SNB extrem vorsichtig aufgrund steigender Risiken - ING
|Charlotte de Montpellier, Volkswirten bei der ING, schrieb in einem täglichen Marktkommentar, dass die Schweizerische Nationalbank das Zielband für den 3-Monats-Libor zwischen -1,25% und -0,25% beibehalten hat und der Zinssatz für Sichteinlagen unverändert bei -0,75% belassen wurde.
Wichtigste Zitate
"Die Nationalbank bekräftigte ihre Bereitschaft, bei Bedarf an den Devisenmärkten zu intervenieren, um eine Aufwertung des Schweizer Frankens zu verhindern. Die Zentralbank glaubt nach wie vor, dass der Franken "hoch bewertet" ist. Sie bezog sich auf die Aufwertung des Frankens in den letzten drei Monaten und ist der Ansicht, dass die Situation auf dem Devisenmarkt immer noch fragil ist.
Die SNB befindet sich in einer schwierigen Situation mit einigen sehr starken Wachstumsindikatoren, hat aber auch Bedenken bezüglich des globalen externen Umfelds, das den Inlandsmarkt und die CHF-Bewertung beeinflussen könnte.
Obwohl die Situation für die Schweizer Wirtschaft wirklich günstig ist, blieb die Zentralbank sehr vorsichtig. Laut SNB "sind die Risiken für das positive Basisszenario eher nach unten gerichtet".
Wir gehen nicht davon aus, dass es zu einem Zinsanstieg kommt, bevor die EZB den ersten Schritt wagt. Da mit einer Zinsanhebung der EZB nicht vor Ende des Sommers 2019 zu rechnen ist, gehen wir davon aus, dass die SNB die Zinsen nicht vor Dezember 2019 anheben wird.
Außerdem ist es angesichts des für das nächste Jahr erwarteten erhöhten Risikokontextes sogar möglich, dass die erste Zinserhöhung auf 2020 verschoben wird.
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