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Australischer Dollar Preisprognose: Der 200-Tage-SMA hält vorerst die Unterseite

  • AUD/USD erholte sich deutlich und erreichte die Marke von 0,6500 und darüber.
  • Der US-Dollar blieb defensiv angesichts stabiler Wetten auf Zinssenkungen der Fed.
  • Der australische Arbeitsmarktbericht wird im nationalen Kalender im Mittelpunkt stehen.

Der australische Dollar (AUD) fand am Mittwoch wieder etwas Gleichgewicht, was dazu beitrug, dass AUD/USD sich von dem Rückgang am Dienstag auf etwa 0,6440 erholte und über die wichtige Marke von 0,6500 kletterte.

Diese Erholung kam, als der US-Dollar (USD) nachgab, während die Händler die Handels Spannungen zwischen den USA und China sowie wachsende Gerüchte über mögliche Zinssenkungen der Federal Reserve (Fed), möglicherweise im Oktober und erneut im Dezember, im Auge behielten.

Lokale Daten zeigen weiterhin Widerstandskraft

Trotz einer allgemein risikoscheuen Stimmung an den Märkten haben die wirtschaftlichen Daten Australiens nicht vollständig nachgelassen. Die endgültigen Einkaufsmanagerindizes (PMIs) für das verarbeitende Gewerbe und die Dienstleistungen im September gaben zwar leicht nach, blieben aber über der 50er-Marke und deuten weiterhin auf eine Expansion hin.

Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Juni um 1,2%, der Handelsüberschuss im August verringerte sich nur moderat auf 1,825 Milliarden AUD, und die Unternehmensinvestitionen wuchsen im zweiten Quartal weiter. Das BIP stieg im Zeitraum April–Juni um 0,6% und um 1,8% im Vergleich zum Vorjahr, was zwar nicht boomend, aber stabil genug ist, um das Vertrauen aufrechtzuerhalten.

Der Arbeitsmarkt zeigt jedoch die ersten Anzeichen von Ermüdung. Die Arbeitslosenquote blieb im August bei 4,2%, aber die Gesamtbeschäftigung sank um 5,4K. Es ist noch nicht alarmierend, deutet jedoch darauf hin, dass das Momentum leicht nachlässt. In Anbetracht dessen werden alle Augen auf den Arbeitsmarktbericht für September am Donnerstag gerichtet sein.

RBA behält die Preise im Auge

Die Inflation bleibt das Hauptanliegen der Reserve Bank of Australia (RBA). Der monatliche CPI-Indikator (gewichteter Durchschnitt) stieg im August auf 3,0% von 2,8%, während der CPI im zweiten Quartal im Quartalsvergleich um 0,7% und im Jahresvergleich um 2,1% stieg. Die Verbraucherinflationserwartungen des Melbourne Institute für Oktober stiegen ebenfalls leicht auf 4,8%.

Das war genug, um die RBA bei ihrer Sitzung am 30. September vorsichtig zu halten. Der Leitzins blieb wie erwartet bei 3,60%, aber die Bank zog sich von früheren Andeutungen möglicher Lockerungen zurück. Die Entscheidungsträger bemerkten, dass die Disinflation nach der CPI-Überraschung möglicherweise langsamer wird, wobei die Inflation im dritten Quartal voraussichtlich höher ausfallen wird als die vorhergesagte 2,6%.

Gouverneurin Michele Bullock hat ihre Botschaft konstant gehalten: Jede Entscheidung wird von den Daten geleitet, Sitzung für Sitzung. Zinssenkungen sind nicht vom Tisch, aber die RBA möchte klarere Anzeichen sehen, dass die Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage abnehmen.

Derzeit liegt der bereinigte CPI im zweiten Quartal bei 2,7% im Jahresvergleich und befindet sich damit komfortabel innerhalb der Zielspanne von 2–3% der RBA.

Bisher preisen die Märkte etwa 15 Basispunkte Lockerung bis zum Jahresende und etwa 35 Basispunkte bis Ende 2026 ein.

China bestimmt weiterhin den Ton

Die Aussichten Australiens bleiben eng mit der unregelmäßigen Erholung Chinas verbunden. Das chinesische BIP wuchs im zweiten Quartal um annualisierte 5,2%, aber die Einzelhandelsumsätze im August verfehlten mit 3,4% die Erwartungen. Die PMIs für September waren gemischt: Das verarbeitende Gewerbe blieb mit 49,8 in der Kontraktion, während die Dienstleistungen mit 50,0 gerade stabil blieben.

Der Handelsüberschuss Chinas verringerte sich ebenfalls auf 90,45 Milliarden USD im September (von 103,33 Milliarden USD), und die Inflation blieb im deflationären Bereich, nachdem der CPI im Jahr bis September auf 0,3% gefallen war.

In der Zwischenzeit ließ die People's Bank of China (PBoC) ihre Loan Prime Rates (LPR) im September unverändert: die einjährige bei 3,00% und die fünfjährige bei 3,50%, was den Erwartungen entsprach.

Marktströme weiterhin gering

Die spekulative Aktivität im Aussie bleibt dünn. Da die Daten der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) aufgrund der US-Regierungsstilllegung verzögert wurden, zeigten die zuletzt verfügbaren Zahlen vom 23. September, dass nicht gewerbliche Händler netto short tendierten, was darauf hindeutet, dass das meiste bärische Sentiment bereits im Preis enthalten ist.

Technische Landschaft

AUD/USD steht vor einer starken Widerstandszone um seinen kritischen 200-Tage-SMA bei etwa 0,6420.

Tatsächlich, falls Verkäufer härter drücken und das Paar unter diesen Wert fällt, sollte die August-Basis bei 0,6414 (21. August) als nächste Unterstützung erscheinen, gefolgt von dem Juni-Boden bei 0,6372 (23. Juni).

Alternativ gibt es interimistischen Widerstand bei den 100-Tage- und 55-Tage-SMAs bei 0,6532 und 0,6544, bevor der Oktober-Hochpunkt bei 0,6629 (1. Oktober) und der 2025er Höchststand bei 0,6707 (17. September) erreicht wird. Zusätzliche Gewinne sollten den 2024er Höchststand bei 0,6942 (30. September) im Blick haben, kurz vor dem Maßstab von 0,7000.

Die Momentum-Indikatoren bleiben auf der bärischen Seite: Der Relative Strength Index (RSI) springt über 43, was darauf hindeutet, dass die Verkäufer die Kontrolle behalten, während der Average Directional Index (ADX) nahe 17 darauf hindeutet, dass der laufende Trend an Stärke zu gewinnen scheint.

AUD/USD Tageschart

Warten auf einen Katalysator

Insgesamt steckt AUD/USD weiterhin in einer breiten Bandbreite von 0,6400–0,6700 fest und wartet auf einen klaren Katalysator, um sich zu befreien. Eine stärkere Reihe chinesischer Daten, eine dovishere Neigung der Fed oder eine sanftere Botschaft der RBA könnten der Auslöser sein, der dem Paar endlich Richtung gibt.

RBA - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Reserve Bank of Australia (RBA) legt die Geldpolitik des Landes fest und strebt eine Inflationsrate von 2-3 % an. Zinssatzerhöhungen stärken in der Regel den australischen Dollar, während Zinssenkungen ihn schwächen.

Traditionell galt Inflation als nachteilig für Währungen, da sie den Wert des Geldes mindert. In modernen Volkswirtschaften hat sich jedoch gezeigt, dass moderate Inflation zu Zinserhöhungen durch Zentralbanken führt, was wiederum Kapitalzuflüsse aus dem Ausland anzieht. Investoren suchen nach höheren Renditen, was die Nachfrage nach der lokalen Währung – im Fall Australiens den Australischen Dollar – stärkt.

Makroökonomische Daten wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und der Einkaufsmanagerindex (PMI) haben direkten Einfluss auf die Währungen eines Landes. Eine starke Wirtschaft zieht Kapital an und stärkt die heimische Währung.

Quantitative Lockerung (QE) ist ein geldpolitisches Instrument, das in Krisenzeiten eingesetzt wird, wenn Zinssenkungen allein nicht ausreichen, um die Kreditvergabe in der Wirtschaft wieder anzukurbeln. Die Reserve Bank of Australia (RBA) nutzt QE, indem sie australische Dollar druckt, um damit Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Finanzinstituten aufzukaufen. Damit wird den Banken dringend benötigte Liquidität zur Verfügung gestellt. Eine solche Maßnahme führt in der Regel zu einer Abwertung des australischen Dollars.

Quantitative Straffung (QT) stellt das Gegenstück zur quantitativen Lockerung (QE) dar und wird eingeleitet, sobald sich die Wirtschaft erholt und die Inflation wieder anzieht. Während die Reserve Bank of Australia (RBA) im Rahmen der QE Staats- und Unternehmensanleihen aufkauft, um den Finanzmärkten Liquidität zuzuführen, beendet sie bei QT diese Käufe und reinvestiert nicht in fällige Anleihen. Diese geldpolitische Maßnahme wird in der Regel als positiv für den australischen Dollar bewertet.

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