EUR/USD klettert über 1,1400 – Trump verschiebt EU-Zölle auf Juli
| |Übersetzung überprüftZum Original- EUR/USD steigt im frühen europäischen Handel am Montag auf etwa 1,1415 und legt 0,48% zu.
- Trump hat die 50%-Zölle auf die EU bis zum 9. Juli verschoben, was den Euro unterstützt.
- EZB-Mitglied Stournaras erwartet eine Zinssenkung im Juni und dann eine Pause.
Das Paar EUR/USD gewinnt im frühen europäischen Handel am Montag an Stärke und nähert sich 1,1415. Der Euro (EUR) steigt gegenüber dem Greenback, da US-Präsident Donald Trump die Frist für die 50%-Zölle auf die EU bis zum 9. Juli verlängert. Später am Montag werden die Händler auf die Reden von Christine Lagarde, der Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), und Joachim Nagel, dem Präsidenten der Deutschen Bundesbank, achten.
Trump erklärte am Sonntag, dass er nach einem Telefonat mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einer Verlängerung der Frist für die 50%-Zölle auf die Europäische Union (EU) bis zum 9. Juli zugestimmt habe. Dies könnte wiederum die Gemeinschaftswährung kurzfristig stützen. Anfang April hatte Trump 20% Zölle auf die EU im Rahmen seiner umfassenden "reziproken Zölle" verhängt, bevor er den Satz für 90 Tage auf 10% senkte.
Auf der anderen Seite des Atlantiks sagte das EZB-Ratsmitglied Yannis Stournaras, dass die Zentralbank die Kreditkosten vorerst stabil halten könnte, nach einer voraussichtlichen Zinssenkung um einen viertel Punkt im nächsten Monat. Stournaras fügte hinzu, dass die EZB weiterhin einen sitzungsbezogenen und datengestützten Ansatz verfolgen werde.
Dennoch könnten die US-Handelszölle und die damit verbundenen Unsicherheiten Verkaufsdruck auf den EUR ausüben. Die Märkte haben laut Reuters eine Wahrscheinlichkeit von fast 90% für eine Zinssenkung der EZB am 5. Juni eingepreist, jedoch nur eine weitere Senkung für den Rest des Jahres.
Euro FAQs
Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.
Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.
Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.
Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.
Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.
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