AUD/USD: Kursgewinne möglich – aber nur, wenn die Handelslage mitspielt
| |Übersetzung überprüftZum Original- AUD/USD hat die Gewinne vom Montag über die wichtige Widerstandszone von 0,6500 ausgebaut.
- Der US-Dollar wechselte zwischen Gewinnen und Verlusten, während der Fokus auf den Handelsgesprächen zwischen den USA und China lag.
- Das Verbrauchervertrauen in Australien verbesserte sich auf 92,6, berichtete Westpac.
Der Australische Dollar (AUD) gewann am Dienstag etwas an Höhe, gestützt durch eine schwankende Stimmung rund um den US-Dollar (USD). Tatsächlich setzte AUD/USD die Optimismus vom Montag über die Hürde von 0,6500 fort und handelte in Rufweite zu den Jahreshochs nahe 0,6540, die Mitte Mai erreicht wurden.
Zentralbanken steuern die Narrative
Die globalen Währungs Märkte bleiben eng an die Signale der Zentralbanken gebunden, wobei Händler jedes Wort auf Hinweise zur Richtung der Geldpolitik analysieren.
Bei ihrer Sitzung im Mai entschied sich die Federal Reserve (Fed), die Zinsen unverändert zu lassen, wobei Vorsitzender Jerome Powell einen datengestützten Ansatz bekräftigte. Weichere Inflationsdaten für April und eine Reihe schwächerer inländischer Indikatoren haben die Markterwartungen in Richtung einer möglichen Zinssenkung bis September verschoben.
In der Zwischenzeit senkte die Reserve Bank of Australia (RBA) ihren offiziellen Geldsatz (OCR) um 25 Basispunkte auf 3,85 % – ein weitgehend erwarteter Schritt. Die RBA signalisierte einen vorsichtigen Lockerungspfad und projizierte, dass der Geldsatz bis 2027 auf 3,2 % fallen könnte. Die Inflation wird voraussichtlich auf 2,6 % zurückgehen, während das BIP-Wachstum auf 2,1 % im Jahr 2025 abkühlen soll.
Die Protokolle der letzten Sitzung unterstrichen die Präferenz der Bank für einen vorhersehbaren Politikpfad in einem volatilen globalen Umfeld. Die RBA ließ jedoch die Tür für einen aggressiveren Lockerungszyklus offen, falls die Konsumausgaben weiter schwächer werden oder das Lohnwachstum in einem schwächeren Arbeitsmarkt ins Stocken gerät. Umgekehrt warnte sie vor potenziellen Aufwärtsrisiken, wenn globale politische Überraschungen durch die heimische Wirtschaft hindurch wirken.
Die Märkte preisen derzeit nahezu 80 % Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte bereits im Juli und fast 100 Basispunkte Lockerung bis Ende 2026 ein.
Chinas gemischte Signale werfen einen Schatten
Chinas, Australiens wichtigster Handelspartner, bietet weiterhin ein unklareres makroökonomisches Bild. Während die Industrieproduktion im ersten Quartal die Erwartungen übertraf, hoben schwache Einzelhandelsumsätze und verhaltene Investitionen zugrunde liegende Fragilitäten hervor.
In einem weiteren Zeichen wirtschaftlicher Vorsicht senkte die People's Bank of China ihre einjährigen und fünfjährigen Loan Prime Rates auf 3,00 % bzw. 3,50 %. Die Unsicherheit wurde verstärkt, als der Caixin Manufacturing PMI im Mai auf 48,3 fiel, was tiefer in das Kontraktionsgebiet abrutschte und die Hoffnungen auf eine stärkere Erholung dämpfte, während die neuesten Inflationsdaten zeigten, dass die Wirtschaft weiterhin auf einem deflationären Pfad feststeckt, da der CPI im Juni um 0,1 % im Jahresvergleich fiel.
Bärische Wetten auf den Australischen Dollar steigen
Die Stimmung rund um den Australischen Dollar bleibt insgesamt negativ. CFTC-Daten zeigten, dass die Netto-Leerverkäufe in der Woche bis zum 3. Juni auf mehrwöchige Höchststände von rund 63,2K Kontrakten gestiegen sind. Steigende offene Interessen deuten auf einen wachsenden bärischen Trend in den spekulativen Märkten hin.
Wichtige technische Niveaus im Fokus
AUD/USD sieht sich unmittelbarem Widerstand bei dem 2025-Hoch von 0,6537 (26. Mai) gegenüber. Ein Durchbruch über dieses Niveau könnte die Tür zum November 2024-Hoch bei 0,6687 öffnen und darüber hinaus zum 2024-Hoch von 0,6942.
Auf der Abwärtsseite liegt die Unterstützung bei 0,6356 (12. Mai), verstärkt durch den zwischenzeitlichen 55-Tage einfachen gleitenden Durchschnitt (SMA) bei 0,6375. Tiefere Unterstützung befindet sich in der Nähe des vorläufigen 100-Tage-SMA bei 0,6339, während die psychologische Marke von 0,6000 und das Tief vom 9. April bei 0,5913 weiter entfernt sind.
Die Momentum-Indikatoren bleiben jedoch konstruktiv, wobei der Average Directional Index (ADX) auf einem Aufwärtstrend über der 25-Marke liegt, was auf einen moderat starken Trend hinweist. Der Relative Strength Index (RSI) ist über 59 gestiegen, was auf weiteres Aufwärtspotenzial im kurzfristigen Bereich hindeutet.
AUD/USD Tageschart
Ausblick
Die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die Verbraucherinflationserwartungen Australiens am 12. Juni sowie auf die Rede von Jacobs von der RBA.
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