Analysen

Nonfarm Payrolls Preview: Frühindikatoren deuten auf weitere Dollar Schwäche hin

  • US Beschäftigung hielt sich im August auf einem gesunden Niveau.
  • Frühindikatoren verzeichneten ein durchwachsenes Bild und lieferten keine klaren Hinweise.
  • USD steht inmitten einer wiederauflebenden Risikobereitschaft unter Druck

Die USA werden ihre monatlichen Beschäftigungszahlen am kommenden Freitag veröffentlichen. Der Non-Farm Payroll Bericht wird voraussichtlich zeigen, dass das Land im August 158.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, was im Einklang mit den 164.000 im Juli stehen würde. Die Arbeitslosenquote soll unverändert bei 3,7% liegen, während der durchschnittliche Stundenlohn um 0,3% pro Monat und um 3,1% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist.  Aber die Zeiten, in denen der US-NFP Bericht große Bewegungen auslösen, oder sogar den Trend des Dollars ändern konnte, ist vorüber.

Das Potenzial des Berichts, den Dollar zu beeinflussen, hängt mit dem Mandat der Federal Reserve zusammen. Dieses umfasst die Beschäftigung zu maximieren, die Preise zu stabilisieren und die langfristigen Zinssätze zu senken. Die Arbeitslosenquote liegt nahe dem im April erreichten Fünfjahrestief von 3,6%, während diese seit Ende 2009 sinkt, als sie bei 10% lag.

Tatsächlich hat der Bericht selbst an Relevanz verloren und eine Marktreaktion ist nur wahrscheinlich, wenn das Ergebnis stark von den erwarteten Zahlen abweicht. Es ist jedoch ein weiteres Puzzleteil für die Wirtschaftsleistung der größten Volkswirtschaft der Welt. 

Mögliche Reaktion des Dollars auf verschiedene Szenarien

Die amerikanische Währung wird derzeit durch einen Anstieg der Risikobereitschaft unter Druck gesetzt und sie verliert gegen ihre Konkurrenten an Boden, da der Markt vorübergehend spekuliert, was die Fed in diesem Monat unternehmen könnte oder nicht. Der Handelskrieg und Brexit spielen ebenfalls eine Rolle.

Angesichts des vorherrschenden rückläufigen Trends, ist es wahrscheinlich, dass ein enttäuschender Bericht die Talfahrt des Dollars vorantreibt, während eine besser als erwartete Lesung nur eine Aufwärtskorrektur vor dem Wochenschluss auslösen könnte.

EUR/USD Reaktion

Der EUR/USD befindet sich nach dem erneuten Rückgang auf das Zweijahrestief in einer Aufwärtskorrektur und langfristig sind die Bären nach wie vor führend, was das Paar ohnehin nicht daran hindern wird, seine Aufwärtskorrektur fortzusetzen, wenn der Bericht die Erwartungen des Marktes verfehlt. Ausgehend vom aktuellen Kurs liegen Widerstände bei 1.1110 und 1.1145. Unterstützungen hingegen bei 1,1020 und 1,0990, wobei ein Bruch unter diese zu einem Test des Mehrjahrestief von 1,0926 führen kann.

Frühindikatoren mit durchwachsenen Signalen

Vor der Veröffentlichung sind die Frühindikatoren recht durchwachsen, wobei die Anzahl der negativen Signale die Zahl der positiven übertrifft, mit mehreren neutralen Ergebnissen in dazwischen. Zu den Befürwortern eines positiven NFP gehörten die ADP-Umfrage, da das Ergebnis der neuen Arbeitsplätze mit 195K besser ausfiel als erwartet und hinzu kommen die JOLTS-Jobangebote, die im Juni auf 7,348 Millionen gestiegen sind. Die Indikatoren für das Verbrauchervertrauen waren durchwachsen, da die Lesung der University of Michigan auf den niedrigsten Stand seit 2012 gefallen ist, obwohl die CB-Schätzung in der Nähe ihrer jüngsten Hochs über dem Niveau von 135 blieb.

Die vielleicht deutlichsten Anzeichen für eine Enttäuschung nach unten kommen vom offiziellen ISM PMI, da der Produktionsindex auf ein Dreijahrestief fiel, während die Beschäftigungskomponente im Juli auf 51,7 und im August auf 47,4 gefallen war, während die Beschäftigungskomponente im Nicht-Produktionsindex von 56,2 auf 53,1 fiel.

Der Nonfarm Payroll Bericht würde wahrscheinlich nicht ausreichen, um das spekulative Interesse zu beeinflussen und so dürfte der Dollar wahrscheinlich in seinem derzeitigen Abwärtsmodus bleiben.

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