US-Dollar/Yen: Der Trump-Bonus schwindet


Der Chart der Relation US-Dollar/Yen ist ein Warnsignal für diejenigen, die am Aktienmarkt zu unbeirrt an eine baldige und dynamische Fortsetzung der sogenannten „Trump-Hausse“ glauben. Denn hier bröckelt der US-Dollar deutlich ab. Das bedeutet, dass sich die Erwartung über das zukünftige Zinsniveau in den USA reduziert. Und sinkt das Maß, mit dem die US-Anleihezinsen in den kommenden Monaten steigen könnten, drückt das auf die Währung. Die Zinserwartung wiederum korrespondiert eng mit der Wachstumserwartung. Und diese wurde bis zu Donald Trumps Vereidigung deutlich nach oben genommen, weil die Investoren unterstellten, dass dessen Vorhaben in den Bereichen Steuern, Infrastruktur, Gesundheit und Militär dafür sorgen würden, dass die US-Konjunktur einen massiven Impuls erfahren wird. Der fallende Wert des US-Dollar im Verhältnis zum japanischen Yen macht deutlich: Mehr und mehr Devisentrader sind von dieser rosigen Zukunftsperspektive abgerückt. Und das sollte dem Aktienmarkt zur Warnung gereichen, denn meist haben die Akteure am Devisen- und am Anleihemarkt das Ohr deutlich dichter an den Schienen und sehen Gefahren daher früher kommen.

Expertenmeinung: Gegenüber der üblichen Darstellung bei Euro/US-Dollar muss man bei diesem Chart umdenken, denn hier steht der US-Dollar „vorne“, d.h. es wird abgebildet, wie viel Yen man für einen US-Dollar zahlen muss. Fällt der Kurs, wird der US-Dollar also schwächer – und genau das ist aktuell der Fall. Nach der immensen Rallye im November und Dezember markierte der US-Dollar im Januar sein vorläufiges Hoch bei 118,67 Yen und bildet seitdem tiefere Zwischenhochs aus. Bis zur Monatsmitte bestand noch die Chance auf eine Bodenbildung oberhalb von 111,45/111,60 Yen mit einem anschließenden, erneuten Aufwärtsimpuls. Aber dieser Boden wurde im Wochenverlauf jetzt durchschlagen. Ein Misstrauensvotum gegenüber dem US-Dollar, dem erhofften Wachstum und damit gegenüber dem Standing der US-Regierung. Angesichts der bereits überverkauften Markttechnik (hier im Chart unten der Stochastik-Oszillator) ist zwar für Short-Trades ein wenig mehr Vorsicht angezeigt, grundsätzlich ist das bärische Chartbild durch den Bruch der Zone 111,45/111,60 Yen aber bestätigt worden. Die Zielzone liegt jetzt im Bereich der Zwischenhochs vom vergangenen Sommer und der 200-Tage-Linie zwischen 106,83 und 108,11 Yen.

Chart vom 23.03.2017, Kurs 111,00 Yen, Kürzel USD.JPY

Offenlegung gemäß § 34b WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.

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