FXStreet - Der EUR/USD konnte die letzten 6 Monate kontinuierlich Gewinne aufweisen und er erreichte seinen höchsten Stand seit Januar 2015, doch die Hälfte der Rallye basiert auf der Dollar Schwäche und die andere Hälfte ist das Ergebnis der Spekulationen, dass die EZB ihr QE Programm in diesem Jahr abbauen wird. Die Spekulationen nahmen in dieser Sache mit dem optimistisch klingenden Draghi und der steigenden Inflation zu, auch wenn diese noch unter dem EZB Ziel "in der Nähe, aber unter 2,0%" liegt. Die guten Wachstumsdaten, mit Produktion und Dienstleistung Indizes im Bereich der 6-Jahres Hochs seit Ende des 1. Quartals, bieten die Basis für eine weniger lockere Geldpolitik der Eurozone.

Das Vertrauen in eine rosigere Zukunft der Region steigt und auf der anderen Seite haben wir schlechte US Daten. Vor allem die Inflation führt zu einer verringerten Chance auf eine vierte Zinserhöhung in den USA, obwohl letztes Jahr für 2017 drei Zinserhöhungen versprochen wurden. Hinzu kommt, dass die Trump Regierung bei ihren versprochenen Wachstumsmaßnahmen keine Fortschritte vorweisen kann.

EZB Draghi klang zuletzt optimistisch, aber er warnte vor den Risiken eines QE Abbaus, da damit die positiven Effekt auf die Wirtschaft ebenfalls abgebaut werden. Der Markt ignorierte diesen vorsichtigen Teil seiner Rede und seit letztem März wird das Tapering eingepreist. Im Juli drängte die Presse auf ein Datum und es wurde auf den Herbst verwiesen, da diese ein guter Zeitpunkt für die EZB wäre um über diesen Sachverhalt zu sprechen.

Die Verzögerung des Tapering beruht nicht auf mangelnden Vertrauen in die wirtschaftliche Erholung, viel mehr ist das Problem der zu starke Euro, denn seit dem dieser so teuer ist, muss sich die Zentralbank darauf einstellen, dass ihr Ziel langsamer erreicht wird. Draghi möchte keinen starken EUR und er kann nur wenig daran ändern, da seine Versuche die Währung schlecht zu reden keine Wirkung zeigten. Ein gutes Beispiel waren die Ereignisse in der vergangenen Woche, als das Paar die 1,2070 erreichte, während große Nachrichtenagenturen berichteten, dass die EZB das Tapering wahrscheinlich im Dezember auf der Tagesordnung haben wird, "laut einer Quelle die mit der Sache vertraut ist."

Schlagzeilen haben nur eine beschränkte Auswirkung, da das Paar seinem langfristig bullish Trend treu bleibt. Es ist eindeutig, dass es mit dieser September Sitzung zu keiner Änderung kommen wird, aber der Markt sucht dennoch nach Hinweisen auf die EZB Strategie, welche letztendlich auf den Abbau des Anleihenkaufprogramms ausgelegt sein wird. Wie oben erwähnt haben Draghi & Co. kein Interesse an einem starken Euro, so dass die Chance auf eine Ankündigung am Donnerstag recht gering ist. Sollte es jedoch nur den leichtesten Hinweis auf eine anstehende Verschärfung der Geldpolitik geben, so wird sich dies auf die Gemeinschaftswährung positiv auswirken und der Kurs steigt.

EUR/USD zu beobachtende Ebenen

EUR/USD EZB Prognose

Der EUR/USD wird in dieser Woche positiv gehandelt und er legte vom Freitag Schlusskurs aus um 80 Pips zu. Auf dem Tageschart sieht er neutral aus, aber das der Kurs über allen gleitenden Durchschnitten liegt ist positiv zu werten. Der schnellste von ihnen bietet bei 1,1850 seit Mitte August eine Unterstützung und darunter liegt das Tief der letzten Woche bei 1,1822. Letztere ist eine wichtige Unterstützung für den Fall einer EUR Schwäche und solange der Kurs darüber bleibt ist die Chance auf einen Trendwechsel fast Null. Über der steigenden Daily Trendlinie vom Anfang April Tief aus dem Bereich der 1,0603, die nun bei 1,1750 liegt, haben die Bären in dem Paar nicht viel zu melden. Unter dem genannten Tief von 1,1822 sind die nächsten interessanten Niveaus für die folgenden Sitzungen bei 1,1780 und 1,1740. Nach oben liegt ein unmittelbarer Widerstand bei 1,1960 und anschließend kann es zu einer Beschleunigung durch die 1,2000/20 auf dem Weg zum diesjährigen Hoch von 1,2070 kommen.

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