der Maßstab, an dem sich Zentralbanken orientieren, um Preisstabilität zu gewährleisten.

Der Verbraucherpreisindex (CPI) misst die Preisentwicklung eines Warenkorbs von Gütern und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum. Er wird in der Regel als prozentuale Veränderung im Vergleich zum Vormonat (MoM) und zum Vorjahresmonat (YoY) ausgedrückt. Der Kern-CPI, der volatile Komponenten wie Lebensmittel und Energie ausschließt, steht im Fokus der Zentralbanken. Wenn der Kern-CPI über 2 % steigt, führt dies in der Regel zu Zinserhöhungen, und umgekehrt, wenn er unter 2 % fällt. Höhere Zinssätze sind in der Regel positiv für eine Währung, da sie zu Kapitalzuflüssen führen.

Entgegen der Intuition kann hohe Inflation den Wert einer Währung steigern, da Zentralbanken in der Regel die Zinsen erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen. Dies lockt internationale Investoren an, die von höheren Renditen profitieren möchten.

Gold galt lange als sicherer Hafen in Zeiten hoher Inflation, da es seinen Wert behielt. In jüngerer Zeit hat sich dies jedoch verändert. Zwar wird Gold in Krisenzeiten nach wie vor als sicherer Hafen genutzt, doch hohe Inflation führt oft dazu, dass Zentralbanken die Zinssätze anheben. Dies belastet Gold, da höhere Zinsen die Opportunitätskosten für das Halten von Gold im Vergleich zu zinsbringenden Anlagen erhöhen. Niedrigere Zinsen hingegen machen Gold wieder attraktiver.

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