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EUR/USD Kursprognose: Als Nächstes auf der Oberseite kommt der Höchststand von 2024 über 1,1200

  • EUR/USD stieg am Donnerstag auf Mehrmonatshochs nahe 1,1150.
  • Der US-Dollar brach auf Niveaus ein, die zuletzt Anfang Oktober zu sehen waren.
  • Die Aufmerksamkeit der Märkte richtet sich nun auf die Veröffentlichung der US Nonfarm Payrolls und die Rede von Powell.

Der Euro (EUR) findet erneut seinen Halt und überschreitet zum ersten Mal seit Oktober 2024 die Marke von 1,1100 gegenüber dem US-Dollar (USD). Tatsächlich EUR/USD stieg in den Bereich von 1,1150 – Mehrmonatshochs – aufgrund des akuten Abwärtsdrucks auf den Greenback, was den US-Dollar-Index (DXY) in die niedrigen 101,00er führte, während die Anleger weiterhin den „Tag der Befreiung“ von Präsident Trump verdauten.

Neue Zölle erschüttern die EU… und den Rest der Welt

Zurück zum "Tag der Befreiung", ein neuer Handelsplan wird einen Basiszoll von 10% auf Importe aus allen US-Handelspartnern erheben, während zusätzliche länderspezifische Abgaben von 10% bis 50% hinzukommen.

Nach diesen Regeln sieht sich China einem erheblichen Aufschlag von 34% zusätzlich zu einem bestehenden Zoll von 20% gegenüber, während die Europäische Union (EU) einen Zoll von 20%, das Vereinigte Königreich 10% und Japan 24% sieht.

Darüber hinaus tritt der Basiszoll am Samstag, den 5. April, in Kraft, während die strengereren Gegenzölle am Donnerstag, den 9. April, wirksam werden.

Hoffnungsschimmer in Osteuropa

Die geopolitischen Spannungen in Osteuropa haben sich etwas entspannt, da der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor ein paar Wochen einen Waffenstillstand ankündigte, der wichtige Energieinfrastrukturen und Schwarzmeer-Routen abdeckt – ein Abkommen, das teilweise von den Vereinigten Staaten vermittelt wurde.

Zusätzlich zu diesem vorsichtigen Optimismus deutete Präsident Trump letzte Woche auf einen möglichen US-Ukraine-Mineralstoff-Umsatzbeteiligungsdeal hin, der den Weg für erhöhte amerikanische Investitionen im Energiesektor der Ukraine ebnen könnte.

Zentralbanken auf dem Drahtseil

Die Federal Reserve (Fed) hielt die Zinsen bei ihrem letzten Treffen stabil und erkannte an, dass anhaltende Handelsstreitigkeiten die Inflation anheizen und möglicherweise eine hawkische Politik rechtfertigen könnten. Gleichzeitig erfordern frühe Anzeichen einer verlangsamten wirtschaftlichen Entwicklung Vorsicht. Fed-Vorsitzender Jerome Powell bekräftigte einen "datenabhängigen" Ansatz und merkte an, dass bis zu 50 Basispunkte an Lockerungen in diesem Jahr in Betracht gezogen werden könnten, falls sich die Wirtschaft verschlechtert.

In der Zwischenzeit senkte die EZB ihren Leitzins um 25 Basispunkte und deutete auf zusätzliche Lockerungen hin, falls die Unsicherheit anhält. Neue Prognosen deuten auf ein schwächeres Wachstum und hartnäckige kurzfristige Inflation hin, obwohl die Entscheidungsträger eine Abschwächung der Inflation bis 2026 erwarten. EZB-Präsidentin Christine Lagarde warnte, dass ein Zollkonflikt zwischen den USA und der EU das BIP der Eurozone um 0,5% schmälern könnte, auch wenn sie die fiskalischen Anstrengungen Deutschlands lobte.

Die Geldmärkte preisen derzeit eine 80%ige Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung in diesem Monat ein.

Es ist erwähnenswert, dass Lagarde am Mittwoch betonte, dass Zölle je nach Umfang und Dauer negative globale Auswirkungen haben würden. Darüber hinaus wies das Vorstandsmitglied Isabel Schnabel auf den erheblichen Einfluss der US-Politik auf Europa hin, während Robert Holzmann argumentierte, dass mit der Inflation in der Eurozone, die sich abschwächt, und den aktuellen Zinssätzen, die das Wachstum nicht behindern, weitere Zinssenkungen unnötig seien. Er warnte auch, dass ein potenzieller Handelskrieg die Zentralbanken zwingen könnte, unkonventionelle Maßnahmen in Betracht zu ziehen.

Euro-Bullen feiern ein Comeback

Spekulative Händler erwärmen sich allmählich für den Euro. Die Netto-Long-Positionen sind seit drei Wochen gestiegen und haben 65K Kontrakte überschritten – die höchste Zahl seit Ende September 2024. Hedgefonds hingegen erweitern weiterhin ihre Short-Positionen, die nun 100K Kontrakte übersteigen, laut den neuesten CFTC-Daten.

EUR/USD: Die nächsten Schritte skizzieren

Der unmittelbare Aufwärtstrend von EUR/USD wird durch das Hoch von 2025 bei 1,1145 (3. April) begrenzt, vor der runden Marke von 1,1200 und dem Hoch von 2024 bei 1,1213 (25. September).

Auf der anderen Seite findet das Paar seine erste Unterstützungsebene am wöchentlichen Tief von 1,0732 (27. März), zusammen mit dem 200-Tage-SMA. Ein klarer Bruch unter diese Zone könnte die Tür für eine tiefere Korrektur in Richtung des vorläufigen 55-Tage-SMA bei 1,0594 öffnen.

Der Relative Strength Index (RSI) ist über 70 gestiegen und hat den überkauften Bereich erreicht, während ein Wert des Average Directional Index (ADX) über 28 auf eine moderate allgemeine Trendstärke hinweist.

EUR/USD Tageschart

Ausblick

Alle Augen sind auf Entwicklungen in Bezug auf die US-Handelspolitik, weitere Entwicklungen in Osteuropa und frische Signale von sowohl der Fed als auch der EZB gerichtet. Angesichts so vieler sich verändernder Faktoren werden die Händler die Rede von Vorsitzendem Jerome Powell am Freitag sowie die Veröffentlichung der Nonfarm Payrolls genau verfolgen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wohin EUR/USD als Nächstes tendieren könnte.


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