FXStreet - Die EZB wird an diesem Donnerstag ihre geldpolitische Sitzung halten, aber es wird kaum eine neue Ankündigung geben. Im Dezember kündigte die Europäische Zentralbank an ihr Anleihenkaufprogramm bis Dezember 2017 fortzusetzen, während die monatlichen Anleihenkäufe ab April von aktuell 80 Mrd. €/Monat auf 60 Mrd. €/Monat gesenkt werden.

Das Protokoll dieser Sitzung wurde in der letzten Woche veröffentlicht und es zeigt, dass mehrere EZB Mitglieder gegen diesen Schritt waren, da die Inflation zugelegt hat, was die nachfolgenden Daten auch bestätigten. Das Tempo der Inflationswachstum ist jedoch noch sehr niedrig und es bleibt deutlich unter dem EZB Ziel nach der 2%.

Am heutigen Mittwoch war zu sehen, dass das Inflationswachstum auf Jahresbasis bei 1,1 % liegt, was mehr als das doppelte der 0,5 % im Dezember ist und das 1. mal seit mehr als 3 Jahren über 1,0 %. Es ist jedoch zu für davon auszugehen, dass das Deflationäre Risiko vorbei ist. Dennoch zeigten die Daten auch, dass nur eines der 19 EU-Mitglieder (Irland) im letzten Monat des Jahres 2016 ein rückläufiges CPI aufweist. Dies spricht dafür, dass der deflationäre Druck nachgelassen hat.

Das Wachstum in der EU scheint zum Ende des Jahres 2016 zugelegt zu haben, während die PMI´s im letzten Quartal des Jahres kontinuierlich gestiegen sind, was für ein verbessertes Wirtschaftsklima spricht. Das Hauptproblem der Region sind nun die politischen Unruhen, welche im Jahr 2017 wahrscheinlich anhalten werden.

Allgemein geht der Markt davon aus, dass die EZB am Anfang des Endes ihres massiven Anleihenkaufprogramms steht, obwohl Draghi im letzten Dezember sagte, "... Nies wurde bisher noch nicht einmal besprochen." Die Investoren weigern sich jedoch seinen Worten Glauben zu schenken, nach dem das Sitzungsprotokoll Abweichler von seiner Linie zeigte.

All das spricht dafür, dass die Zentralbank ihre Geldpolitik wahrscheinlich unverändert läst, während sich Draghi erwartungsgemäß hawkish zuversichtlich geben wird. Angesichts der Tatsache, dass der Markt mit den rückläufigen Dollar Long Positionen glücklich ist, kann die Gemeinschaftswährung ihren Anstieg nach dem Statement und der Pressekonferenz fortsetzen.

EUR/USD technische Ebenen

EUR/USD EZB Prognose

Der EUR/USD wird vor dem Event in Ruhe abwarten, während er unter dem kritischen Widerstand des 38,2 % Retracement des November/Januar Rückgangs von 1,0710 gehandelt wird. Am Dienstag konnte das Hoch bei 1,0718 gebildet werden und mit einem Anstieg darüber hinaus kommt es zu einer Bestätigung der Aufwärtsbewegung in Richtung 1,0800, wo sich der 100-Tage-MA befindet. Das 50 % Retracement des Angesprochenenrückgangs liegt um 1,0820 und darüber ist ein wichtiger statischer Widerstand bei 1,0840. Mit einem Anstieg darüber hinaus wird das Paar eindeutig bullish.

Nach unten befindet sich eine Unterstützung bei 1,0600, gefolgt von der 1,0565 (23,6 % Retracement des gleichen Rückgangs). Ein Bruch darunter gilt als unwahrscheinlich, aber sollte Draghi eine dovish Überraschung liefern, so kann das Ergebnis ein Rückgang in Richtung 1,0490 sein.

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