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EUR/USD-Prognose: Seitwärtsbewegung, aber Fed und Handel könnten die Dynamik verändern

  • EUR/USD stieg weiter und flirtete am Montag mit monatlichen Höchstständen in der Nähe von 1,1740.
  • Der US-Dollar fiel auf neue Fünf-Wochen-Tiefstände vor einer datengeschwängerten Woche.
  • Die endgültigen HCOB-Fertigungs-PMIs in Deutschland und der EMU fielen fester aus.

Der Euro (EUR) setzte seine Erholung am Montag fort, wobei EUR/USD über 1,1700 stieg und Sechs-Tage-Hochs erreichte.

Die Bewegung kam, als der US-Dollar (USD) weiter an Boden verlor, wobei der US-Dollar-Index (DXY) unter 98,00 fiel und Mehrwochentiefs erreichte. Das sagte, dass Händler auf stabile Wetten auf Zinssenkungen der Fed setzten, während die Konflikte von Präsident Trump mit der Federal Reserve (Fed) und ein Gerichtsurteil, das viele Zölle für illegal erklärte, zusätzlichen Druck auf den Greenback ausübten.

Handels Spannungen lassen nach, aber Zölle bleiben bestehen

Die globalen Handelsnerven beruhigten sich, als Washington und Peking zustimmten, ihren Waffenstillstand um 90 Tage zu verlängern. Trump verschob die Zollsteigerungen bis zum 10. November, wobei Peking gegenseitige Schritte versprach. In der Zwischenzeit werden US-Importe chinesischer Waren mit 30 % Zöllen belegt, während US-Exporte nach China 10 % Zölle zahlen müssen.

Die USA und die EU kamen ebenfalls zu einer Einigung: Washington erhob einen Zoll von 15 % auf die meisten europäischen Importe, während Brüssel die Abgaben auf US-Industriwaren abschaffte und den Zugang für amerikanische Agrar- und Meeresfrüchte-Exporte erweiterte. Eine Senkung der US-Zölle auf europäische Autos könnte folgen, abhängig von neuer EU-Gesetzgebung.

Frankreich steht vor politischer Prüfung

In Europa verlagert sich die Aufmerksamkeit auf Frankreich, wo Premierminister François Bayrou am 8. September eine Vertrauensabstimmung über seinen Haushaltsplan hat. Da die Oppositionsparteien, von der Nationalen Rallye bis zu den Grünen und Sozialisten, Unterstützung verweigern, sieht sich seine Minderheitsregierung als verletzlich an. Eine Niederlage könnte Präsident Emmanuel Macron zwingen, einen neuen Premierminister zu ernennen, Bayrou als geschäftsführenden Minister im Amt zu belassen oder sogar Neuwahlen anzusetzen.

Fed bleibt datengetrieben

Die Fed hielt die Zinsen bei ihrem letzten Treffen stabil, wobei Vorsitzender Jerome Powell ein vorsichtiges Gleichgewicht fand. Er wies auf Risiken auf dem Arbeitsmarkt hin, bemerkte jedoch, dass die Inflation noch nicht das Ziel erreicht hat, und ließ die Tür für eine Senkung bereits im September offen. 

Händler beobachten nun die Nonfarm Payrolls (NFP) für August später in dieser Woche und frische Inflationsdaten in der folgenden Woche auf Hinweise für den nächsten Schritt der Fed.

EZB behält ihre Nerven

Die Europäische Zentralbank (EZB) war ruhiger. Präsidentin Christine Lagarde beschrieb das Wachstum der Eurozone als "solide, wenn auch etwas besser" und signalisiert, dass es keinen Eile gibt, die Zinsen zu senken. Die Märkte erwarten, dass die EZB bis 2025 auf ihrem Kurs bleibt, wobei die erste Senkung erst für das Frühjahr 2026 eingeplant ist.

Spekulanten bauen Long-Positionen auf 

Die Daten der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) für die Woche bis zum 26. August zeigten, dass die nicht-kommerziellen Netto-Long-Positionen im Euro auf Vier-Wochen-Hochs von etwas über 123K Kontrakten stiegen. Gleichzeitig wuchsen die institutionellen Netto-Shorts auf etwa 173,2K Kontrakte, ebenfalls ein Mehrwochenhoch. Darüber hinaus stieg das offene Interesse zum dritten Mal in Folge auf etwa 842,2K Kontrakte.

Technisches Bild: EUR/USD steckt in der Spanne fest

EUR/USD hat Momentum, bleibt aber eingeengt.

Auf der Oberseite liegt der Widerstand am August-Hoch von 1,1742 (22. August). Ein Durchbruch würde den Weg zu 1,1788 (24. Juli) und der 2025er-Obergrenze bei 1,1830 (1. Juli) öffnen. Ein stärkerer Anstieg könnte sogar das September 2021-Hoch bei 1,1909 anvisieren, knapp unter der psychologischen 1,2000-Marke.

Auf der Unterseite gibt es einen vorläufigen Widerstand am 100-Tage-Simple Moving Average (SMA) bei 1,1514, vor dem August-Tief bei 1,1391 (1. August) und der wöchentlichen Basis bei 1,1210 (29. Mai).

Die Momentumsignale sind gemischt: Der Relative Strength Index (RSI) knapp über 55 deutet auf eine leichte Aufwärtsneigung hin, während der Average Directional Index (ADX) nahe 11 zeigt, dass der Trend weiterhin an Stärke fehlt.

EUR/USD Tageschart

 

Ausblick: Dollar bleibt am Ruder

Für den Moment sieht es so aus, als würde EUR/USD in seiner Spanne von 1,1400–1,1800 bleiben. Ein Durchbruch nach außen wird einen Katalysator benötigen, sei es durch neue Signale der Fed oder eine weitere Wendung im Handel. Bis dahin sollte der US-Dollar weiterhin den Ton angeben.

US-CHINA HANDELSKRIEG - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ein Handelskrieg ist im Allgemeinen ein wirtschaftlicher Konflikt zwischen zwei oder mehr Ländern, der durch extreme Protektionismusmaßnahmen einer Seite ausgelöst wird. Dies beinhaltet die Errichtung von Handelsbarrieren, wie beispielsweise Zölle, die wiederum Gegenmaßnahmen hervorrufen. Dies führt zu steigenden Importkosten und letztlich zu höheren Lebenshaltungskosten.

Der wirtschaftliche Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten (USA) und China begann Anfang 2018, als Präsident Donald Trump Handelsbarrieren gegen China verhängte. Er begründete dies mit unfairen Handelspraktiken und dem Diebstahl geistigen Eigentums durch die asiatische Großmacht. China reagierte mit Vergeltungsmaßnahmen und führte Zölle auf zahlreiche US-Waren ein, darunter Autos und Sojabohnen. Die Spannungen eskalierten, bis die beiden Länder im Januar 2020 das „Phase-One-Handelsabkommen“ unterzeichneten. Dieses Abkommen verpflichtete China zu strukturellen Reformen und Änderungen seines wirtschaftlichen und handelspolitischen Regimes, um Stabilität und Vertrauen zwischen den beiden Nationen wiederherzustellen. Die Coronavirus-Pandemie rückte den Konflikt zunächst in den Hintergrund. Es sei jedoch erwähnt, dass Präsident Joe Biden, der nach Trump ins Amt kam, die Zölle beibehielt und sogar weitere Abgaben hinzufügte.

Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus als 47. Präsident der USA hat eine neue Welle von Spannungen zwischen den beiden Ländern ausgelöst. Während des Wahlkampfs 2024 hatte Trump versprochen, Zölle von 60 % auf chinesische Waren zu erheben, sobald er wieder im Amt sei – ein Versprechen, das er am 20. Januar 2025 umsetzte. Der Handelskrieg zwischen den USA und China wird somit dort fortgesetzt, wo er aufgehört hatte. Die gegenseitigen Strafmaßnahmen beeinflussen die globale Wirtschaftslage erheblich, stören die weltweiten Lieferketten, senken die Ausgaben – insbesondere Investitionen – und tragen direkt zur Inflation des Verbraucherpreisindex bei.

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