SNB: Ultralockere Geldpolitik dürfte sich fortsetzen -ING
|Charlotte de Montpellier, Ökonomin bei der ING Bank, schreibt in einem täglichen Marktkommentar, dass die Schweizer Nationalbank an einer extrem lockeren Geldpolitik festhält und die SNB in ihrer Juni-Sitzung ihre Leitzinsen im negativen Bereich unverändert gelassen hat.
Wichtigste Zitate
Die Nationalbank bekräftigte auch "ihre Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren".
Da die Inflation nach wie vor niedrig ist, dürfte diese extrem lockere Geldpolitik noch mindestens ein weiteres Jahr anhalten. Angesichts der Offenheit der Schweizer Wirtschaft und ihrer Abhängigkeit von der EU im Handel ist der schlimmste Alptraum der SNB eine zu starke Aufwertung des Frankens.
Die SNB ist überzeugt, dass der Schweizer Franken "hoch bewertet" ist und dass die Währung von den Anlegern nach wie vor als sicherer Anlagehafen angesehen wird. Mit zunehmenden globalen Risiken steigt der Wert des Schweizer Frankens tendenziell drastisch an, insbesondere gegenüber dem Euro.
Die Krise in der Türkei verdeutlichte diese Tendenz: Der EUR/CHF sank von 1,17 am 13. Juli auf 1,12 am 15. August. Daher erwarten wir von der SNB an ihrer September-Sitzung nichts Neues, abgesehen von einer starken Betonung der Bewertung des Schweizer Frankens.
Wir erwarten keine Zinserhöhung, bevor die EZB beginnt, ihre eigenen Zinsen zu erhöhen. Da die EZB nicht vor Ende des Sommers 2019 mit einer Anhebung rechnet, gehen wir davon aus, dass die SNB die Zinsen nicht vor Dezember 2019 anheben wird.
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